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Pinakothek der Moderne

Barerstrasse 40
80333 München
Tel. 089 - 23805-360, - 0; Fax - 312
Di - Do 10 - 17 Uhr, Do und Fr zusätzlich bis 20 Uhr
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01.07.-18.09. 2011

Gralglas. 1930-1981. Ein Beispiel des deutschen Designs

 

Leuchtendes Licht, mystische Spiritualität, magische Anziehungskraft, lebensspendender Kelch ­ der sagenumwobene Name Gral lässt viele Deutungen zu. Und ein schwäbischer Familienbetrieb nahm ihn für sich in Anspruch und brachte darin seine Faszination für die Materie Glas zum Ausdruck: Die Gral-Glashütte gehörte ein halbes Jahrhundert lang zu den führenden deutschen Glasmanufakturen des 20. Jahrhunderts.

Mit Unterstützung eines der wichtigsten Glaskünstler der Moderne ­ Wilhelm von Eiff, Professor an der Kunstgewerbeschule in Stuttgart ­ entwickelten sich die Gral-Glas-Werkstätten in Göppingen bis zum Zweiten Weltkrieg zum fortschrittlichsten Veredelungsbetrieb für Schliff und Gravur.

Den Idealen des Deutschen Werkbundes entsprechend und beeinflusst durch den modernen Stil aus den nordischen Ländern, wandelte sich Gralglas in der Nachkriegszeit zur eigenständigen Glashütte, nun mit Sitz in Dürnau. Die Gläser standen mit ihrer hohen Qualität, dekorlosen Sachlichkeit, klaren Funktionalität und dem bezahlbaren Preis symbolhaft für die Gute Form ­ und gehörten bald zur Ausstattung repräsentativer Amtssitze der noch jungen Bundesrepublik. In Anspruch und Haltung international vergleichbar sind etwa die Glasunternehmen Daum in Frankreich, Iittala in Finnland, Orrefors in Schweden, Leerdam in den Niederlanden, Riedel in Österreich, Rosenthal in Deutschland oder Venini in Italien, mit denen sich Gralglas in der »Gruppe 21« vernetzte. Für den neuen Stil bei Gral waren externe Industriedesigner, Künstler und internationale Glasspezialisten verantwortlich, u.a. Hans Theo Baumann und Hartmut Esslinger oder Muraneser Glaskünstler wie Livio Seguso. Neben dem seriellen Gebrauchsglas bezeugen künstlerische Unikate ­ hergestellt in internen Workshops ab Ende der 1960er Jahre ­ den gestalterischen Anspruch, das handwerkliche Geschick und die technische Experimentierfreude, die dem Glas noch mehr Ausdruckskraft zu entlocken versuchte.

Ergänzt durch Entwurfszeichnungen, die den Blick auf den Designprozess erweitern, geben in dieser ersten umfassenden Retrospektive ausgewählte Beispiele den Facettenreichtum der Gral-Glashütte wieder: hauchdünne Kelche und geschliffene Fußbecher, strenge Stereometrie und freie Formen, klare Transparenz und tiefgründige Farblandschaften.

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog: Hrsg. Helmut Ricke und Wilfried van Loyen; mit Beiträgen von Xenia Riemann, Die Neue Sammlung ­ The International Design Museum Munich.

Eine Ausstellung der Neuen Sammlung ­ The International Design Museum Munich. In Kooperation mit dem Glasmuseum Hentrich im Museum Kunstpalast Düsseldorf und The Finnish Glass Museum, Riihimäki.

 

 

 

 

Über die Stiftung Pinakothek der Moderne

Die 1994 gegründete Stiftung Pinakothek der Moderne ist aus dem Bewusstsein heraus entstanden, dass bürgerschaftliches Engagement notwendig ist, um unserer Gesellschaft entscheidende Impulse für ihre Weiterentwicklung zu geben. Mit Spenden in Höhe von rund 13 Millionen Euro ermöglichte sie den Bau der Pinakothek der Moderne. Seitdem unterstützt die Stiftung, die über den Einsatz ihrer Mittel selbst bestimmen kann, die Sammlungen der Pinakothek der Moderne besonders im Hinblick auf die räumliche und funktionale Vermittlung von Kunst. In diesem Sinne hat die Stiftung 2009 die Initiative ergriffen, eine stärkere Aktivierung des Kunstareals München zu fördern. Ziel ist es, den Zugang zu den Sammlungen zu vereinfachen, ihre Sichtbarkeit zur erhöhen und ihre Vernetzung untereinander zu fördern.

Weitere Informationen unter http://www.stipimo.de

Quelle. Newsletter Oktober 2010

 

100 Jahre Schack-Galerie

Festakt zur Eröffnung: Dienstag, 17.11. 2009, 16.30

Vor 100 Jahren am 18. September 1909 eröffnete die Schack-Galerie an der Prinzregentenstraße in München. Bauherr war seinerzeit Kaiser Wilhelm II., der auch die angrenzende Preußische Gesandtschaft errichten ließ. Die Pläne, die auf einen ersten Entwurf von Adolf von Hildebrand zurückgehen, lieferte Max Littmann, der Architekt des Münchner Prinzregententheaters.

Die Schack-Galerie ist mit ihren umfangreichen Werkkomplexen von Moritz von Schwind, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin eine der wichtigsten Sammlungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch Adolf Friedrich Graf von Schack begründet, der neben Ludwig I. der bedeutendste Sammler zeitgenössischer Malerei in Deutschland war. Bis zu seinem Tod im Jahr 1894 erwarb er rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa siebzig Kopien nach Gemälden Alter Meister. Mit dem Tod des Grafen Schack fiel die Sammlung als Vermächtnis an den deutschen Kaiser, der 1909 das bestehende Galeriegebäude errichten ließ. 1939 ging sie in das Eigentum Bayerns über und wird seitdem durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut.

Im Hinblick auf das Jubiläum wurden im vergangenen Jahr bereits die Galerieräume des Erdgeschosses renoviert. Die bisher hellen Säle und Kabinette erhielten einen Anstrich in dunkleren Farben, der die Bilder aus der Epoche der Romantik besser zur Wirkung kommen lässt. Wände in kräftigem Blau und Rot bilden seither den Hintergrund für die Werke von Schwind, Rottmann, Preller und Spitzweg.

Gleichzeitig wurde ein neues Beschriftungskonzept realisiert, das die einzelnen Werke mit Erläuterungen versieht. Die Beziehungen zwischen Malerei und Literatur, zwischen dem Sammler und Dichter Graf Schack und den Künstlern wie den Bildern seiner Sammlung werden auf diese Weise verdeutlicht. Der Besucher erhält einen Einblick in die Bilder- und Geisteswelt des deutschen 19. Jahrhunderts, die in kaum einem anderen Museum so intensiv erfahren werden kann wie in der Münchner Schack-Galerie.

 

In diesem Jahr wurde die Renovierung im I. Obergeschoss fortgesetzt. Dort sind mit den Gemälden von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach sowie Lenbachs "Hirtenknaben" Hauptwerke der Sammlung ausgestellt. Außerdem konnte der größte Saal der Galerie, der nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre als Sitzungssaal der benachbarten Bayerischen Staatskanzlei gedient hat, umgebaut und als Kopiensaal neu eingerichtet werden. Hier werden zwanzig überwiegend großformatige Kopien nach venezianischer Malerei der Renaissance gezeigt werden, die einen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung bilden. Der Kopiensaal wird Hauptwerke der venezianischen Malerei wie Giorgiones "Ländliches Konzert" im Louvre, Tizians Pesaro-Madonna in der Frari-Kirche und den Tempelgang Mariens in der Akademie in Venedig sowie das Bildnis Kaiser Karls V. im Prado vereinen. Zu den Malern der Kopien gehört neben August Wolf und Ernst von Liphart vor allem Franz von Lenbach, dessen Tizian-Kopien für den Grafen Schack zu den besten Gemäldekopien des 19. Jahrhunderts in Deutschland zählen. Damit wird ein in den Augen ihres Gründers wesentlicher Teil der Sammlung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt und zugleich die Münchner Museumslandschaft um einen einzigartigen Raum bereichert. Der Umbau und die Einrichtung des Kopiensaales wurden durch privates Mäzenatentum ermöglicht und bilden einen besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr.

 

Die neu renovierten Räume und der neue Kopiensaal werden am 17. November 2009 der Presse vorgestellt und sind ab dem 18. November für die Öffentlichkeit zugänglich.

 

 

 

 

26 Tonnen schweben durch die Luft

Granitkugel in Türkentor eingelassen

München, 29. September 2009 | Eine Granitkugel mit einem Durchmesser von 2,60 Metern und einem Gewicht von 26 Tonnen zog am 29. September in das im Umbau befindliche Türkentor im Kunstareal München ein und komplettiert es auf diese Weise zu einer in Deutschland einzigartigen begehbaren Rauminstallation: "100 Billion Galaxies" des amerikanischen Künstlers Walter De Maria. Der Künstler hat die Kugel bei einer im Bayerischen Wald ansässigen Firma fertigen lassen, die in der Lage ist, diese technische Meisterleistung zu bewältigen. Sie wurde mit einem Kran durch das Dach transportiert, bevor es endgültig verschlossen wird.

Das Projekt verdankt sich einer Initiative der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die sich für dieses Werk Walter De Marias für München engagiert haben. Die Stiftung Pinakothek der Moderne konnte gewonnen werden, einen Betrag in Höhe von 780.000 Euro für den Umbau des Türkentors zu spenden und damit ein Zeichen für die Weiterentwicklung des "Kunstareals München" zu setzen. "100 Billion Galaxies" wurde von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung erworben, die weitere Werke des Künstlers besitzt. Sauerbruch Hutton, die Architekten des Museums Brandhorst, haben das Türkentor in enger Zusammenarbeit mit Walter De Maria neu gestaltet.

Die Fertigstellung und die feierliche Eröffnung sind für Mai 2010 geplant.

 

 

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