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Haus am Waldsee

Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Tel. 030 - 8091-2234; Fax 030 - 802 20 28
Di - So 12 - 20 Uhr, Führungen So 16 Uhr
über das Haus am Waldsee
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

Vorträge im Rahmen des Festivals "Japan in Berlin"
3.10.1999, Haus am Waldsee
17 Uhr: Yoshio Shirakawa (Tokio): Reflects on Japan I
18.:30 Uhr: Kunio Sekiguchi (Tokio): Reflects on Japan II
Vorträge mit Dias und Video in englischer und japanischer Sprache, mit deutscher Übersetzung

 

 

2.10. - 28.11.1999


Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - Finnische Kunst der 90er Jahre

 

Vom 2. Oktober bis 28. November 1999 zeigt das Haus am Waldsee die Ausstellung

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - Finnische Kunst der 90er Jahre

rnit Werken von 16 Künstlerinnen und Künstlern aus Helsinki: Johanna Aalto, Lauri Astala, Veli Granö, Eeva-Liisa Isomaa, Ulla Jokisalo, Marja Kanervo, Jussi Kivi, Lauri Laine, Tuula Lehtinen, Olavi Pajulahti, Jyrki Parantainen, Jorma Puranen, Osmo Rauhala, Seppo Renvall, Pentti Sammallahti und Maaria Wirkkala. Gezeigt werden ca. 120 Werke der Malerei. Zeichnung, Installation, Objektkunst, Photokunst (Inszenierte Photographie, Dokumentarphotographie, Photoobjekte) sowie Filmprojektionen.

Die Pressevorbesichtigung in Anwesenheit der Künstler sowie Vertreter der Finnischen Botschaft, Berlin, und des Finnischen Künstlerverbandes, Helsinki, findet am Freitag, dem 1. Oktober um 12:00 Uhr im Haus am Waldsee statt. Eröffnung am gleichen Abend ab 17:30 Uhr herzlich ein. Zur Eröffnung erwarten wir weitere offizielle Gäste aus Helsinki, u.a. Herrn Kalevi Kivistö vom Finnischen Bildungs- und Unterrichtsministerium sowie den Finnischen Botschafter in Deutschland, Herrn Arto Mansala.

Die Ausstellung "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" folgt in ihrem literarischen Titel nach Marcel Proust einer Reihe von Projekten zur "Art of Memory", die das Haus arn Waldsee seit Mitte der 90er Jahre veranstaltet hat (Selbstidentifikation, 1995; Memento, 1995: Wiederkehr der Geschichte - Ende der Utopien, 1997; Die Römische Spur, 1998). Die Befragung der Geschichte in ihrer Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis und für die zeitgenössische Kunst ist auch ein zentrales Thema der finnischen Kunst der 90er Jahre. Geschichte erscheint in ihren Werken als persönliche Erinnerung, kollektives Gedächtnis, gesellschaftliches und politisches Ereignis, Natur-, Wissenschafts- und Philosophiegeschichte. Archiv, Museum , "Buch der Geschichte" und "Buch der Natur", Atlas und Karte sowie der Kosmos sind die Archetypen der "Erinnerungskunst", die auch die finnische Kunst der 90er Jahre auf der Suche nach einer neuen kulturellen (und nationalen) Identität in Europa leiten. Erinnerungsarbeit mittels Kunst: Spurensicherung, nostalgische Beschwörung des Vergangenen, autobiographische Rückschau, analytische Aneignung von Geschichte, radikale Auslöschung oder ritualisierte Beschwörung ihrer Wiederkehr, Aufbruch und Reise zu neuen Ufern? Die Ausstellung stellt verschiedene Annährerungsmöglichkeiten der Künstler an das Paradigma der Geschichte zur Diskussion.

Offizieller Anlass der Ausstellung bzw. kulturpolitische Rahmenereignisse sind für das Haus am Waldsee die bevorstehende Eröffnung der Finnischen Botschaft in Berlin sowie diegemeinsame Ratspräsidentschaft mit Finnland in der Europäischen Union in diesem Jahr. Bereits im Mai 1998 wurde die Ausstellung als II. Triennale der Finnischen Kunst von Barbara Straka als Gastkuratorin auf Einladung des Finnischen Künstlerverbandes in der Kunsthalle Helsinki eingerichtet. Für die Präsentation im Haus am Waldsee wurde die Künstlerliste um drei Teilnehrner erweitert und die Beiträge aktualisiert.

Veranstaltungspartner des Hauses am Waldsee ist der Finnische Künstlerverband Helsinki. Die Ausstellung wurde realisiert mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, des Finnischen Aussenministeriums, des Finnischen Unterrichtsministeriums und der Organisation FRAME (Finnish Fund for Art Exchange).

Veranstaltungen während der Ausstellung:

Am Sonnabend, dem 2. Oktober ab 16:00 Uhr laden wir zu einem Gespräch mit dem Thema "Art of Memory" in der Finnischen Kunst der 90er Jahre" ein. Wir erwarten dazu einige unserer Ausstellungsteilnehmer sowie offizielle Gäste der Kulturorganisationen aus Helsinki.

Dienstag, 12. Oktober, 18 Uhr Führung für Kunsterzieher. "Geschichte sichtbar machen - Künstlerische Konzepte der 90er Jahre am Beispiel der finnischen Kunst"

Am Sonnabend, dem 23. Oktober von 10 - 18:00 Uhr veranstalten wir parallel zur Finnischen Kunst ein öffentliches Symposion zum Thema "Das Bild des Vaters" mit interdisziplinären Referenten. Das Symposium (separate Einladung geht Ihnen auf Anfrage zu; Teilnahmegebühr) steht im Zusammenhang mit einem Ausstellungsprojekt gleichen Titels, das von Februar bis April 9000 in Zusammenarbeit mit dem Siemens Kulturprogramm (Kuratoren: Matthias Winzen, Barbara Straka) im Haus am Waldsee stattfindet.

Am Mittwoch, dem 17. November um 19:00 Uhr laden wir zu einem Vortrag von Barbara Straka zum Thema "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - Das Paradigma der Geschichte in der zeitgenössischen finnischen Kunst" ein. Bitte berücksichtigen Sie diese Termine in Ihren aktuellen Ankündigungen.

Zur Finisage der Ausstellung am 1. Advent, Sonntag, dem 28. November um 20.00 Uhr, lesen
Nora Bendig und Kraft-Eike Wrede zum Thema der Ausstellung Texte aus dem Romanzyklus "Auf der Such nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust. Anlässlich dieses literarischen Abschlusses unserer Ausstellung serviert ihnen das Team des Cafés haw.art zur Erinnerung an die berühmte "Madeleine-Episode" Marcel Prousts das entsprechende Gebäck. Wir laden dazu herzlich ein.

Katalog: Zur Ausstellung liegt ein Katalog zum Preis von 90,- DM vor, hrsg. vom Finnischen Künstlerverband, Helsinki 1998 (95 S., 50 Farbabbildungen, Texte von Barbara Straka und Tero Laaksonen, Künstlerbiographien). Der Pressepreis beträgt 10.- DM.

 

 

 

23.10.1999, 10 - 17.30 Uhr

 

Das Bild des Vater - Öffentliches Symposium

Das Bild des Vaters hat sich im Laufe der Geschichte vielfach verändert und verschoben, es ist in der Gegenwart nicht eindeutig. Was ein Vater zu tun und zu leisten hat, welche Wichtigkeit ihm für das Leben der Kinder und der Mutter zugeschrieben wird - darüber verhandeln und streiten wir auf vielen Ebenen, nicht zuletzt auch im Entwurf immer neuer und sich widersprechender Bilder. Vater wurden und werden geliebt und gefürchtet, verehrt, bewundert und bekämpft, als übermächtig und bedrohlich erlebt. Manchmal wird Vaterschaft auf eine biologische Funktion reduziert, manchmal für überflüssig erklärt, oft werden Vätern auch ausdrücklich weibliche und mütterliche Qualitäten abverlangt.

Das öffentliche Symposium"Das Bild des Vaters" hat diese Veränderungen zum Thema. Es geht der Ausstellung zum Bild des Vaters in der zeitgenössischen Kunst voraus, die vom 11. Februar bis 2. April 2000 (voraussichtlich) im Berliner Haus am Waldsee stattfinden wird. Aus der Perspektive unterschiedlicher Wissenschaften soll auf dem Symposium ein Gespräch über das Bild des Vaters in Geschichte und Gegenwart geführt werden. Dabei richtet sich die Aufmerksamkeit vor allem auf die Analyse und Beschreibung der Bilder, Topoi, Metaphern und Klischees, in denen über Väter und Vaterschaft verhandelt wird. Die Referate verfolgen unter anderem religions- und mythengeschichtliche sowie rechts- und sozialgeschichtliche Fragestellungen, sie behandeln unterschiedliche Konzeptionen von Väterlichkeit und die Veränderungen der Vaterfiguren in Kunst und Kunstgeschichte.

Das Symposium wird in Zusammenarbeit der Kunstakademie Düsseldorf, dem Haus am Waldsee, Berlin, dem Institut für Pädagogik der Universität Erlangen-Nürnberg und dem Siemens-Kulturprogramm durchgeführt. Es gehört zum dritten Teil des Gesamtprojektes "Kind, Mutter, Vater", einer Reihe von Tagungen und Kunstausstellungen, die 1999 und 2000 in Nürnberg, Köln und Berlin stattfinden. (Konzeption: Johannes Bilstein, Eckart Liebau, Matthias Winzen). "Kind, Mutter, Vater" ist ein Projekt des Siemens Kulturprogramms.

Eintritt: DM 30,-/15,- (Voranmeldung)

DM 40,-/20,- (Tageskasse)

 

10 - 10.15 Barbara Straka (Berlin), Prof. Dr. Eckart Liebau (Erlangen), Dr. Johannes Bilstein (Köln):

Eröffnung des Symposiums


10.15 - 10.45 Prof. Dr. Dieter Lenzen (Berlin):

Vaterschaft - ein europäisches Abbruchunternehmen, gegr. anno O


10.45 - 11.15 Prof. Dr. Micha Brumlik (Heidelberg):

Gott - Vater - Moses.

Monotheismus und Autonomie bei Sigmund Freud

 

11.15 - 12.30 Pause

 

11.30 - 12.00 Prof. Dr. Hans Peter Thurn (Düsseldorf):

Künstlerviten - Vatermythen.

Zwischen Fiktion und Wirklichkeit


11.30 - 12.30 Dr. Yvonne Ehrenspeck (Berlin):

Alltagsväter - Medienväter


12.30 - 14.00 Pause


14 - 14.15 Barbara Straka (Berlin),

Dr. Matthias Winzen (München):

Vorschau auf die Ausstellung


14.15. - 14.45 Prof. Dr. Christina von Braun (Berlin):

Der Buchstabe als Vater


14.45 - 15.15 PD Dr. Tilman Allert (Frankfurt):

König, Präsident und Landesvater.

Zur Symbolik politischer Eliten

 

15.15 - 15.45 Pause

 

15.45 - 16.15 Prof. Dr. Uwe Wesel (Berlin):

Vater Recht


16.15 - 16.45 Prof. Dr. Herfried Münkler (Berlin):

Vater Staat


16.45 - 17.30 Diskussion

 

 

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