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Staatsgalerie Stuttgart

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Di - So 10 - 18 Uhr, Do bis 21 Uhr geöffnet
jeder erste Samstag im Monat: KunstNacht - bis 24 Uhr geöffnet
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13.3. - 23.5.1999


Rosemarie Trockel

Werkgruppen 1986-1998


Die für vier Stationen von der Künstlerin konzipierte Werkübersicht schließt an die erste umfangreiche Einzelausstellung der Jahre 1991/92 an, die in den USA und - allein in Europa - in Madrid gezeigt wurde.

Die Präsentation ist in neun Kapitel gegliedert und macht mit der für Trockel so charakteristischen Spannweite künstlerischer Problemfelder und Techniken vertraut. Eine kleine Anzahl früher Arbeiten bildet den Auftakt für das komplex sich verzweigende, dabei immer auch auf die Anfänge verweisende Werk vor allem der letzten fünf Jahre. Besondere Akzente setzen die Zeichnungsgruppen und Videofilme.

Wenngleich nach Ort und Zeit ihrer Entstehung klar gegeneinander abgesetzt, lesen sich die einzelnen Kapitel der Ausstellung wie zufällige Ausschnitte aus einem durchlaufendem Text. Es gibt in dieser "Erzählung" kein Vorher und Nachher, weder Anfang noch Ende. Sosehr auch der Vortrag selbst einer Chronologie folgt, sowenig schert sich sein Inhalt um Logik und Progression. Für den Betrachter brechen die Werkabschnitte aus dem kontinuierlichen Zeitverlauf aus, lassen frühere Arbeiten erahnen und knüpfen an zukünftige an; sie verweisen auf Alltägliches und Vertrautes und heben im selben Moment deren Gültigkeit aus den Angeln. Geläufige Bedeutungsmuster und Normen werden an ihren Definitionsgrenzen löchrig, gehen über in Fragen und bilden kurzfristig neue, offenbleibende, unablässig mutierende Assoziationsketten.

Die Ironie, mit der das geschieht, rührt aus einer künstlerischen Haltung, die deutlich verschieden ist vom Ernst der Moderne. RosemarieTrockel öffnet den Möglichkeiten,"anders zu denken", Schleuse um Schleuse.

 

Ausstellungseröffnung am 12.3.1999, 19 Uhr

Es sprechen:

Klaus von Trotha, MdL, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst

Gudrun Inboden

 

Im Rahmen derAusstellung Rosemarie Trockel - Werkgruppen 1986 -1998 lädt der Stuttgarter Galerieverein e.V. Sie herzlich ein zu dem Vortrag:

Freitag, 19. März 1999,19.00 Uhr

Holger Liebs, Köln

Das Labor der Wirklichkeit - Rosemarie Trockel und die Wissenschaften

Mimesis oder Parodie? Immer wieder hat sich Rosemarie Trockel der Klassifikationsregime der Naturwissenschaften und der voyeuristischen Zurichtung des Forscherblicks in ihren Arbeiten bedient. Viele ihrer Videos üben sich im naturkundlichen Sezierblick auf ihr Sujet ein. Oft wird die affektive Nähe, die sich bei der Beobachtung zoomorpher oder anthropomorpher Formen einstellen könnte, durch die schematische Gliederung und die formale Distanz gebrochen - aber immer bleibt die Künstlerin ihrer strengen Webstoff-Ikonographie treu.

Holger Liebs, Journalist und Kunsthistoriker, geb. 1966, lebt in Köln und arbeitet u.a. für die Süddeutsche Zeitung, den Westdeutschen Rundfunk sowie verschiedene Architektur- und Kunstzeitschriften. Katalogbeiträge widmen sich vor allem der Photographie und der Medienkunst (zuletzt: Die Rache der Veronika, Deichtorhallen Hamburg, 1998; Rosemarie Trockel. Werkgruppen 1986 - 98, Staatsgalerie Stuttgart, 1999). Seit Wintersemester 1998/99 hat er einen Lehrauftrag für Architekturtheorie an der Bergischen Universität/Gesamthochschule Wuppertal.

Film- und Vortragssaal der Neuen Staatsgalerie Eintritt 4 DM/2 DM

 

 

1.5.1999 bis 24 Uhr

KunstNacht

Auf dem Program stehen Führungen und ein dreiteiliges Konzert mit zeitgenössischer Musik aus Anlaß der Ausstellung "Rosemarie Trockel. Werkgruppen 1986 - 1998".

 

 

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