german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Munich

Pinakothek der Moderne

Barerstrasse 40
80333 München
Tel. 089 - 23805-360, - 0; Fax - 312
Di - Do 10 - 17 Uhr, Do und Fr zusätzlich bis 20 Uhr
info@pinakothek-der-moderne.de
www.pinakothek-der-moderne.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

15.07. - 09.10. 2011

Donald Judd. A Good Chair is a Good Chair

Die Neue Sammlung ­ The International Design Museum Munich

Pinakothek der Moderne

»If a chair or a building is not functional it is ridiculous.« (Donald Judd)

 

Dass sich der amerikanische Künstler Donald Judd (1928-1994) - einer der Protagonisten der Minimal Art - auch intensiv mit der Gestaltung von Möbeln beschäftigt hat, war bisher nur wenigen bekannt. Erstmals im Kontext eines interdisziplinären Hauses zeigt Die Neue Sammlung - The International Design Museum Munich - eine konzentrierte Auswahl der von Judd konzipierten Möbel, und dies vor dem Hintergrund bedeutender Museumssammlungen zur Geschichte des Designs und der modernen Kunst in der Pinakothek der Moderne.

Mit der Gestaltung von Möbeln beschäftigte sich Judd seit seinem Umzug von New York City nach Marfa/Texas intensiver. Für sein kleines Wohnhaus benötigte er zunächst Tische, Stühle und ein Kinderbett. Da Judd in Marfa und in den umliegenden Orten keine Möbel fand die seinen Vorstellungen und Ansprüchen gerecht wurden, entschloss er sich kurzer Hand, selbst welche zu entwerfen und zu bauen. Als erstes entstand ein Bett für seine Kinder ­ aus einfachen Kiefernbrettern gezimmert. Als Grundmodul diente das Standardmaß des Holzes, 12 Zoll/Inches, denn im örtlichen Holzhandel konnte Judd die Bretter nur kürzen, nicht aber weiter bearbeiten lassen. Erst später arbeitete er mit einem Tischler zusammen, der die Möbel exakt nach seinen Vorgaben fertigte. Zu den Holzmöbeln kamen nach einiger Zeit die ersten Metallmöbel. Hierfür benützte Judd überwiegend Aluminiumblech, das in verschiedenen Farben produziert wurde. Judd legte stets besonderen Wert darauf, dass seine Möbel nicht als Künstlermöbel betrachtet werden sollten, sondern als funktionierende Möbel.

Die Ausstellung umfasst neben den in kleinster Auflage produzierten Arbeiten aus Holz und Metall auch Prototypen und frühe, vom Künstler selbst gebaute Stücke für den eigenen Gebrauch, die bisher nur selten außerhalb von Judds Wohnorten in New York und Marfa zu sehen waren.
Die reichen Designbestände der Neuen Sammlung und ihre Dauerausstellung in der Pinakothek der Moderne ermöglichen es zudem, die Möbel von Donald Judd vor dem Hintergrund von Entwerfern zu zeigen, die der Künstler besonders schätzte. Dazu gehören nicht nur Gerrit Rietveld, Ludwig Mies van der Rohe oder Alvar Aalto, sondern mit Dieter Rams auch ein klassischer Produktdesigner. Die Neue Sammlung richtet zudem in ihrer Dauerausstellung unter dem Motto »American Design« den Fokus auf Aspekte des amerikanischen Designs vom frühen 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Die Ausstellung »Donald Judd ­ A good chair is a good chair« ist eine Kooperation der Neuen Sammlung ­ The International Design Museum Munich ­ und der Sammlung Moderne Kunst / Bayerische Staatsgemäldesammlungen, bietet es sich bei den Möbeln von Donald Judd doch besonders an, auch die Dauerausstellung der Sammlung Moderner Kunst mit ihrem besonderen Schwerpunkt Minimal Art einzubeziehen; hier können Installationen von Donald Judd wie auch seiner Zeitgenossen Dan Flavin und Fred Sandback betrachtet werden. Damit lassen sich Überschneidungen, Unterschiede und Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Design anschaulich machen und diskutieren.
Das Thema der Ausstellung über die Möbel von Donald Judd und die konzertierte Aktion der Museen während des AMERICAN SUMMER entspricht in besonders sinnfälliger Weise der transdisziplinären Konzeption der Pinakothek der Moderne.

 

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog gleichen Titels. Mit einem Text von Alex Coles und dem Essay »It's hard to find a good lamp« von Donald Judd. 126 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. In englischer und deutscher Sprache. Ca. 30 Euro

 

Eine Ausstellung der Neuen Sammlung ­ The International Design Museum Munich ­ in Kooperation mit der Sammlung Moderne Kunst/Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Ikon Gallery Birmingham und Judd Foundation, Marfa und New York

 

 

Donald Judd, Hocker, 1992. Die Neue Sammlung ­ The International Design Museum Munich
Foto: Die Neue Sammlung ­ The International Design Museum Munich (A. Laurenzo)
Donald Judd Furniture™ © Judd Foundation

 

 

 

 

 

 

Über die Stiftung Pinakothek der Moderne

Die 1994 gegründete Stiftung Pinakothek der Moderne ist aus dem Bewusstsein heraus entstanden, dass bürgerschaftliches Engagement notwendig ist, um unserer Gesellschaft entscheidende Impulse für ihre Weiterentwicklung zu geben. Mit Spenden in Höhe von rund 13 Millionen Euro ermöglichte sie den Bau der Pinakothek der Moderne. Seitdem unterstützt die Stiftung, die über den Einsatz ihrer Mittel selbst bestimmen kann, die Sammlungen der Pinakothek der Moderne besonders im Hinblick auf die räumliche und funktionale Vermittlung von Kunst. In diesem Sinne hat die Stiftung 2009 die Initiative ergriffen, eine stärkere Aktivierung des Kunstareals München zu fördern. Ziel ist es, den Zugang zu den Sammlungen zu vereinfachen, ihre Sichtbarkeit zur erhöhen und ihre Vernetzung untereinander zu fördern.

Weitere Informationen unter http://www.stipimo.de

Quelle. Newsletter Oktober 2010

 

100 Jahre Schack-Galerie

Festakt zur Eröffnung: Dienstag, 17.11. 2009, 16.30

Vor 100 Jahren am 18. September 1909 eröffnete die Schack-Galerie an der Prinzregentenstraße in München. Bauherr war seinerzeit Kaiser Wilhelm II., der auch die angrenzende Preußische Gesandtschaft errichten ließ. Die Pläne, die auf einen ersten Entwurf von Adolf von Hildebrand zurückgehen, lieferte Max Littmann, der Architekt des Münchner Prinzregententheaters.

Die Schack-Galerie ist mit ihren umfangreichen Werkkomplexen von Moritz von Schwind, Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin eine der wichtigsten Sammlungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Sie wurde durch Adolf Friedrich Graf von Schack begründet, der neben Ludwig I. der bedeutendste Sammler zeitgenössischer Malerei in Deutschland war. Bis zu seinem Tod im Jahr 1894 erwarb er rund zweihundert Gemälde von deutschen Künstlern und etwa siebzig Kopien nach Gemälden Alter Meister. Mit dem Tod des Grafen Schack fiel die Sammlung als Vermächtnis an den deutschen Kaiser, der 1909 das bestehende Galeriegebäude errichten ließ. 1939 ging sie in das Eigentum Bayerns über und wird seitdem durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen betreut.

Im Hinblick auf das Jubiläum wurden im vergangenen Jahr bereits die Galerieräume des Erdgeschosses renoviert. Die bisher hellen Säle und Kabinette erhielten einen Anstrich in dunkleren Farben, der die Bilder aus der Epoche der Romantik besser zur Wirkung kommen lässt. Wände in kräftigem Blau und Rot bilden seither den Hintergrund für die Werke von Schwind, Rottmann, Preller und Spitzweg.

Gleichzeitig wurde ein neues Beschriftungskonzept realisiert, das die einzelnen Werke mit Erläuterungen versieht. Die Beziehungen zwischen Malerei und Literatur, zwischen dem Sammler und Dichter Graf Schack und den Künstlern wie den Bildern seiner Sammlung werden auf diese Weise verdeutlicht. Der Besucher erhält einen Einblick in die Bilder- und Geisteswelt des deutschen 19. Jahrhunderts, die in kaum einem anderen Museum so intensiv erfahren werden kann wie in der Münchner Schack-Galerie.

 

In diesem Jahr wurde die Renovierung im I. Obergeschoss fortgesetzt. Dort sind mit den Gemälden von Arnold Böcklin und Anselm Feuerbach sowie Lenbachs "Hirtenknaben" Hauptwerke der Sammlung ausgestellt. Außerdem konnte der größte Saal der Galerie, der nach dem Zweiten Weltkrieg lange Jahre als Sitzungssaal der benachbarten Bayerischen Staatskanzlei gedient hat, umgebaut und als Kopiensaal neu eingerichtet werden. Hier werden zwanzig überwiegend großformatige Kopien nach venezianischer Malerei der Renaissance gezeigt werden, die einen Schwerpunkt innerhalb der Sammlung bilden. Der Kopiensaal wird Hauptwerke der venezianischen Malerei wie Giorgiones "Ländliches Konzert" im Louvre, Tizians Pesaro-Madonna in der Frari-Kirche und den Tempelgang Mariens in der Akademie in Venedig sowie das Bildnis Kaiser Karls V. im Prado vereinen. Zu den Malern der Kopien gehört neben August Wolf und Ernst von Liphart vor allem Franz von Lenbach, dessen Tizian-Kopien für den Grafen Schack zu den besten Gemäldekopien des 19. Jahrhunderts in Deutschland zählen. Damit wird ein in den Augen ihres Gründers wesentlicher Teil der Sammlung wieder in das Licht der Öffentlichkeit gerückt und zugleich die Münchner Museumslandschaft um einen einzigartigen Raum bereichert. Der Umbau und die Einrichtung des Kopiensaales wurden durch privates Mäzenatentum ermöglicht und bilden einen besonderen Höhepunkt im Jubiläumsjahr.

 

Die neu renovierten Räume und der neue Kopiensaal werden am 17. November 2009 der Presse vorgestellt und sind ab dem 18. November für die Öffentlichkeit zugänglich.

 

 

 

 

26 Tonnen schweben durch die Luft

Granitkugel in Türkentor eingelassen

München, 29. September 2009 | Eine Granitkugel mit einem Durchmesser von 2,60 Metern und einem Gewicht von 26 Tonnen zog am 29. September in das im Umbau befindliche Türkentor im Kunstareal München ein und komplettiert es auf diese Weise zu einer in Deutschland einzigartigen begehbaren Rauminstallation: "100 Billion Galaxies" des amerikanischen Künstlers Walter De Maria. Der Künstler hat die Kugel bei einer im Bayerischen Wald ansässigen Firma fertigen lassen, die in der Lage ist, diese technische Meisterleistung zu bewältigen. Sie wurde mit einem Kran durch das Dach transportiert, bevor es endgültig verschlossen wird.

Das Projekt verdankt sich einer Initiative der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die sich für dieses Werk Walter De Marias für München engagiert haben. Die Stiftung Pinakothek der Moderne konnte gewonnen werden, einen Betrag in Höhe von 780.000 Euro für den Umbau des Türkentors zu spenden und damit ein Zeichen für die Weiterentwicklung des "Kunstareals München" zu setzen. "100 Billion Galaxies" wurde von der Udo und Anette Brandhorst Stiftung erworben, die weitere Werke des Künstlers besitzt. Sauerbruch Hutton, die Architekten des Museums Brandhorst, haben das Türkentor in enger Zusammenarbeit mit Walter De Maria neu gestaltet.

Die Fertigstellung und die feierliche Eröffnung sind für Mai 2010 geplant.

 

 

germangalleries.com - index München

 

german galleriesindex citiesindex galleriesindex artists