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Pinakothek der Moderne

Barerstrasse 40
80333 München
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Ausstellungen im Mai 2012

 

 

01.03. - 20.05. 2012

John Pawson

Das Architekturmuseum der TU München widmet dem britischen Architekten und "Superminimalisten" John Pawson die erste große Ausstellung in Deutschland. Pawson, 1949 in Halifax/Yorkshire geboren, zählt zu den herausragenden Architekten der Gegenwart. Schon seine frühen Entwürfe, wie die Inneneinrichtungen der 1980er Jahre, erregten weltweit Aufmerksamkeit. Seine weiteren Projekte, beispielsweise die Brücke Sackler Crossing in Kew Gardens, das neue Zisterzienserkloster von Nov¦ Dvu°r in Böhmen, die Neugestaltung der St. Moritzkirche in Augsburg oder jüngst der Umbau des Londoner Commonwealth Institute zum weltweit größten Designmuseum, fanden international höchste Anerkennung.

 

Seit der Antike wird das "Prinzip der Einfachheit" als das Wesen der Natur bezeichnet, die alles auf bestimmte, geordnete, kürzeste und am besten mögliche Weise gestaltet. Diesem Prinzip folgten viele kulturelle Leistungen vom Zen-Buddhismus über die Zisterzienser bis zu den Shakern. John Pawson steht in dieser Tradition, er ist der große Meister der Gestaltung eines Minimums, das eine maximale Fülle an Klarheit und Reinheit liefert. Seine Bauten und Designobjekte zeichnen sich durch eine Kunst des Weglassens aus, sie faszinieren durch die reine Wirkung von Raum, Proportion, Licht und Material. Beeinflusst von japanischer Kultur und minimalistischer Kunst definiert Pawson seine Vorstellung vom Minimum als Perfektion und Qualität, die entstehen, wenn jedes Detail und jede Verbindung auf das Wesentliche reduziert werden. Diese Reduktion als Verdichtung auf das Wesentliche definierte Donald Judd, den Pawson gerne zitiert, treffend: "Am Anfang steht die schwierige Suche nach dem Anfang", denn "Minimalismus ist der einfache Ausdruck eines komplexen Gedankens".

 

Die Ausstellung im Architekturmuseum der TU München zeigt die Arbeitsweise und Gedankenwelt John Pawsons sowie seine Architektur und Designobjekte. Der erste Raum, "Plain Space" (Klarer Raum), präsentiert anhand von großformatigen Fotografien Jens Webers vier in den Kontext eingebundene Projekte: eine Fußgängerbrücke über einen See, ein Kloster und zwei Wohnhäuser. Dazu werden Modelle und Materialstudien ausgestellt. Fotografien und Modelle spielen in Pawsons Entwurfsprozess eine entscheidende Rolle. Er arbeitet kaum mit Skizzen, entwickelt aber klare mentale Bilder. Daher sind Fotografie und Modelle essentielle Werkzeuge, um die Eigenschaften eines Raums zu untersuchen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie die Verbindungen und Proportionen wirken werden und welche Qualität das Licht haben wird. Damit der Besucher die Intensität eines minimierten Raumes unmittelbar erfahren kann, folgt im zweiten Ausstellungsraum eine speziell für das Architekturmuseum entwickelte, auf Form und Licht reduzierte Installation im Maßstab 1:1. Erst der einfache klare Raum kann die reine Geometrie und deren Schönheit enthüllen. Erst im leeren Raum kann das Auge die Fülle und Intensität von Licht und Schatten, von Farbe, Material und Proportion ungehindert erfassen. Diese Einfachheit entsteht nicht durch Weglassen oder Vereinheitlichung, nicht durch das Entfernen von Teilen oder einen weißen Anstrich, sondern durch das intensive, oft mühsame Herausarbeiten eines ganzheitlichen und reinen Ausdrucks. Im Anschluss bietet Pawson einen Einblick in sein umfangreiches Bildarchiv. Paarweise projiziert und mit persönlichen Kommentaren versehen, ergibt die Auswahl der Aufnahmen ein gewaltiges Bildtagebuch. Die Anthologie zeigt nicht nur Pawsons unerschöpflichen Fundus an Referenzmaterial, sondern vermittelt auch einen Eindruck von seiner spezifischen Form des Sehens und Denkens. Am Schluss der Ausstellung zeigen zahlreiche Architekturmodelle und Designobjekte die Bandbreite an Entwürfen für Wohnhäuser, Kirchen, Kapellen und Gebrauchsgegenstände. Für Pawson ist alles Architektur, in seiner Philosophie gibt es keinen Unterschied zwischen dem Bau eines Hauses, dem Entwurf einer Gabel oder eines Bühnenbilds für ein Ballett, alles lässt sich auf eine Beschäftigung mit Masse, Volumen, Oberfläche, Proportionen, Verbindungen, Geometrie, Wiederholung, Licht und Ritual zurückführen. Die Perfektion ist in jedem Falle immer gleich.

 

Die Ausstellung wird von drei Publikationen begleitet: "John Pawson. Katalog" (Walther König), "John Pawson. Plain Space" (Phaidon Press) und "A Visual Inventory. John Pawson" (Phaidon Press).

 

 

Erich Steingräber zum neunzigsten Geburtstag

Erich Steingräber, der am 12. Februar in Tegernsee seinen neunzigsten Geburtstag begeht, war von 1969 bis 1987 Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Er gehört zu den bedeutendsten und erfolgreichsten Direktoren der deutschen Museumsgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Während seiner 18jährigen Münchner Amtszeit konnte er durch seine beharrliche und geschickte Sammlungspolitik die Bestände der Alten Pinakothek, der Neuen Pinakothek und der Moderne nicht nur um hochkarätige Meisterwerke bereichern, sondern erschloss damit zugleich bis dahin vernachlässigte Epochen und verlieh den Sammlungen ein neues, gewichtiges Profil.

Er setzte sich mit Nachdruck und Erfolg für einen Neubau der im Krieg zerstörten Neuen Pinakothek ein, der im Jahre 1981 eröffnet wurde. Seine Weitsicht für die zukünftigen Aufgaben des Museums erwies sich darin, dass er die Bedeutung der Kunstvermittlung erkannte und diesen Bereich entschieden förderte, der zu Gründung eines museumspädagogischen Zentrums führte.

Erich Steingräber, der aus Danzig stammt, schloss sein Studium mit einer Arbeit über "Die kirchliche Buchmalerei Augsburgs um 1500" ab. Seine Forschungsinteresse galt zunächst der Buchmalerei und der europäischen Goldschmiedekunst des Mittelalters und der Renaissance. Seine Schriften zu diesen Themen, wie "Alter Schmuck ­ die Kunst des europäischen Schmuckes", München 1956 sind bis heute Standardwerke.

1962 wurde er zum Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums berufen, ein Amt, das er bis zu seinem Wechsel an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen im Jahr 1969 innehatte. Nürnberg verdankt ihm wichtige Ankäufe, die Einbeziehung moderner Skulptur in die Sammlung und die Einrichtung einer museumspädagogischen Abteilung.

Als vordringlichste Aufgabe seines Generaldirektoriats in München galt Erich Steingräber die Erweiterung der Sammlung; den Gemäldebestand der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank in der Alten und Neuen Pinakothek konnte er um herausragende Werke vermehren: Der karge Bestand venezianischer Veduten des 18. Jahrhunderts erhielt Zuwachs durch eine Reihe bedeutender Gemälde von Francesco Guardi, die französische Malerei des 18. Jahrhunderts, bis dahin mit wenigen Beispielen vertreten, durch Werke von Jean Honoré Fragonard, François Boucher ­ zu nennen ist das berühmte Bildnis der Marquise de Pompadour ­, Jean Baptiste Greuze oder Jean Etienne Liotard. Die holländische Malerei erhielt durch das glanzvolle Porträt des Willem van Heythuysen von Frans Hals neues Gewicht.

Der Neuen Pinakothek verlieh er durch Neuerwerbungen von Künstlern wie Francisco Goya, John Constable, Thomas Gainsborough, William Hogarth, Thomas Lawrence, Henry Raeburn, Joseph M.W. Turner und Richard Wilson, die in der national geprägten Sammlung nicht vertreten waren, internationalen Rang. Bis heute besitzt die Neue Pinakothek die bedeutendste Sammlung englischer Malerei auf dem Kontinent.

Vor allem die Bestände der Moderne erfuhren gewaltigen Zuwachs. Spektakuläre Zugänge waren das Triptychon "Die Versuchung" von Max Beckmann, Werke von Ernst Ludwig Kirchner, Pablo Picasso, George Braque, Fernand Leger, Henry Moore und Umberto Boccioni. Der zeitgenössischen italienischer Kunst galt Erich Steingräbers besonderes Interesse. Mit Werken von Emilio Vedova, Lucio Fontana, Alberto Burri oder Sandro Chia gab er der Sammlung einen neuen gewichtigen Schwerpunkt.

Darüber hinaus konnte Erich Steingräber zahlreiche hochkarätige Stiftungen an das Haus binden: Stiftung Olaf Gulbransson, Stiftung Günther Franke, Stiftung Marino Marini, Vermächtnis Klaus Gebhard, Vermächtnis Markus und Martha Kruss, Stiftung Theo Wormland, Stiftung Hans Hartung, Stiftung Robert Motherwell, Stiftung Otto und Etta Stangl, Vermächtnis Theodor und Woty Werner und zuletzt die Sammlung Prinz Franz von Bayern.

Steingräbers Tätigkeit umfasste auch international viel beachtete Ausstellungen wie "Georg Baselitz" (1976), "Die Münchner Schule" (1979), "Im Licht von Claude Lorrain" (1983), "Raphael in der Alten Pinakothek", "Lucio Fontana" (1983), "Max Beckmann ­ Retrospektive zum 100.Geburtstag" (1984), "Hans von Marées" und "In uns selbst liegt Italien. Die Kunst der Deutsch-Römer" (1987).

 

Auszeichnungen:
Bayerischer Verdienstorden (1973)
Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland I. Klasse (1976).
Commendatore dell'ordine al merito della Repubblica Italiana (1975)
Mitglied der Accademia Fiorentina deIle Arti del Disegno (1978)
Premio Capo Circeo (1980)
Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1983)
Premio internazionale arti e scíenze (1983)
Socio Ateneo Veneto (1986)
Silbermedaille der Stadt Florenz (1986)
Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst (1988)
L'Onorificenza di Grande Ufficiale dell'Ordine al Merito della Repubblica Italiana (1992)

 

 

 

26.01. - 06.05. 2012

George Stubbs (1724 - 1806)

Science into Art - Tiermalerei zwischen Wissenschaft und Kunst

Als Museum mit einer der bedeutendsten Sammlungen britischer Malerei auf dem Kontinent wirft die Neue Pinakothek im kommenden Jahr mit einer Ausstellung zum Werk des Tiermalers George Stubbs ein Schlaglicht auf die englische Kunst. Es ist die erste diesem Künstler gewidmete Schau in einem europäischen Museum außerhalb Großbritanniens. Berühmt geworden ist Stubbs durch seine wirklichkeitsnahen, auf genauester Beobachtung beruhenden Porträts von Pferden und exotischen Tieren. Wie kaum ein anderer Künstler hat er es verstanden, in seinen Bildern empirische Forschung und Ästhetik zu einer neuen Synthese zu führen.
Die Ausstellung
Die Ausstellung umfasst etwa dreißig Gemälde, die das künstlerische Werk von George Stubbs in seiner ganzen Vielfalt umreißen. Zu den Leihgebern zählen die bedeutendsten Sammlungen und Museen des Vereinigten Königreichs wie die Royal Collection, die National Gallery und die Tate Britain in London. Auch kommen zahlreiche Werke aus britischen Landhäusern und Schlössern nach München, die sich noch im Besitz der Nachkommen der damaligen Auftraggeber befinden ­ wie die Gemälde, die Stubbs für Lord Rockingham oder den Duke of Rutland gemalt hat.
Außerdem wird eine Auswahl der einzigartigen Zeichnungen zu dem Stichwerk »The Anatomy of the Horse« zu sehen sein, die zu den Schätzen der Royal Academy of Arts in London gehören. George Stubbs war aber auch ein herausragender Graphiker, der mit den Techniken der Radierung experimentierte und ein kleines, erstaunliches uvre vornehmlich mit Darstellungen exotischer Tiere geschaffen hat. Abdrucke dieser Stiche sind äußerst selten ­ sie werden vom British Museum geliehen.
Die Popularität und den Einfluss von George Stubbs - nicht zuletzt auch in Deutschland - belegen die qualitätvollen Reproduktionsstiche nach seinen Gemälden von namhaften Stechern der Zeit wie Benjamin Green (1739-1798) und William Woollett (1735-1785). Sie sind in hervorragenden zeitgenössischen Drucken im Kupferstichkabinett der Kunstsammlungen der Veste Coburg sowie im Aschaffenburger Bestand der Staatlichen Graphischen Sammlung München vorhanden. Die Ausstellung bietet die Gelegenheit, Hauptwerke aus diesen beiden Kabinetten zu zeigen und damit das Augenmerk auch auf die Tradition des Sammelns britischer Kunst im Deutschland des ausgehenden 18. Jahrhunderts zu lenken.
Biographie
Am Anfang seiner Karriere als Tiermaler stand der Rückzug nach Horkstow in Lincolnshire, wo George Stubbs zwischen 1756 und 1758 in einem abgelegenen Gehöft tote Pferdekörper eigenhändig sezierte und zeichnete. 1766 veröffentlichte er seine Studien in dem Stichwerk »The Anatomy of the Horse«, das einen neuen Standard in der Visualisierung anatomischer Befunde setzte. Nach der Übersiedlung nach London stieg Stubbs in den 1760er Jahren rasch zum führenden Tiermaler auf. Seine Auftraggeber fand er vor allem in einem Kreis von wohlhabenden jungen Adligen, die sich mit Pferdezucht und Pferderennsport beschäftigten, aber auch bei Naturforschern, die Stubbs' Gemälde als virtuose, lebensnahe Darstellungen seltener exotischer Tiere schätzten.
Nach seinem Tod geriet Stubbs bald in Vergessenheit. Seine Wiederentdeckung setzte erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts ein, als Sammler wie Paul Mellon seinen künstlerischen Rang erkannten. In Großbritannien und Amerika ist Stubbs spätestens seit der großen Retrospektive 1984/85 in der Tate Gallery in London und dem Yale Center for British Art in New Haven als einer der größten Künstler seiner Epoche etabliert. Gemälde wie »Whistlejacket« und »Hambletonian Rubbing Down« gehören zu den berühmtesten Werken der englischen Kunst. Diese Wertschätzung spiegelt sich auch in der Entwicklung auf dem Kunstmarkt wider. Vor wenigen Monaten erzielte sein Gemälde »Gimcrack on Newmarket Heath« auf einer Londoner Auktion mit einem Zuschlag von umgerechnet 25 Mio. Euro einen neuen Auktionsrekord für den Künstler und einen der höchsten Preise für ein Altmeistergemälde überhaupt.
Englische Malerei in der Neuen Pinakothek
In der Neuen Pinakothek fügt sich die Ausstellung ein in den bedeutenden Bestand an britischer Malerei des 18. und 19. Jahrhunderts, der Werke von Thomas Gainsborough und Joshua Reynolds, Thomas Lawrence und David Wilkie, John Constable und William Turner umfasst. Mit dem Gemälde »Spanish Pointer«, um 1810 von König Maximilian I. Joseph von Bayern angekauft, besitzt die Neue Pinakothek auch das einzige Gemälde von George Stubbs in einem deutschen Museum. Die Ausstellung rückt einen der Schwerpunkte der Sammlung in den Fokus und stellt das Werk dieses außergewöhnlichen Künstlers erstmals einem größeren Publikum in Deutschland vor.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen von Brian Allen, Werner Busch, Tim Clayton, Sophie Goldhagen, Oliver Kase, Martin Myrone, Herbert W. Rott und Francis Russell im Prestel Verlag, 240 Seiten mit 165 Abbildungen, 32 Euro im Museum
Kurator: Dr. Herbert Rott

 

 

 

30.03. - 15.07. 2012

Frauen. Pablo Picasso, Max Beckmann, Willem de Kooning

 

Die Pinakothek der Moderne widmet sich im Jahr ihres zehnjährigen Bestehens dem Thema »Frauen« im Werk dreier zentraler Künstler des 20. Jahrhunderts: Pablo Picasso, Max Beckmann und Willem de Kooning.

 

Die Rolle, die sie Frauen in ihrer Kunst beimessen, geht weit über einseitige Festlegungen und Klischees von Weiblichkeit hinaus. Frauen treten in den Gemälden der Künstler äußerst differenziert auf, sind von eigenständiger Bedeutung und werden immer wieder zu einem sensiblen Spiegel gesellschaftlicher und politischer Probleme und Umbrüche. Sie sind nicht lediglich Projektionsfläche männlicher Sehnsüchte und Begierden, sondern Katalysator für eine Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie sowie der Zeitgeschichte (Picasso), sie werden zum in sich freien, unabhängigen Gegenbild (Beckmann) oder zur eigenständigen Kraft, in der künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten kulminieren (de Kooning).

 

Kuratorin Carla Schulz-Hoffmann: »Anders als zahlreiche, verbreitete kunsthistorische Interpretationen nahelegen, stellen Picasso, Beckmann und de Kooning freie und emanzipierte Frauen dar. Ihre Werke provozieren uns heute immer noch, obwohl pornographische Bilder Teil unserer visuellen Kultur sind. Das bedeutet meines Erachtens, dass die Bilder der drei Künstler uns auf einer tieferen Ebene ansprechen und so die Kraft der Kunst belegen.«

 

Leihgeber und Katalog

Die Ausstellung umfasst mit 92 Gemälden Werke aus den wichtigsten internationalen Museen wie etwa The Metropolitan Museum, The Museum of Modern Art, New York, The Art Institute of Chicago, The Saint Louis Art Museum, National Gallery of Australia, Canberra, Eremitage, St. Petersburg, Tate Gallery, London, Centre Georges Pompidou, Musée d'Orsay, Paris, Kunsthaus Zürich, Kunstmuseum Basel, Fondation Beyeler, Riehen sowie zahlreichen Privatsammlungen.

 

Parallel erscheint ein reich bebilderter interdisziplinärer Katalog in deutscher und englischer Sprache mit Beiträgen von Siri Hustvedt, Richard Shiff, Feridun Zaimoglu, Uwe M. Schneede, Michael Köhlmeier, Elisabeth Bronfen, Doris Dörrie und Carla Schulz-Hoffmann.

 

Begleitprogramm

Ein umfangreiches Veranstaltungs- und Kunstvermittlungsprogramm begleitet die Ausstellung. Dabei gehen die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen neue Wege: So wurden unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Kunstpädagogik an der Akademie der Bildenden Künste neue, innovative Konzepte entwickelt. Neben Interaktionen, Gesprächen und Führungen erarbeiteten die Studenten unter Anleitung wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen eine APP, die den Besuch der Ausstellung auf dem iPhone und dem iPad vorbereitet und auch nach der Ausstellungslaufzeit als Informationsspeicher zur Verfügung steht. Ein Multimediaguide begleitet Besucher durch die Räume der Pinakothek der Moderne.

 

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen kooperieren außerdem mit der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München. In der HFF und in der Pinakothek der Moderne sowie im Programmkino des Kooperationspartners Audi in Ingolstadt beschäftigt sich eine Filmreihe mit dem Blick von Regisseurinnen und Regisseuren auf Frauen von den 1930er Jahren bis heute.

 

Carla Schulz-Hoffmann lädt im Rahmen ihrer Abschiedsausstellung für die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen Martin Kusej, Indendant des Residenztheaters, und sein Ensemble zu zwei Gesprächsabenden über Frauenrollen in der Kunst und auf dem Theater ein. Mit dabei: Juliane Köhler, Eva Mattes, Elisabeth Schwarz und Andrea Wenzl.

 

Die Ausstellung wird gefördert durch PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne und Stiftern, die nicht genannt werden wollen.

Projektpartner: Ernst von Siemens Kunststiftung, Theo Wormland Stiftung, Sparkassen Finanzgruppe, AUDI AG.

 

 

ab 01.03.

true stories

 

 

11.05 .- 03.06.2012

Nimm Platz

»Ungeschminkt«, »Mehr Mut«, »Horst« oder »Unser Wohlfühlplatz« heißen einige der dreißig Stühle, die in einer ungewöhnlichen Ausstellung der Neuen Sammlung gezeigt werden. Die überraschende Ästhetik, Collagetechniken, farbenfrohe Bemalung und das unbekümmerte Ignorieren von Funktionalität vermitteln einen ganz anderen Ansatz der Gestaltung. Ein einfacher Holzstuhl wird überformt, verwandelt ­ die Gestalter: Menschen mit Behinderung. Der Besucher kann fragen: Ist das ein Designthema? Ein Thema der Kunst? Gegenfrage: Warum nicht? Das Museum versteht sich auch als Plattform offener Diskussion.
2012 ­ vom 20. bis 26. Mai ­ ist München der Austragungsort der Special Olympics, der nationalen Sportwettkämpfe für Menschen mit geistiger Behinderung. Die von der Diözese Würzburg organisierte Kunstaktion »Nimm Platz ­ für eine inklusive Kirche und Gesellschaft« ist Teil des kulturellen Rahmenprogramms des Kulturreferats der Landeshauptstadt München. Die Stühle visualisieren und symbolisieren den Platz, den die Künstlerinnen und Künstler für sich in der Gesellschaft sehen oder wünschen.

Für die Projektgruppe der Diözese Würzburg wird Herr Pastoralreferent Rainer Ziegler, Bereichsleiter für die Sonderseelsorge, teilnehmen und über die Kunstaktion »Nimm Platz« informieren.
In Vertretung des Kulturreferenten der Landeshauptstadt München wird Herr Stadtdirektor Anton Biebl anwesend sein und das Kulturprogramm der Special Olympics München 2012 vorstellen.

Eine Ausstellung der Neuen Sammlung ­ The International Design Museum Munich ­ in Kooperation mit dem Bayerischen Landtag, dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München und der Erzdiözese München und Freising, Pastoral Menschen mit Behinderung

 

 

19.06.2012, 19.00 | H2 ­ Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast


JERRY ZENIUK
ELEMENTARE MALEREI

K
ÜNSTLERGESRPRÄCH



Die städtischen und staatlichen Museen im Glaspalast Augsburg laden herzlich ein zu einem Künstlergespräch mit Bernd Zimmer und Jerry Zeniuk am Dienstag, 19. Juni, um 19 Uhr.

Das von Wilhelm Warning (BR Hörfunk) moderierte Gespräch findet im Rahmen der Ausstellungen »Bernd Zimmer ­ Zweite Natur« sowie »Jerry Zeniuk ­ Elementare Malerei« im Augsburger Glaspalast statt.

Bernd Zimmer (geboren 1948) gehörte seit den späten 1970er Jahren zu den ersten und herausragenden Vertretern der neuen »wilden« Malerei in Deutschland und hat sein expressives malerisches Werk bis heute kontinuierlich weiter entfaltet. Seine aktuelle Ausstellung in Augsburg belegt dies auf eindrucksvolle Weise. Sie zeigt neue und neueste Bilder, die zwischen 2006 und 2012 entstanden sind, und die Frische, Vitalität und Originalität einer markant hervorstechenden malerischen Position der Gegenwartskunst in Deutschland belegen. Die im H2 vorgestellte Werkgruppe »Kristallwelt« (2012) zeigt kraftvolle, farb- und lichtintensive Bilder, in denen sich der Betrachter selbst ganz und unmittelbar zu bewegen scheint.
Die Retrospektive des Amerikaners Jerry Zeniuk (geboren 1945) entfaltete die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit dem Verhältnis von Farbe und Fläche. Ausgehend von den still-meditativen Werken des Frühwerks bis hin zu den spielerisch-heiter wirkenden Bildern der aktuellen Schaffensphase, die in vielfacher Variation farbige Tupfer, Kreis- und Ovalformen zeigen, wird ein rein abstrakter malerischer Kosmos entfaltet.
Zeniuk und Zimmer gehören zu den international herausragenden Künstlern, die Bayern zu ihrem Wohnort ausgewählt haben. Als Maler schätzen sie das charakteristische Licht des nördlichen Alpenraums, das ihre Werke, so unterschiedlich sie auch sind, gleichermaßen beeinflusst. Im Gespräch werden die beiden Künstler Grundlagen und Ziele ihrer Malerei diskutieren.

Beide Ausstellungen sind als künstlerischer Dialog in einer Kooperation der Staatsgalerie Moderne Kunst, München, und dem H2 ­ Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast, Augsburg, entstanden.


Für Rückfragen steht zur Verfügung:
H2 ­ Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast
Beim Glaspalast 1
Telefon: 0821 324 4155
www.h2-glaspalast.de

Jerry Zeniuk, Untitled Number 244 (Detail), 2002, Öl auf Nessel,
160 x 150 cm, Foto: Courtesy Galerie Rupert Walser, München
© Jerry Zeniuk


Weitere Informationen und Bildmaterial erhalten Sie unter T +49 (0)89-23805-118 oder per E-Mail an presse@pinakothek.de


Pressestelle der Pinakotheken
Tine Nehler M.A.
Leitung Presse & Kommunikation | Head of Press Department
Pinakotheken im Kunstareal
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Kunstareal | Barer Straße 29 | D 80799 München
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