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Galerie Netuschil

Schleiermacherstraße 8
64283 Darmstadt
Tel. 06151 - 249 39, Fax 06151 - 295 280
Di - Fr 14.30 - 19 Uhr, Sa 10 - 14 Uhr und nach Vereinbarung
galerie.netuschil@t-online.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

19.03. - 29.05. 2006

Gerd Winter / Hermann Nitsch

Malerei

Matthias Will / Michael Croissant

Plastik

 

Abbildung von links nach rechts:
Matthias Will: O.T., Stahl-Seil-Verspannung, 2005, H 178 cm
Hermann Nitsch, K. Sigi 05 rot, Schüttbild Öl/Lwd., 2005, 100 x 80 cm
Michael Croissant, Figur (Torso), Bronze geschweißt, 2002, H 105 cm
Gerd Winter, O.T., Mischtechnik/Lwd., 2006, 115 x 140 cm

 

Vier vom Städel: Lehrer und Schüler

Gerd Winter, Matthias Will, Hermann Nitsch und Michael Croissant in der
Galerie Netuschil

Die neue Ausstellung der Galerie Netuschil, die am Sonntag, 19. März 2006 um 11 Uhr in den neuen Räumen der Galerie im Baumhaus der Schleiermacherstraße 8 eröffnet wird, gerät zu einem Städel-Treffen zwischen Lehrer und Schüler! Der Maler Gerd Winter und der Bildhauer Matthias Will, beide seit langerZeit im Programm der Darmstädter Galerie Netuschil vertreten, legten die Grundlage ihrer künstlerischen Laufbahn mit einem Studium an der wohl wichtigsten Kunsthochschule in Deutschland, dem Städel in Frankfurt. Neben vielen anderen Lehrern und Professoren gab es jeweils einen prägenden Lehrerfür die beiden Künstler. Der Wiener Aktionskünstler Hermann Nitsch (geb. 1938) und der für die Nachkriegsplastik so wichtige Bildhauer Michael Croissant (1928-2002).

Es ist innerhalb einer Ausstellung die erste Begegnung der beiden ehemaligen Städelschüler mit ihren Lehrern. Gemeinsamkeiten und Wechselwirkungen der Künstler sind ebenso wie ihre souveräne Eigenständigkeit in der Ausstellungabzulesen. Entwicklungslinien und heutiger Stand der künstlerischen Arbeit wird sichtbar.

Die beiden jüngsten Kunstpreisträger der Stadt Darmstadt der Jahre 2004 und 2005, Gerd Winter und Matthias Will, zeigen neue Arbeiten. Winterkultivierte Malerei erweitert der Künstler beständig um neue Formen, Strukturen und Motivwelten. Das Thema >Ausblick" ist ebenso vorhanden wie "Bild im Bild", Geometrie steht neben Geste!

Auch Matthias Will findet scheinbar endlose Formulierungen für seine Themen "Quadrat" und "Kreis", "Kugel" und "Würfel". In immer neuen Figurationen lotet er die Geometrie aus und stellt sie überzeugend in den Zusammenhang von Schwere und Leichtigkeit.

Hermann Nitsch zeigt in der Ausstellung Schüttbilder die 2005/06 entstanden sind. Arbeiten von großer Kraft und Ästhetik, die, fortgeführt in neuen Arbeiten auf Papier, sein Werk ausschnitthaft belegen.

Mit sehr qualitätsvollen frühen Arbeiten und Arbeiten aus den letzten Lebensjahren ist Michael Croissant vertreten. Seine Plastiken Köpfe und Figuren, herausragend eine Liegende dokumentieren exemplarisch die Entwicklung der figurativen Bildhauerei in Deutschland nach 1945. Seine Plastiken bleiben in der Schwebe zwischen Abstraktion und Figur.

Gerd Winter, den die Galerie seit fast drei Jahrzehnten vertritt, wurde 1951 in Groß-Gerau geboren. 1979-84 studierte er an der Städelschule in Frankfurt/M. und wurde 1993 zum Meisterschüler ernannt. Seit 1995 ist er Mitglied der Darmstädter Sezession. Neben anderen Preisen erhielt er 2005 den Wilhelm-Loth-Preis der Stadt Darmstadt. Im Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit steht die intensive Auseinandersetzung mit Malerei, die ihm zum alleinigen Thema geworden ist, die Kultur der Farbe und dieSuche nach gültiger Form.

Matthias Will wurde 1947 in Kahl am Main geboren. 1975-80 studierte er an der Städelschule. Auch Matthias Will ist Mitglied der Darmstädter Sezession und erhielt 2004 den Wilhelm-Loth-Preis der Stadt Darmstadt. Die Assoziation beim Betrachten der konstruktiven Stahlplastiken ist nicht Schwere und Last, sondern Leichtigkeit. Mit Seilverspannungen bringt er Metallteile zum Schweben. Es entstehen Kunstformen im freien Raum, plastische Räume, die in der großen Dimension begehbar sind.

Hermann Nitsch wurde 1938 in Wien geboren. 1957 erste Malaktion und die Idee zum Orgien-Mysterien-Theater. 1989-2003 war er Professor fürinterdisziplinäre Kunst an der Hochschule für Bildende Kunst in Frankfurt/M. Seit 1966 bis heute finden international beachtete Aktionen, Ausstellungen, Vorträge und Konzerte in Europa, USA und Australien statt. Hermann Nitsch, als Hauptvertreter des Wiener Aktionismus, gehört zu den zentralen Figuren der österreichischen Kunst der Gegenwart.

Michael Croissant wurde 1928 in Landau/Pfalz geboren. 1948-53 studierte er bei Toni Stadler an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1966-88 Professor an der Hochschule der Bildenden Künste in Frankfurt/M. Neben vielen Kunstpreisen erhielt er 1963 auch den Darmstädter Kunstpreis. Michael Croissant, der 2002 in München gestorben ist, gehört zu den bedeutendsten Bildhauern der Gegenwart.

Als Parallelveranstaltung bietet die Galerie am Freitag, 7. April um 19.30 Uhr eine Führung durch die Ausstellung an. Gerd Winter und Matthias Will werden im Gespräch auf ihre Arbeit eingehen und über ihre Lehrer Hermann Nitsch und Michael Croissant sprechen.

Die Ausstellung, die bis zum 29. April 2006 zu sehen ist, ist dienstags bis freitags von 14.30 bis 19.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 14.00 Uhr zu sehen.

 

Eröffnung Sonntag, 19. März 2006 um 11 Uhr

 

PARALLELVERANSTALTUNG:
Freitag, 7. April 2006 um 19.30 Uhr
Führung durch die Ausstellung mit den Künstlern Gerd Winter und Matthias
Will

 


 

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