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Kunstverein Ludwigshafen am Rhein e.V
Bismarckstr. 44 - 48
67059 Ludwigshafen
Tel. 0621 - 528055, Fax 0621 - 5820550
Mi 9.30 - 12.30 und 13 - 16 Uhr
Kunstverein-Ludwigshafen@t-online.de
www.kunstverein-ludwigshafen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
12.11.1999 - 9.1.2000
LichtseitenDie schönsten Bilder aus der Photographischen Sammlung der Berlinischen Galerie
Die im Kunstverein Ludwigshafen gezeigte Ausstellung "Lichtseiten" ist eine Bilanz der Berlinischen Galerie, die 20 Jahre Aufbau- und Sammlungstätigheit für die künstlerische Photographie in Berlin dohumentiert. Mit rund 160 Arbeiten, überwiegend aus dem 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wird die Photographie in ihrer Vielfalt auf faszinierende Weise in elf thematisch gegliederten Kapiteln dargestellt. Photographen wie Heinrich Zille, Erich Salomon, Marta Vietz, Raoul Hausmann, Herbert Tobias, Heinz Hajek-Halke, Hannah Hoch, El Lissitzky, Alexander Rodtschenko, Helmut Newton, August Sander oder Robert Capa sind in der Ausstellung vertreten.
Stille Straßen, stilles Land zeigt Stadt- und Landschaftsphotographien von Leopold Ahrendts und F. Albert Schwartz.
Lichter in der Nacht thematisiert die nächtliche Großstadt der zwanziger Jahre.
Die zerstörte Stadt verdeutlicht die kaum mehr vorstellbaren Zerstörungen Berlins am Ende des Zweiten Weltkriegs in Photographien der russischen, amerikanischen und deutschen Bildjournalisten Georgi Petrussow, Robert Capa und Fritz Eschen.
Drei Momentphotographien sind in Bilder vom Rande der Stadt zu entdecken. Heinrich Zille, der bekannte Zeichner, bricht mit den Konventionen der Photographie seiner Zeit, zeigt mit sehr modernem Blick "Un-Orte", scheinbar Nebensächliches: die Weit von der Rückseite her.
Friedrich Seidenstücker mit seinen grandiosen Schnappschüssen Aus dem Tier- und Menschenleben ist ein unterschätzter Meister der Photographie unseres Jahrhunderts.
In Hände, Gesten, Gesichter ist Erich Salomon wiederzuentdecken, der bedeutendste deutsche Bildjoumalist der ersten Jahrhunderthälfte. Seine Photographien rufen den Geist einer ganzen Epoche Europas und der Weimarer Republik in Erinnerung.
Das Portrait eröffnet einen Blick auf Bildstrukturen und Formelemente des photographischen Bildes. Zwischen dem Photographen und dem Porträtierten entsteht eine intensive Wechselbeziehung. Gezeigt werden Portraits von Jacob Hilsdorf, Hugo Erfurth, Edward Steichen, Paul Citroen, Steffi Brandl und Herbert Tobias sowie experimentelle grenzüberschreitende Arbeiten von El Lissikky, Raoul Hausmann, Hannah Höch, Alexander Rodtschenko und Dieter Appelt.
Verhüllung- Enthüllung, offene- geschlossene Form regt die Diskussion um die photographische Gegenständlichkeit an. Aktbilder und Stilleben von August Sander, Edmund Kesting, Sasha Stone, Erwin Blumenfeld, Heinz Hajek-Halke und Marta Astfalck-Vietz faszinieren ebenso wie Pflanzenaufnahmen des Folkwang-Archivs.
Oberfläche - Raumtiefe läßt das dokumentarische, narrative Element zurücktreten hinter die Autonomie der graphischen Kunst. Photographie vermag zwar nur die beleuchteten Flächen des Gegenstands, die "Lichtseiten" der sichtbaren Welt aufzuzeichnen, kann aber durch die exakte Zentralperspektive verblüffend räumlich wirken. Das Spiel mit der Fläche und der scheinbaren Tiefe demonstrieren Luftaufnahmen des Ballonfahrers Robert Petschow neben Photographien von Erwin Blumenfeld, Frik Kühn, Raoul Hausmann und Fritz Brill.
Stockende Bilder - fließende Bilder zeigt die Wirkung von Tempo, Zeit und Bewegung auf das photographische Bild mit Arbeiten von Raoul Hausmann, Martin Munkacsi, Marianne Breslauer, Ernst H. Börner und Dieter Appelt.
Helle Schatten: Durchleuchtungen, Spiegelungen macht Licht und Schatten unmittelbar zum Thema der Gestaltung, im Fall des Fotogramms und der Lichtgraphik ganz ohne Kamera. Kameraaufnahmen spiegelnder Flächen und durchleuchteter Gläser von Raoul Hausmann, Ewald Hoinkis, Marta Astfalck-Vietz und Elfriede Stegemeyer nähem sich bereits der Rauminstallation und dem Fotogramm, das mit herausragenden Beispielen von Edmund Kesting, Laszlo Moholy-Nagy, Rolf Cavael, Kurt Wendlandt, Floris M. Neusüss und Jacob Mattner vertreten ist.
Mit LICHTSEITEN stellt sich eine weltweit hochangesehene Photosammlung vor, in der die Autonomie des Bildes oberstes Kriterium ist. Die Bilder auf ihre Strukturen zu befragen und zugleich einen Einblick in die Fülle der Begabungen zu geben, ist der Sinn dieser Ausstellung.
Janos Frecot
Leiter der Photographischen Sammlung der Berlinischen GalerieVernissage: 11. November um 19.00 Uhr
Grußwort: Günther Ramsauer, Kulturdezernent
Einführung: Janos Frecot, Leiter der Photographischen Sammlung der Berlinischen Galerie
Eröffnung: Barbara Auer
Musik: Gabriele Kostas, Percussion, spielt eine Sequenz aus "Tympanon"
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Textbeiträgen von Jörn Merkert, Janos Frecot und Viola Vahrson, 148 Seiten, 113 Duotoneabbildungen zum Preis von 39.- DM
Jeden Sonntag findet um 15.00 Uhr eine öffentliche Führung statt.9.1.2000 um 18 Uhr
Finissage
Abschlussveranstaltung "Fotomeile '99" mit Verlosung der Multiples von Maik + Dirk Löbbert an fünfzig der fleißigsten Besucher der "Fotomeile '99"
Im Anschluß um 18.30 Uhr
"Rhythmuslinien - Klangfelder"
Solokonzert der Percussionistin Gabriele Kostas
Eintritt 10.- DM / Ermäßigt 7.- DM