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Haus der Kunst

Prinzregentenstraße 1
80538 München
Tel. 089 - 21 1270, Fax 211 27 - 157
täglich 10 - 20 Uhr
mail@hausderkunst.de
http://www.hausderkunst.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

03.10. 2006 - 10.01. 2007

Amrita Sher-Gil

Eine indische Künstlerfamilie im 20. Jahrhundert

Konzipiert und realisiert in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut
Die Ausstellung - eine Weltpremiere - wird im Herbst 2006 zeitgleich zur Frankfurter Buchmesse mit dem Thema Indien gezeigt und stellt Leben und Werk der indischungarischen Künstlerin Amrita Sher-Gil vor. Die emblematische Figur, vergleichbar mit Frida Kahlo, ist Vertreterin des Modernismus in Indien. Wie bei Frida Kahlo kommt vieles zusammen: (Indien-)Kult und Exotik, Politik und Sexualität sowie eine Mischung von visuell ganz unterschiedlichen Kulturen.
Die Künstlerin, geb. 1913, studierte zwischen 1930 und 1934 an der École des Beaux Arts in Paris. Dass eine junge Frau mit siebzehn Jahren Selbstporträts in männlicher Pose malte, war für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich. Zwischen den Weltkriegen stand Amrita Sher-Gil unter dem Einfluss des Realismus und vor allem von Paul Gauguin. Ihre Rückkehr nach Indien war durch die Konfrontation mit indischer Kunst einerseits und ihrer weiblichen Sexualität andererseits eine Selbst-Entdeckungsreise.
Mit ihrem frühen tragischen Tod in Lahore im Jahr 1941 ­ sie war damals erst 28 Jahre alt ­, ihrem Talent, ihrer atemberaubenden Schönheit und charismatischen Persönlichkeit wurde Amrita Sher-Gil zur Legende. Umrao Sher-Gil, ihr Vater, war Amateurfotograf mit großer Begabung. Über fünfzig Jahre lang fotografierte er sich selbst und seine Familie; diese Porträts ergründen das Wesen von Fotograf und Modell. Vivan Sundaram, sein Enkel (und Neffe von Amrita), hat diese Fotografien in einem re-take neu verwendet: Nach digitaler Bildbearbeitung wirken sie wie ein imaginäres Filmskript. Die enge Beziehung zwischen Vater und Tochter, zwischen Schwestern sowie eine von Melancholie durchdrungene Lebensfreude sind seine Leitmotive. Das Projekt wurde 1995 unter dem Titel "Archives Sher-Gil" begonnen und wird fortgesetzt. Die Ausstellung zeigt Fotografien und Gemälde von Familienmitgliedern aus drei
Generationen. Das Begleitbuch erscheint bei Schirmer/Mosel.

 

führungen
do 18 h / so 16 h

 

veranstaltung
sudhir kakar
die inder. porträt einer gesellschaft
vortrag
08 okt 06
so 11 h
sudhir kakar (*1938), psychoanalytiker und schriftsteller, lebt in goa, indien. in seinem buch "die inder", das zur diesjährigen frankfurter buchmesse mit schwerpunkt indien in deutscher übersetzung erscheint, schreibt er ein facettenreiches porträt der identität seiner landsleute. gemeinsam mit katharina kakar, religionswissenschaftlerin, entwirft er ein gesamtbild, das sich zusammensetzt aus der besonderen institution der erweiterten großfamilie; aus einer sozialen wahrnehmung, die zutiefst vom kastenwesen beeinflusst ist; und aus einem verständnis von körper und körperlichkeit, das auf dem system des ayurveda basiert, sowie einer kulturellen und religiösen vorstellungswelt, die von mythen und legenden geprägt ist. anhand dieses materials nähert sich kakar einer indischen frau zwischen tradition und moderne: amrita sher-gil.
in zusammenarbeit mit dem verlag c.h. beck

die ausstellung wird zeitgleich zur frankfurter buchmesse mit dem schwerpunkt indien gezeigt.

in kooperation mit
national gallery of modern art, neu delhi
ministry of culture, government of india, neu delhi goethe-institut, neu delhi

 

 

 
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