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Haus der Kunst

Prinzregentenstraße 1
80538 München
Tel. 089 - 21 1270, Fax 211 27 - 157
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr
mail@hausderkunst.de
www.hausderkunst.de
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Januar 2007 bis Mai 2007

Yayoi Kusama

Eine Installation für die ehemalige Ehrenhalle

Die Kunst der 1929 in Japan geborenen Künstlerin ist Besessenheit pur. Ihr Markenzeichen sind Netzstrukturen, Kugeln, Spiegel und vor allem Punkte, die so genannten "Polka dots". Mit diesen Punkten überzieht Yayoi Kusama ihre Welt. Ganze Räume, Möbel und Menschen lösen sich auf in einem Strudel von Punkten auf phallischen Wucherungen.
Yayoi Kusama ging im Alter von 28 Jahren in die USA, weil sie sich im feudalen Elternhaus wie eine Gefangene fühlte. Erst 1974 kehrte sie nach Japan zurück. In den 60er-Jahren erregte sie in der New Yorker Avantgarde mit Gemälden, Skulpturen, Installationen, Romanen, Performances und Filmen Aufmerksamkeit. Es fällt auf, dass für eine asiatische Künstlerin, deren vielseitiges Werk vom Thema Körper und Geschlecht beherrscht ist, lange kein geeignetes Vokabular zur Verfügung stand. In dem Wunsch, ihr Werk einzuordnen, hat man es abwechselnd in Verbindung mit der Minimal Art, der monochromen Malerei, den neuen Tendenzen in Europa, den Vorläufern der Pop Art und der stream of consciousness-Technik gebracht. Kusamas Arbeiten wirkten lange Jahre verstörend und galten als beispielhaft für zwanghafte Verhaltensstörungen. Über ihre Polka-Dot-Performances schrieb die Regenbogenpresse bezeichnenderweise mehr als die Fachpresse. Die internationale Anerkennung kam spät. Die "Prinzessin der Punkte" gestaltete 1993 als einzige Künstlerin den japanischen Pavillon auf der Biennale in Venedig. 1998 bekam sie mit "Love Forever" die verdiente Retrospektive im Museum of Modern Art, New York.

 

Pressemitteilung Februar 2007:

yayoi kusama
dots obsession ­ love transformed into dots
09 feb 07 > 06 mai 07
die arbeiten der japanischen künstlerin yayoi kusama sind besessenheit pur. ihre markenzeichen sind netzstrukturen, kugeln, spiegel - und vor allem punkte, die so genannten polka dots", mit denen sie ihre welt überzieht. ganze räume, möbel und menschen lösen sich dabei auf in einem strudel von punkten auf phallisch geformten objekten. kusamas vorliebe für bunte, grelle farben, punkte und muster findet ihren ursprung in halluzinationen, unter denen die künstlerin seit ihrer kindheit leidet; diese sind zugleich die quelle ihrer künstlerischen inspiration.
yayoi kusama wird 1929 in nagano, japan, geboren. 1957 verlässt sie ihre heimat und geht in die usa. mit ihren gemälden, filmen, installationen und performances erregt sie in der new yorker avantgarde der 1960er jahre große aufmerksamkeit. bei oftmals politisch motivierten happenings und bodypainting-festivals bemalt sie nackte menschen mit polka dots und gerät damit häufiger in die schlagzeilen als ihr freund andy warhol. 1974 kehrt kusama nach japan zurück, wo sie seitdem in einer psychiatrischen klinik in tokio lebt; von dort geht sie jeden tag zum arbeiten in ihr atelier.
yayoi kusamas kunst wirkte lange zeit verstörend; für ihr vielseitiges werk, das vom thema körper, unendlichkeit und sexualität bestimmt ist, stand lange kein geeignetes vokabular zur verfügung. über ihre polka-dot-performances schrieb die regenbogenpresse bezeichnenderweise mehr als die fachpresse. die internationale anerkennung kam spät: 1993 gestaltete die "prinzessin der punkte" den japanischen pavillon auf der biennale in venedig; 1998 bekam sie mit love forever" die verdiente retrospektive im museum of modern art, new york. heute ist yayoi kusama die erfolgreichste künstlerin japans. mit dots obsession" entwickelt sie nun eine neue installation für die ehemalige ehrenhalle im haus der kunst.

 

herbert fritsch
sprachlöchersterne
dichtung und wahrheit von geisteskranken
lesung
28 apr 07 / sa 20 h

 

kinder- und jugendprogramm
zur ausstellung yayoi kusama wird ein umfangreiches programm für kinder und jugendliche angeboten - z.b. "familienausflug": kinderprogramm für 6-10 jährige parallel zur öffentlichen führung für erwachsene oder "try it", ein workshop für junge leute ab 13.

die ausstellung ist eine produktion von kusama studio, tokio, in zusammenarbeit mit franck gautherot und seung-duk kim, le consortium in dijon, und dem haus der kunst.

Robert Adams (geb. 1937) hat für die Ausstellung "Turning Back. Ein fotografisches Tagebuch der Wieder-Erforschung", die ihre Weltpremiere 2005 im Haus der Kunst hatte, den Deutsche Börse Photography Prize 2006 bekommen. Der Deutsche Börse Photography Prize, international einer der wichtigsten Preise für zeitgenössische Fotografie, wurde zum zehnten Mal vergeben. Robert Adams stiftet sein Preisgeld von 30.000 Pfund für Human Rights Watch.

Seit vier Jahrzehnten dokumentiert Robert Adams im Westen und Nordwesten der USA den Übergang von einer Natur- zu einer Kulturlandschaft. Seine umfangreichen Serien ergeben ein in der Fotografie einmaliges Kompendium zur Veränderung des zeitgenössischen Landschaftsbegriffs. "Turning Back" besteht aus 164 Schwarzweißfotografien und lenkt den Blick auf die Auswirkungen des Fortschritts. Die Serie beginnt am Pazifik und vollzieht den Weg der Expedition von Lewis und Clark vor 200 Jahren in umgekehrter Richtung nach. Dabei will Robert Adams nicht nur Fehlentwicklungen kritisieren; immer weist er auch auf das Schöne, Schützenswerte hin. So sind seine Arbeiten in ihrer Summe ein Plädoyer für die Qualität des Lebens und dessen Schutz.

"Turning Back" wurde von Thomas Weski, Hauptkurator am Haus der Kunst, kuratiert. Wir freuen uns über die internationale Anerkennung, die Robert Adams zuteil wird.


 
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