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Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80538 München
Tel. 089 - 21 1270, Fax 211 27 - 157
täglich 10 - 20 Uhr
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http://www.hausderkunst.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
12.05. - 30.07. 2006
Herzog & de Meuron. No. 250. Eine Ausstellung.
Eine Ausstellung von Schaulager Basel und Herzog & de Meuron, für die Präsentation in München angepasst von Haus der Kunst und Herzog & de Meuron. Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006 und zeitgleich mit der dritten Architekturwoche.
"No. 250" ist die Projektnummer der Ausstellung im Werkverzeichnis von Herzog & de Meuron.
Die Arbeit von Herzog & de Meuron ist in München seit mehr als einem Jahrzehnt gut bekannt. 1992 eröffnete die Sammlung Goetz, eine Galerie für eine Privatsammlung zeitgenössischer Kunst, gefolgt von dem Wohn- und Geschäftshaus in der Herrnstraße, den Fünf Höfen, einem Innenstadtprojekt für München und der Allianz Arena, dem neuen Fußballstadion für München. 1991 stellten Herzog & de Meuron im Münchner Kunstverein aus ("Architektur von Herzog & de Meuron"). Inzwischen gehören die Basler Architekten zu den gefragtesten weltweit.
Marktplatz
Das Interesse der Architekten richtet sich nicht darauf, mit der Ausstellung das Geleistete, die abgeschlossenen Projekte und fertigen Gebäude zu präsentieren. Vielmehr konzentrieren sich Herzog & de Meuron auf die Wege und Umwege, auf den gedanklichen Prozess hinter dem fertig Gebauten. Jedes abgeschlossene Projekt ist das Ergebnis eines aufwändigen Entwurfsprozesses, von dem Formexperimente, Skizzen, Modelle, Mock-Ups und Materialproben, wundersame Gegenstände und nicht identifizierbare Findlinge als sinnliche Spuren zurückbleiben. Diese Spuren - bald banale Objekte, bald ausgefeilte Modelle und ganz uneinheitlich in Material und Technik - geben Auskunft über Versuche der Formfindung, über räumliche Recherchen, Material- und Oberflächenexperimente im Zusammenhang mit einem bestimmten Projekt. Sie zeigen, wie Herzog & de Meuron auf geologische Besonderheiten, auf kulturelle oder städtebauliche Vorgaben reagieren, wie aus der Vielzahl der Überlegungen allmählich eine kontextbezogene Strategie entsteht und sich das anfänglich breite Spektrum an Optionen schließlich zu einer konkreten Lösung verengt.Die Spuren sind auf etwa 100 Tischen mit bedruckten Papierbahnen ausgebreitet. Die Objektcodes der Beschriftungen setzen sich aus Projektnummer_Objektnummer sowie einem Buchstabenkürzel für die Objektgattung zusammen: MO steht für Model, MU für Mock-Up, SA für Sample, SK für Sketch und PH für Photograph. Der Blick in die Werkstatt und das Archiv der Architekten, der auf diese Weise ermöglicht wird, reicht von Großprojekten der Gegenwart zurück bis zu den Anfängen: Die frühesten Projekte stammen aus dem Jahr 1979; damals war das gemeinsame Büro von Jacques Herzog und Pierre de Meuron, mit dem eine seit der Kindheit bestehende Freundschaft in eine auch berufliche Beziehung mündete, erst ein Jahr alt.
Die Objekte auf den Tischinseln treten ohne den Anspruch auf eine künstlerische Aura auf, sind aber von einer eigenen und oft überraschenden Schönheit. In ihnen wird die Haltung des architektonischen Schaffens von Herzog & de Meuron, und damit verbunden auch die Ausstrahlung und Verführungskraft der fertigen Projekte, am ehesten fassbar und verständlich.
Kooperationen
Seit Jahren arbeiten Herzog & de Meuron mit Künstlern wie Thomas Ruff, Ai Weiwei und Rémy Zaugg zusammen. Weniger von Sachzwängen eingeschränkt als ein Architekt, kann ein Künstler konsequenter vorgehen und radikalere Lösungen finden; deshalb sind diese Kooperationen für Herzog & de Meuron von großem Reiz. Es geht dabei weder um nachträgliche Kunst am Bau, noch um pragmatische Konsenssuche, sondern darum, neue und unerwartete Bilder zu finden.Die Zusammenarbeit mit Rémy Zaugg beispielsweise hat sich über viele Jahre bewährt und dauerte bis zu dessen Tod im vergangenen Jahr. Von Rémy Zaugg stammt das Farbkonzept für die Büroeingänge der Fünf Höfe in München, das aus Orientierungsplänen, Wort-Bildern in den Büroeingängen, auf Bodenplatten und an den Außenfassaden besteht. Rémy Zaugg wird in der Ausstellung mit einer Hommage und einem eigenen Raum gewürdigt.
Projektionen und andere Blicke
Mittels ausgewählter künstlerischer Arbeiten versucht die Ausstellung, die immaterielle Wirkung der fertigen Gebäude anschaulich zu machen.Die Fotografien von Thomas Ruff erhalten ebenfalls einen eigenen Raum. Aus den frühen Aufnahmen von Sammlung Goetz, München, Lagerhaus Ricola, Laufen und Signal Box, Basel spricht das Anliegen des Fotografen, Tiefe in Flächen und Linien zu verwandeln. Ruff ist weniger an Raumtiefe interessiert als daran, dass die Fläche gut im Bild sitzt oder zwei Linien gut zueinander stehen.
Die Videoarbeit von Ai Weiwei aus dem Jahr 2003 wird in Zusammenhang mit den städtebaulichen Projekten in China gezeigt. Die 153-stündige Kamerafahrt durch sämtliche Straßen von Beijing vermittelt ein atmosphärisches Bild der Stadt, in der das Stadion entsteht. Auch Zilla Leutenegger nähert sich der Architektur mit bewegten Bildern. Ihre Videoinstallation "Laban" (2004) erfasst das Tanzzentrum in London in seinem Dialog mit dem Leben, den Menschen und dem Ort. Die vor Ort entstandenen Aufnahmen werden auf das gleiche verspiegelte Glas wie an der Fassade rückprojiziert.
Allianz Arena
Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bildet die Allianz Arena.
Mit einer einfachen technischen Konstruktion wollen Herzog & de Meuron für die Dauer der Ausstellung den Original-Schriftzug der Allianz Arena auf dem Haus der Kunst installieren. Wie die Fragmente, die in der Ausstellung den Schaffensprozess dokumentieren, ist der Schriftzug ein Überrest, eine Erinnerung an die Arena.Michael Wesely hat von der Arena von Februar 2003 bis Mai 2005 eine Langzeitbelichtung in Großformat geschaffen. Auch eine neue Arbeit von Thomas Ruff hat die Allianz Arena zum Thema. Dabei besteht die künstlerische Strategie im Informationsentzug: Wenn der Betrachter nahe an das aus handflächengroßen Pixeln bestehende Großformat herantritt, löst es sich in ein abstraktes Gebilde auf.
Durch das Source Book - Papierbahnen mit Hunderten von Abbildungen - wird die Konzeption, Entwicklung und Ausführung des Fußballstadions nachvollziehbar. Zusammengenommen ergeben all diese Informationen und Fotos von Situationen, Schauplätzen oder Dokumenten einen Bilderfluss, der den Verlauf des Projekts spiegelt, ohne einzelne Details oder Etappen besonders hervorzuheben. Das Source Book enthält wie ein Arsenal sämtliche Bilddokumente, die im Zusammenhang mit einem Projekt entstehen.
Zeichnungen
Zeichnen ist ein Medium, das dem Denkprozess sehr nahe liegt. Es war daher in den Anfangszeiten, als es noch darum ging, eine eigene Sprache zu finden, ein wichtiges Instrument. Charakteristisch für die frühen Zeichnungen ist die Annäherung an das Problem, sein suchendes Umkreisen, das Finden und Verwerfen und erneute Finden von Lösungen und schließlich das Abbrechen der Serie. In den letzten Jahren hat sich der Arbeitsprozess von Herzog & de Meuron verändert. Das Zeichnen hat an Wichtigkeit abgenommen. Heute entstehen die Zeichnungen unmittelbar am Arbeitsplatz und im Gespräch mit dem Projektteam. Sie geben eine mögliche Richtung an und haben eher den Status von Regieanweisungen.Partner der Ausstellung ist die Allianz AG
Hommage an Rémy Zaugg mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia
Rahmenprogramm Talks & Tours mit freundlicher Unterstützung der Allianz KulturstiftungPressekonferenz am Donnerstag, den 11. Mai um 11 Uhr
Jacques Herzog ist anwesend.
Vom 12. Mai bis zum 30. Juli zeigen wir die Ausstellung "Herzog & de Meuron. No. 250. Eine Ausstellung". Zu den Bauten des Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron gehört die im Mai 2005 eröffnete Allianz Arena in München, Austragungsort der Fußballweltmeisterschaft 2006. Die Werbeflächen des Stadions sind den offiziellen Sponsoren der FIFA WM 2006 vorbehalten. Der Schriftzug "Allianz Arena" wird deshalb ab dem 24. April vom Stadion abmontiert.
Am Donnerstag, den 27. April ab 20 Uhr wird der Schriftzug mit zwei Sattelschleppern zum Haus der Kunst gebracht und am Freitag, den 28. April für die gesamte Dauer der Ausstellung vor dem Dachgesims unseres Hauses installiert. Acht schlanke Stahlträger und ein Querband stützen die einzelnen Buchstaben, deren Gewicht zwischen 130 und 420 kg liegt. Der Schriftzug wiegt insgesamt 3.065 kg, ist 39,83 Meter lang und an der höchsten Stelle 5,18 Meter hoch. Die Buchstaben werden mithilfe von Kränen und Arbeitsbühnen montiert.
In der Ausstellung veranschaulichen Arbeitsproben, Reste und Fragmente den gedanklichen Prozess, der den Bauten von Herzog & de Meuron vorausgeht. Der Schriftzug wird selbst zu einem Fragment und ist als solches Bestandteil der Präsentation. Diese einfache Installation verwandelt das Haus der Kunst in einen völlig neuen Ort; es wird durch den Namen neu besetzt, gleichsam vereinnahmt. Der fremdartige Schriftzug eröffnet ein ganzes Feld sich überlagernder Assoziationen zu dem Ort, der Architektur, zu Kunst und Geschichte.
Im vergangenen Jahr hat der amerikanische Künstler Paul McCarthy auf unserem Dach ein aufblasbares, überdimensionales Blumenbouquet installiert; für 2007 ist eine Sprachskulptur von Lawrence Weiner geplant.
talks tours
rundgänge und dialoge mit designern, galeristen, wissenschaftlern, fotografen und architekten: persönliche annäherungen an die ausstellung herzog de meuron08 jun 06
do 20 h
konstantin grcic + ascan mergenthaler
konstantin grcic (*1965), industriedesigner, gründete 1991 das büro konstantin grcic industrial design (kgid) in münchen. neben auftragsarbeiten für europas designfirmen entwarf kgid 2004 die ausstellungsarchitektur für "design en stock" des fonds national d'art contemporain in paris sowie 2006 für "deutschland - heimat als utopie", goethe-institut, tokyo.
ascan mergenthaler (*1969), architekt, arbeitet seit 1998 für herzog de meuron und ist seit 2004 partner des büros in basel. von 1995 bis 1997 arbeitete mergenthaler für konstantin grcic industrial desgin in münchen.13 jun 06
di 19 h
christiane thalgott
christiane thalgott (*1942), architektin, ist seit 1992 stadtbaurätin in münchen und leitet in dieser funktion das referat für stadtplanung und bauordnung. dessen spektrum an planungsaufgaben reicht von gesamtstädtisch strategischen entwicklungskonzepten bis hin zur einzelnen baugenehmigung. 2003 wurde sie als honorarprofessorin an die tu münchen berufen.19 jun 06
mo 19 h
eva schmidt
eva schmidt (*1957), kunstwissenschaftlerin, ist seit 2004 direktorin des museums für gegenwartskunst in siegen. sie publizierte mehrere aufsätze über die kooperation von rémy zaugg und herzog de meuron, zuletzt in der 2005 erschienenen werkmonografie zu zaugg. dem im letzten jahr verstorbenen künstler ist in der ausstellung ein eigener raum gewidmet.22 jun 06
do 20 h
hubertus hamm + tim hupe
hubertus hamm (*1950), fotograf, eröffnete 1984 sein studio in münchen. neben editorials für zeitschriften gestaltet er große werbekampagnen. zwischen 2001 und 2006 dokumentierte er den bau der allianz arena in münchen.
tim hupe (*1963), architekt, gründete 2004 ein büro in hamburg, das u.a. für den hugo flagship store in berlin verantwortlich zeichnet. für herzog de meuron betreute er von 1999 bis 2001 das innenstadtprojekt der fünf höfe sowie von 2001 bis 2004 den bau der allianz arena in münchen.weitere informationen zu talks tours http://test6.contenttest.net/hdk.de/index.php?StoryID=2467
living labels
kunsthistoriker geben auskunft
diskutieren sie werke und konzeption der ausstellung herzog de meuron direkt in den präsentationsräumen:
do 15-19 h
fr 15-18 h
sa 14-18 h
so 12-18 heine ausstellung von schaulager basel und herzog de meuron
allianz ag partner der ausstellung
hommage an rémy zaugg mit freundlicher unterstützung von pro helvetia, schweizer kulturstiftung
talks tours ermöglicht durch allianz kulturstiftung
living labels ermöglicht durch die gesellschaft der freunde haus der kunst
talks tours: das große finale
20 jul 06
do 20 h
kathy halbreich
kathy halbreich (*1949), kunstwissenschaftlerin, ist seit 1991 direktorin des walker art center in minneapolis, minnesota. als bauherrin und dialogpartnerin der architekten hat halbreich den entstehungsprozess eines erweiterungsbaus von herzog de meuron begleitet. ein jahr wurde der museumsbetrieb ausgelagert; im mai 2005 wurde das walker art center wiedereröffnet. christine binswanger, partnerin von herzog de meuron und projektleiterin des walker art erweiterungsbaus, wird das sparring mit kathy halbreich im haus der kunst fortführen.
in englischer spracheliving labels
kunsthistoriker geben auskunft
diskutieren sie werke und konzeption der ausstellung herzog de meuron direkt in den präsentationsräumen:
do 15-19 h
fr 15-18 h
sa 14-18 h
so 12-18 hno. 250 ist eine ausstellung von schaulager basel und herzog de meuron
allianz ag partner der ausstellung
hommage an rémy zaugg mit freundlicher unterstützung von pro helvetia, schweizer kulturstiftung
talks tours ermöglicht durch allianz kulturstiftung
living labels ermöglicht durch die gesellschaft der freunde haus der kunst
kinderraum in der ausstellung ermöglicht durch lego deutschland
mo - so 10 - 20 h
do 10 - 22 hgerman galleries: index München