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Haus am Waldsee

Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Tel. 030 - 8091-2234; Fax 030 - 802 20 28
Di - So 12 - 20 Uhr, Führungen So 16 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

20.2 - 4.4.1999


Friedemann Hahn

Mythos Film - Legenden leben lang

Malerei der 70er- 90er Jahre


Anläßlich der Berliner Filmfestspiele zeigt das Haus am Waldsee vom 20. Februar bis 4. April 1999 die Ausstellung

Mythos Film - Legenden leben lang

Malerei der 70er- 90er Jahre von Friedemann Hahn

Friedemann Hahn, geb. 1949 in Singen/Hohentwiel, ist seit 1991 Professor für Malerei an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er lebt und arbeitet in Brandenberg bei Todtnau/Schwarzwald. Seit 1976 Ausstellungen im In- und Ausland; zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. Kunstpreis "junger westen", Recklinghausen (1977), Villa Romana- und Villa Massimo-Preis (1979/1981); Preis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie (1980); Max-Lütze- Medaille (1994).

Friedemann Hahn gehört seit den späten 70er Jahren zu den herausragenden Malern des Neoexpressionismus in Deutschland. Im Unterschied zu den Künstlern der "Heftigen Malerei" (Salomé, Zimmer, Fetting, Middendorff) in Berlin, die 1980 im Haus am Waldsee vorgestellt wurden, zeichnen sich Friedemann Hahns großformatige Werke jener Zeit durch einen noch distanzierten Realismus aus. Die Bilder widmen sich nicht der grenzenlosen Emotionalität und Selbstbefindlichkeit des malenden Subjekts, sondem schöpfen ihre Sujets aus dem Fundus der Kunstgeschichte und massenmedialer Bildproduktionen des Films samt seiner Mythen und Kultfiguren: Humphrey Bogart, Laureen Bacall, Erich von Stroheim, Kirk Douglas und andere Namen, die Filmgeschichte geschrieben haben. Später treten die Figuren zugunsten der malerischen Geste in den Hintergrund; figurative Zitate bilden nurmehr die Folie für Hahns kraftvollen und farbstarken neoexpressiven Stil. In den späten konzeptuell geprägten Bildern wird alles Gegenständliche von schwarzen Strukturen bis zur Unkenntlichkeit überlagert oder durch geometrische Formen, an das Repertoire der Suprematisten erinnernd, konterkariert. Heute stehen Friedemann Hahns Bilder an der Grenze von Gegenständlichkeit und Abstraktion, zwischen postmoderner Malerei und autonomer Kunst. Sie sind visuelle Kommentare zum Status und Begriff des Bildes in einer Zeit, die die Malerei längst als anachronistisch erklärt hatte: "Bilder über Bilder im Sinne einer "Malerei nach der Malerei".

"Im Bild selbst gibt es nur die Realität des Bildes, nur die Realität der Malerei. Es gibt keine Materialität außer der Farbe. (...) Die Idee trägt die Malerei, die Malerei verhilft der Idee zur Gestalt". (Friedemann Hahn, Wege zum Motiv, 1992)

Die Ausstellung konzentriert sich mit ca. 120 Arbeiten aus Berliner, Hamburger und Frankfurter Privatsammlungen in ihrem Kern auf das Thema "Mythos Film", ergänzt durch Stilleben, Seestücke, Landschaften und Künstlerporträts sowie konzeptuelle Werke der 90er Jahre. Sie wurde von Friedemann Hahn für das Haus am Waldsee neu zusammengestellt und um selten gezeigte Papierarbeiten und Fotoübermalungen erweitert, die im Obergeschoß zu besichtigen sind.

Die Ausstellung entstand auf Initiative und mit freundlicher Unterstützung eines Berliner Privatsammlers in Zusammenarbeit mit dem Neuen Museum Weserburg Bremen und wurde dort sowie in der Overbeck-Gesellschaft Lübeck und in der Kunsthalle Lingen 1998 unter dem Titel "Bilder über Bilder" gezeigt.

Zur Ausstellung liegt ein Katalogbuch mit dem Titel "Friedemann Hahn - Bilder über Bilder" zum Preis von 48,- DM vor, herausgegeben vom Neuen Museum Weserburg Bremen, mit 50 Farbtableaus und Textbeiträgen sowie ausführlicher Biographie und Bibliographie.

Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist vom 20. Februar bis 4. April 99 (Ostersonntag) täglich außer montags von 12 - 20:00 Uhr zu besichtigen (Ostermontag geschlossen). Eintritt: DM 6,-/4,-; jeder 1. und 3. Mittwoch im Monat Eintritt frei. Führungen sonntags 16:00 Uhr (für Schulklassen und Gruppen n.v.A.)

 

 

Ausstellungseröffnung am 19. Februar um 18.00 Uhr.

Der Künstler ist anwesend.

Einführungen in die Ausstellung geben Heiner Schepers, Kunsthalle/Kunstverein Lingen und Barbara Straka.

Am Sonnabend, dem 20. Februar um 15:00 Uhr findet ein Künstlergespräch und Rundgang durch die Ausstellung mit Friedemann Hahn statt.

 

20.2.1999, 15 Uhr

Künstlergespräch mit Friedemann Hahn

"Von der Film-Ikone zum See(h)stück"

21.2.1999, 12 Uhr

Sonderführung durch die Ausstellung

24.2.1999, 18 Uhr

Führung für Kunsterzieher

"Positionen der Malerei heute - vom Realismus zur konzeptuellen Malerei"

 

 

Domäne Dahlem, Königin-Luise-Str. 49, 14195 Berlin, Tel. 832 50 00
täglich von 10 - 18 Uhr (dienstags geschlossen)

 

 

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