german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Munich


Dina4 Projekte

Hermann-Lingg-Straße 10
80336 München/Munich
Tel. 089 - 5238-9040, Fax 5238-9071
Mi - Fr 13 -18 Uhr, Sa 12 -15 Uhr
dr@dina4projekte.de
www.dina4projekte.de
Dina4 Projekte atelier Berlin
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

18.07. - 04.8. 2012/ 05.09. - 08.09. 2012

Underworld

18 Positionen aus der AdbK München, präsentiert von Dina Renninger, zu Gast in der Galerie f5,6

Sonja Allgaier, Maximiliane Baumgartner/Mirja Reuter, Eva Blanché, Thomas Breitenfeld, Tim Freiwald, Fabian Fratzscher, Susi Gelb,Bernadett Gera, Verena Hägler, Stefanie Hofer, Zhenya Li, Rupert Jörg, Tom Schulhauser, Max Schranner, Julia Smirnova, Magdalena Waller, Robert Weissenbacher, Matthias Wurm

aus den Klassen: Bustamante, Dillemuth, Doberauer, Ingold, Kasseböhmer, Kneffel, Metzel, Merz, Prangenberg, Rehm, Rosefeld, v. Bruch, Zeniuk

 

 

 

Eröffnung: Dienstag, 17. Juli 2012, 18.30 - 21 Uhr
+ Performance Maximiliane Baumgartner/Mirja Reuter
"une ronde macabre" um 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 18.7. - 4.8. 2012, 5.9. - 8.9. 2012
August Sommerpause

Ort:
Galerie f5,6
Florence Baur
Ludwigstr. 7
80539 München
www.f5,6.net
Tel: +49-89-28675167

Öffnungszeiten: Mi - Fr 12 - 18 Uhr, Sa 11 - 15 Uhr

Note:
Da ich während der Öffnungszeiten nur temporär anwesend sein kann, geben Sie mir bitte Bescheid, wenn ich Sie persönlich durch die Ausstellung führen darf,
entweder per mail dr@dina4projekte.de oder unter 0173-3529-175. Danke.

 

 

Im Wintersemester WS2011/12 und Sommersemester 2012 fand ein Jahr lang an der Akademie der Bildenden Künste in München das von mir angebotene Seminar mit dem Thema "Becoming Professional I + II" statt, das als krönender Abschluss in der Ausstellung Underworld in der Galerie f5,6 gipfelt.
Die aufeinander aufbauenden Seminare boten einen Einblick in den Kunstmarkt und stellten unterschiedliche Wege in die Professionalität zur Diskussion. Dabei gingen wir den Fragen nach, wie sich Kunststudierende als angehende Künstler in der Kunstwelt erfolgreich behaupten können.
Zu den einzelnen Themenschwerpunkten aus den Sparten: Kurator/Museum/Fondation, Sammler, Galerist, Kunstmesse, Auktionshaus, Rahmenwerkstatt, Stadt München und Presse wurden Exkursionen durchgeführt sowie externe Gesprächspartner eingeladen. Wir haben über Stipendien, Förderungen und Preise für junge Künstler diskutiert, die meist nur bis zu einem magischen Alter von 35/40 Jahren zu erwerben sind.
Der Schwerpunkt im Sommersemester lag auf der Erstellung eines thematischen Ausstellungskonzeptes, der Planung, Organisation und Ausführung einer Ausstellung. Dazu gehört, von Künstlerseite erarbeitet, das Thema der Ausstellung, die Gestaltung der Einladungskarte mit vorliegendem Ausstellungsbooklet, die zur Verfügungsstellung von brauchbarem Material für die Pressearbeit, das Auslegen Ihrer überarbeiteten Künstlermappen mit akkuratem Lebenslauf sowie die Preisbildung und Auflagenbestimmung ihrer eigenen Arbeiten.
Für diese Ausstellung haben 18 Studenten aus verschiedenen Klassen und unterschiedlichen Semestern der Münchner Kunstakademie speziell zu dem Thema Underworld neue Arbeiten geschaffen, die nun in der Galerie f5,6 zu sehen sind.
Ich danke hierbei ganz herzlich Florence Baur von der Galerie f5,6, die uns bei der Ausstellung mit Rat und Tat unermüdlich unterstützt hat und uns für die Dauer der Ausstellung in den Räumen der Galerie "Unterschlupf" gewährt hat. Besonderem Dank gilt auch den 18 Künstler, die über das ganze Jahr dem Seminar fortlaufend die Stange gehalten haben.

Dina Renninger

 

Underworld - so der Titel, auf den sich die 18 Studenten zusammen mit Dina Renninger in ihrem Seminar an der AdbK München geeinigt haben. Ein Titel, der viel Spielraum für Assoziationen lässt und die Möglichkeit gibt, 18 ganz verschiedene Positionen zu vereinen.
Konkret gedacht drängen sich bei dem Wort UNDERWORLD bzw. Unterwelt Bilder aus Fritz Langs Metropolis auf oder das Simulacron aus Fassbinders Zweiteiler Welt am Draht.
Einst war Unterwelt aber die nicht sichtbare Welt des Hades und der Persephone, die Welt auf der anderen Seite des Flusses, die Welt der Toten. Die Reise dorthin und der lange Weg zurück in die Welt des Tages, der Sonne: Faszinierend und abschreckend zugleich für den, dem diese gelang.
Gleich ob in der griechischen Mythologie, bei Gilgamesh, bei Dante, im Märchen oder in aktuelleren Auseinandersetzungen mit dem Thema: immer ist der Übertritt in die andere Welt ein Überschreiten von Grenzen, das Transformation und Erkenntnis bedeutet. Nicht zwangsläufig für denjenigen, der den Übergang vollzieht, immer aber für seine Zeugen und Beobachter. Denn die Unterwelt ist oftmals als kultureller Gegensatz zur Oberwelt angelegt, so dass der Anspruch an Gesellschaft und Kultur ex negativo aufgezeigt wird. Ein Gang durch die Unterwelt bedeutet nicht zuletzt philosophische Vertiefung.
Unterwelt kann natürlich auch als Parallelwelt bzw. Subkultur verstanden werden, als Konfrontation mit Tradition und understatement. Kein Leben ohne Dialektik. In einer schönen, geordneten Welt muss es zwangsläufig auch eine hässliche, ungeordnete geben. Verbrechen und okkulten Riten liegen in der Luft, Vampiren, Werwölfen und ähnliches dunkles Volk huschen durch die Gedanken.
Endlos können Assoziationen gefunden und philosophische Überlegungen zum Thema Unterwelt gesponnen werden. Ebenso vielfältig zeigen sich auch die 18 Positionen in der Ausstellung. Möge an dieser Stelle jedoch die Erkenntnis reichen: wer abtaucht, sieht mehr. In diesem Sinne: ab ins Kaninchenloch!

Florence Baur

 


german galleriesindex citiesindex galleriesindex artists