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Alte Pinakothek

Barer Str. 27
80333 München
Tel. 089 - 23805-216, Fax 089 - 23805-222
Di - So 10 - 17 Uhr, Di zusätzlich bis 20 Uhr
info@pinakothek.de
www.pinakothek.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

23.10. 2009 - 07.02. 2010

Rubens im Wettstreit mit Alten Meistern: Vorbild und Neuerfindung

Zu den Höhepunkten der Alten Pinakothek zählen die Gemälde von
Peter Paul Rubens, eines der weltweit größten und bedeutendsten
Ensembles seiner Werke. Dieses wird in den kommenden Monaten
durch eine Ausstellung ergänzt, die einen interessanten und
zugleich ungewöhnlichen Aspekt seines malerischen Schaffens
präsentiert.
Nur wenigen dürfte bekannt sein, dass Rubens, einer der
produktivsten und vielseitigsten Maler des Barock, zahlreiche
Kopien nach Werken bedeutender Meister schuf. Anders als im
modernen Sinne handelt es sich dabei nicht um bloße
Reproduktionen, sondern um Zeugnisse eines intensiven,
schöpferischen Prozesses. Rubens trat buchstäblich in einen
Dialog mit dem Vorbild, eignete sich dessen Bildsprache an und
versuchte diese noch zu übertreffen.
Erstmals wird in München diesem besonderen Thema eine
Ausstellung gewidmet, die zugleich die Bedeutung des
hauseigenen Rubens-Bestandes unterstreicht. Denn indem
Rubens die Werke berühmter Vorbilder kopierte, formte er seinen
eigenen Stil. Seine Auseinandersetzung mit den Vorbildern war
jedoch auch Teil eines künstlerischen Wettstreits. Denn indem er
nur geringe Details veränderte, fand er häufig zu neuen Lösungen,
die seinen Vorlagen zum Teil eine überraschende Modernität
verliehen. Dies wird in der Ausstellung an ausgewählten Beispielen
demonstriert. Einen außerordentlichen Höhepunkt bilden dabei die
Gegenüberstellungen von Rubens' Neuinterpretationen mit den
Originalen. Sie bewirken einen spannenden Dialog und bieten dem
Besucher ein besonderes Seherlebnis. Der Vergleich von Tizians
»Adam und Eva« und der Nachschöpfung von Rubens, beide aus
dem Prado, belegt dies in prägnanter Weise. Fulminanter
Abschluss der Ausstellung sind die ebenfalls nach Vorlagen Tizians
entstandenen großformatigen mythologischen Szenen.
Meisterwerke aus dem Prado in Madrid, dem Kunsthistorischen
Museum in Wien und dem Nationalmuseum Stockholm bereichern
auf Zeit die Alte Pinakothek und treten in einen einzigartigen
Zusammenklang mit der berühmten Münchner Flamen-Sammlung.

 

 

 

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