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Neurotitan

c/o Haus Schwarzenberg e.V.
Rosenthaler Str. 39 - 10178 Berlin
Tel. 030 - 308 725 -76/-73, Fax 030 - 308 725 75
neurotitan@haus-schwarzenberg.org
Mi - Sa 14 - 22 Uhr, So 14 - 20 Uhr
www.haus-schwarzenberg.org
aktuelle Ausstellung / current exhibition

vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

28.05. - 27.06. 2004

Schwarzenberg e.V. // NEUROTITAN shop&gallery

re:machine

Arbeiten von Jochen Mrasek, Christian Graupner, Christian Günther, Sung-Uk Bradden Hwang, Ole Wulfers, Timo Piatkowski, Tom Diekmann

re:machine bringt eine Handvoll Künstler zusammen, die im weitesten Sinne am Thema Maschine arbeiten und deren Arbeit von einer Art genialischem Erfindertum getrieben scheint.
Die Maschinen und Automaten der Ausstellung manifestieren sich in den verschiedensten Formen. Bezeichnenderweise ist die Form der klassischen Robotik kaum vertreten,
stattdessen stellen sich die Exponate zumeist leiser und verborgener dar: Von den uhrwerksbetriebenen Schulterklopfmaschinen Brad Hwang's über die analog-elektronischen
Mal- und Musikautomaten Christian Günther's hin zu Softwaremaschinerien und computerzentrierten Video- und Rauminstallationen steht weniger die Ästhethik der Bewegung
oder des Apperates als solchem im Mittelpunkt als vielmehr der aus und mithilfe der Arbeit der Maschinerie entstehende künstlerische Ausdruck.
Maschinen die Kunst produzieren?

Details:

Jochen Mrasek: H I R U N D I N I D A E - ein interaktiver Schwalbenflug durch Berlin
gefördert durch den Hauptstadtkulturfond 2004

Auf dem Sattel des legendären Ostrollers "Schwalbe" erlebt der Besucher eine zuweilen gefährlich wirkende und überrasschungsreiche Berlin-Tour. Er kann mit Lenkbewegungen
und Gasgriff durch die Szenerie navigieren sowie mit Schaltern und Hebeln zusätzliche Information abrufen.

 

Christian Graupner/ humatic: TWO LIVES LEFT

 

Interactive Video Installation
Featuring: TUNA TRIGGER
Introducing: RADIO GIGANSKI
Media : Christian Graupner
Interactive Authoring & Sound: Klaus Petersen
Darsteller: Paul Browse

Ein Video-Charakter reagiert auf Präsenz und Bewegung des Publikums sowie auf Musiksignale. Weiteres kann und soll vom Betrachter selbst erkundet werden.

 

Christian Günther: Mandalamat und Musikmaschinen

Der Mandalamat ist ein konstruiertes Bildgerät, das mittels Analogtechnik spezifische Graphiken erzeugt. Diese werden auf den Oszilloskopbildschirm oder mittels einer Zeichenmaschine zum Vorschein gebracht. Dabei handelt es sich vorwiegend um Formen, die ihre Verwandschaft, ihren Ursprung im Kreis und der Drehung zu suchen haben, wie etwa Spiralen, Räder und Sterne. Diese lassen sich dann zu Mustern etc. verarbeiten. Unbekannte Welten eröffnen sich. Phantastische Universen werden sichtbar. Dem Künstler und Forscher ist damit ein Mittel gegeben, seinen Schaffenskreis zu erweitern. Ornamentzeichner werden ein unerschöpfliches Angebot an Vorlagen finden. Auch wird dem Harmonie- und Naturverständniss Vorschub geleistet.
Neben dem Mandalamaten sind noch weitere Instrumente zu sehen, die eine Brücke zur Musikwelt schlagen. Etwa der Scratch-o-mat, ein automatisch betriebener Plattenspieler mit einstellbarer Zeitfunktion. Geschwindigkeit, Start/Stop und Drehrichtung können - beispielsweise über eine Rhythmusmaschine - frei programmiert werden. Alte Platten könnten so in einem neuen Licht erscheinen.
Der Monochord besteht aus einer aufgespannten Saite, die über einen integrierten Motor verstimmt werden kann. Mittels Zupfer wird die Saite angeschlagen oder via Dämpfer
gedämpft. Auch diese Funktionen erfolgen elektromechanisch und können beliebig, vorzugsweise über eine Rhythmusmaschine programmiert werden. Erleben Sie den Reiz des
Naturklanges in unserer eletronischen Rhythmussektion!

 

Sung-Uk Bradden Hwang: Schulterklopf- und Arschtrittmaschinen

 

Brad Hwang stellt von ihm entwickelte Schulterklopf- und Arschtrittmaschinen vor.
Er arbeitet vordringlich mit natürlichen Materialien (Holz, Stoffe, Metall) und Antriebskräften (Muskelkraft, Federmechanismen etc.). Seine Maschinen erzeugen eine eigentümliche und dem Genre oft abgehende poetische Wirkung.


Ole Wulfers: JACOBUS

Der eingeblendete Raum einer Wohngemeinschaft ist dem übellaunigen Mitbewohner Jacobus vorbehalten der die Wünsche seiner Mitbewohner auf das schärfste reprojeziert. Über eine programmierte Bildsteuerung integriert die Installation die Bewegungen und Reaktionen der Betrachter. Der Dialog führt in eine boshaft überzeichnete Sackgasse.

In dem konstruierten Wohnraum sind folgende Dinge zu sehen: Ein Klappsofa, ein Kühlschrank, ein Kleiderschrank, eine Stehlampe und im hinteren Teil ein Tischchen mit einem Fernseher darauf. Auf dem Fernseher steht ein kleines Bild: Das Portrait einer Frau mit übergrossen Augen. Im Fernseher ist der Raum aus der Perspektive des Fernsehers zu sehen.
Der Fernseher ist alt und macht einen schäbigen Eindruck und bildet den Raum spiegelbildlich in schwarz/weiss ab.
Jeder der sich in dem Raum befindet wird zu 50% transparent in dem Fernseher abgebildet. In der Bildröhre ist auf dem Sofa ein laut schnarchender Mann zu sehen, der sich jedoch nur in
der Abbildung des Raumes befindet. Bewegt man sich durch den Raum, löst man verschiedene Aktionen dieses Mannes aus. Er wacht auf und fängt zum Beispiel an die Lichter anzuschalten
- die dann tatsächlich im realen Raum angehen - und die in dem Raum befindlichen Personen wie lästige Mitbewohner zu beschimpfen um schließlich den Fernseher und somit sich selbst auszuschalten.

 

Timo Piatkowski: "Tritt mir in die Eier" - eine interaktive Videoinstallation und zweiter Teil der Reihe "Egoversum"

 


"Es gibt Tage, an denen hat man das Gefühl, das Paradies sei Lichtjahre entfernt."

Die Installation zeigt eine lebensgrosse Voodoopuppe die der Betrachter heftig mit Fusstritten traktieren muss, um eine Auswahl an Videosequenzen zu triggern, deren Inhalt sich in seiner
Gewalttätigkeit mit zunehmender Trittstärke steigert.

 

Tom Diekmann: ohne titel 01//////// - Hommage an die Maschine

Tom Diekmann arbeitet verschiedenen künstlerischen Gebieten: Fotographie, video/vj-ing und Kybernetik/ Robotik. Seine Performance ist die interaktive Selbsterfahrung, in die er den Zuschauer mit den Maschinen/Robotik stellt. Die visuelle Bildwelt zwischen kommerziellen Werbeadaptionen und narrativer Irritation orientieren sich an der schnellebigen Zap-Kultur von heute. Eine Welt die Bestandteil unserer eigenen medial erworbenen Phantasie ist. Tom Diekmann suggeriert neue zwei- und dreidimessionale Begegnungen mit unbekannten Klischees.

 

Nils Peters
hat als Mitgründer von humatic die Software geschrieben, mithilfe derer einige der in re:machine gezeigten Installationen realisiert wurden, ist aber darüberhinaus an keiner der gezeigten Arbeiten inhaltlich oder gestalterisch beteiligt. Seit 1992 ist er Mitglied der Dead Chickens, in deren Rahmen er an Musik, Software, Elektronik und Roboterchoreographien arbeitet.

 

Eröffnung am Freitag 28. Mai um 21 Uhr mit live performance
in der Galerie NEUROTITAN, Rosenthaler Straße 39, 10178 Berlin

Öffnungszeiten der Galerie: Mo, Mi - Sa 14 - 22 Uhr // So 14 - 20 Uhr

 

 

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