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lothringer13

Ort für aktuelle Kunst und neue Medien
Lothringer Straße 13
81667 München
Tel. 089 - 448 69 61, Fax 089 - 688 62 44
täglich außer Montag von 13 - 19 Uhr
alle@programmangels.de
www.lothringer13.de
www.lothringer13.de/laden
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibition

 

 

22.05. - 01.08.2004


Xtreme Houses

Alles wird gut - Allmann, Sattler, Wappner - Atelier van Lieshout - Winfried Baumann - Robert Bruno - Fat - Sean Godsell - Hai Merln/Studio für Architektur - Michael Hönes - Jones, Partners - Maix mayer - N55 - Gregor Passens - Valeska Peschke - PO.D. - Marjetica Potrc - Michael Rakowitz - room Interior Products - Michael Sailstorfer - Oscar Tuazon - Temporary Services with Dave Whitman

Kuratoren:
Courtenay Smith & Sean Topham, München
Frank Motz, Leipzig

Eröffnung in Leipzig: 4.9.2004, 15 - 17 Uhr
Ausstellungsdauer 5.9. - 21.11.2004

 

Gespräch mit

Sam Jacob, Architekt, FAT (Fashion/Architecture/Taste), London
"Die Häuser der Super-Reichen und Super-Berühmten"
Donnerstag, den 10. Juni um 19 Uhr

Die Traumhäuser der Reichen und Berühmten, die sich in letzter Zeit zunehmend über die Hollywood Hills ausbreiten gleichen barocken Explosionen häuslicher Wunschvorstellungen. Diese luxuriösen Fantasien offenbaren häusliche Triebe, die in uns allen unbewusst schlummern. Sie fordern die Architekten heraus, die modernistische Vorstellung von "Haus" und "Wohnen" zu überdenken und ungewöhnliche neue Wege zu gehen.

Xtreme Houses
Eine Ausstellung in Partnerschaft mit der Stiftung Federkiel/Halle 14, Leipzig
Gefördert durch die IKEA Stiftung und den Austauschfonds Ost-West der Kulturstiftung des Bundes

Ausstellungsdauer/München: 22.05 - 01.08.2004
Ausstellungsdauer/Leipzig: 05.09 - 21.11.2004

 

English

In connection with our exhibition, Xtreme Houses, you are cordially invited to attend a lecture by

Sam Jacob, Architect, FAT (FashionArchitecture/Taste), London
"The Houses of the Very, Very Rich and Very, Very Famous"
Thursday, June 10, at 7:00 p.m.

The homes of the rich and famous are explosions of baroque domestic desire written large and fast over the subsiding ground of the Hollywood Hills. Fantastic collages of luxury living, these dream houses reveal in concrete ways unconscious domestic urges that lurk within us all and challenge every architect to investigate new and unconventional ways of thinking about what a house is.

Xtreme Houses
An exhibition in partnership with the Federkiel Foundation/Halle 14, Leipzig
Made possible by grants from the IKEA Foundation and the East-West Exchange Fund of the Cultural Foundation of the German State.

Exhibition dates/Munich: May 22 - August 1, 2004
Exhibition dates/Leipzig: September 5 - November 21, 2004

 

Donnerstag, den 15. Juli um 19 Uhr

Im Rahmen der Ausstellung Xtreme Houses und der ZweitenArchitekturwoche A2 herzlich ein zum

Gespräch mit Jan Wenzel und Kai Wenzel
"Die Nieskyer Behelfsheime"

Jan Wenzel, geboren 1972 in Bautzen, 1994 bis 1998 Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in Leipzig und Turin. Publizist und Fotograf. Seit 2001 Mitherausgeber der Zeitschrift >spector cut+paste<, Arbeitsschwerpunkte: Alltagsgeschichte des Wohnens, Strategien der Aneignung des urbanen Raums in
der Gegenwartskunst, Studien zur visuellen Kultur.

Kai Wenzel, geboren 1978 in Bautzen, 1998 bis 2004 Studium der Kunstgeschichte und Amerikanistik an der Universität Leipzig und der Karlsuniversität Prag, 2000 bis 2004 Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, Beteiligung an mehreren Ausstellungsprojekten, Arbeitsschwerpunkte: Architekturgeschichte und -ikonologie der Frühen Neuzeit und Moderne, Kunst- und Kulturgeschichte Böhmens und der Oberlausitz.

In Niesky hat sich eine Siedlung von Behelfsheimen für Ausgebombte erhalten, die im Sommer 1944 errichtet und bis in die 1990er Jahre genutzt wurde. Die an Gartenlauben erinnernden Hütten waren von dem 1943 gegründeten Deutschen Wohnungshilfswerk (DWH) als Reichseinheitstyp 001 entwickelt worden und sollten in verschiedenen Baumaterialien als Großserienprodukt millionenfach hergestellt werden. Ratgeber des DWH gaben Hinweise, wie man sein Behelfsheim einrichten und wie man es nach dem Krieg nutzen könne. Auf einer Grundfläche von ca. 20 qm erhielten man ein Notquartier mit einer notdürftigen Ausstattung (Normmöbel, zwei Glühlampen, zwei Steckdosen, Trockenklo, Kühlgrube vor der Eingangstür, ein Ofen) kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Behelfsheime in Niesky wurden als Mustersiedlung von dem Unternehmen Christoph & Unmack AG auf einem betriebseigenen Gelände errichtet, wobei man sich bei der speziellen Dachgestaltung tatsächlich an einem Gartenlaubenmodell der Vorkriegszeit orientierte. Anhand von Briefen lässt sich rekonstruieren, dass die ersten Bewohner z.B. Ausgebombte aus Köln und Berlin waren. Nach dem Krieg lebten in der Siedlung vor allem Umsiedler, später aber auch junge Familien, denen in Niesky kein anderer Wohnraum zur Verfügung gestellt werden konnte. Seit 1990 gehört das Areal der TLG (Treuhand Liegenschaften Gesellschaft), die die Siedlung räumen und einzäunen ließ. Der letzte Bewohner musste 1998 sein Quartier, das er seit 1946 bewohnt hatte, verlassen.

 

 

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