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lothringer dreizehn

Ort für zeitgenössische Kunst / Space for Contemporary Art
Lothringer Straße 13
81667 München
Tel. 089 - 448 69 61, Fax 089 - 688 62 44
Di - So, 13 - 19 Uhr / Tue - Sun, 1 - 7 p.m.
info@lothringer-dreizehn.com
www.lothringer-dreizehn.com
lothringer13/program angels
mediale experimente
do - so 16 - 19 uhr / jetztredi - jour fix jeden monatsersten um 20 uhr
tel +49-89-45911905 / fax +49-1212-562849645
mailto:alle@programangels.org
www.programangels.org
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

22.12. 2006 - 28.01. 2007

Jeremy Hiah

mit Weihnachtsgrüssen aus Singapur

_windows 06/07

(24 stunden täglich einsehbar in den schaufenstern des lothringer13/laden)

in seiner fotoserie "paradise/terrorize" bezieht sich jeremy hiah auf die auch für singapur brisante problematik des internationalen terrorismus, das verhältnis von paradiesvorstellung und terroristischer gewalt. In unterschiedlicher weise steuern die medien dabei den blick auf das gleiche phänomen: während die attentätter von der einen seite als brutale terroristen dargestellt werden, stilisiert die andere seite sie zu heroischen freiheitskämpfern. Im extremfall bedienen sich beide seiten des mittels der gewalt, um ihre jeweiligen >paradiesvorstellungen" zu realisieren. Die kunstvoll umgestalteten masken des terrors verbindet hiah in seinen fotografischen inszenierungen mit elementen der motivreichen asiatischen götterwelt.

hiahs performance (videodokumentation) "man eat man" ist inspiriert von einem gemälde francisco goyas. das motiv des menschenfressers wird zur metapher für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche prozesse. die 30minütige performance, in der der künstler symbolisch seinen kopf als speise anbietet, fand am 11.05.06 auf dem changdong art studio car park statt.

jeremy hiah ist mitglied und organisator der künstlervereinigung the artist village in singapur und der sculpture society singapore. 2004 gründet er die your mother gallery (www.geocities.com/yourmothergallery).

 

 

Das Intro - Wolfgang Betke und Martin G. Schmid
Wolfgang Betke und Martin G. Schmid lesen simultan Gedichte von Konrad
Bayer.
Konrad Bayer war ein österreichischer Schriftsteller und Sprachexperimentator,
der in den 50er und 60er Jahren mit der Wiener Gruppe bekannt wurde.
Dazu gehören auch Friedrich Achleitner, H.C. Artmann, Gerhard Rühm und
Oswald Wiener. Ihre Arbeiten zeichnen sich unter anderem durch eine
forcierte Sprachzerstörung und Sprachneuschöpfung aus. Ihre Methoden
umfassen den Rückgriff auf triviale Zeitungstexte oder Lexikaeinträge,
permutative Strukturierung, rhythmische Ordnung und absurde Begriffs-
und Satzkonstellationen.
Die Wiener Gruppe ist für Trend Mensch als Referenz wichtig, weil sie
Literatur in Nachbarschaft zur bildenden Kunst und Theater behandelt hat.
Sie hat Sprache konsequent in ihren poetischen Möglichkeiten untersucht,
seziert und nach formalen Kriterien neu zusammengesetzt.
Heute stellen wir uns der Herausforderung auf jenen avantgardistischen
Grundlagen unseren neuen Umgang mit Sprache zu formulieren. Unsere
Interpretation der Gedichte von Konrad Bayer nimmt auf besondere Weise
Bezug auf die Gemeischaftsarbeiten der Wiener Gruppe. Wir lesen Gedichte
simultan, die nicht als Simultangedichte geschrieben waren.
Trend Mensch PoetryPerformances

 
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