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Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud:

Obenmarspforten (Am Kölner Rathaus)
Köln
Tel. 0221 - 221 21119, 221 2 23 72
Fax 0221 - 221 2 629
Di 10 - 20 Uhr, Mi - Fr 10 - 18 Uhr, Sa u. So 11 - 18 Uhr
E-mail: wrm@museenkoeln.de
www.museenkoeln.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

20.6. - 30.8. 1998


Mikalojus Konstantinas Ciurlionis (1875 - 1911)

"Die Welt als große Sinfonie"

 

Der litauische Künstler Mikalojus Konstantinas Ciurlionis ist allenfalls Musikkennern ein Begriff, sein bildnerisches Schaffen jedoch blieb in Westeuropa bisher weitgehend unbekannt. Jetzt zeigt das Wallraf-Richartz-Museum die erste umfassende Ausstellung mit rund 64 Gemälden, ferner Zeichnungen, Pastellen, Graphiken, Notenmanuskripten und Photographien.

Ciurlionis, 1875 in Varena geboren, verlebte seine Kindheit in dem Kurort Druskininkai. Hier war sein Vater als Organist tätig und gab dem Sohn den ersten musikalischen Unterricht. Bereits während des Studiums begann seine Laufbahn als Komponist. Erst in den letzten Jahren seines kurzen Lebens widmete Ciurlionis sich der Malerei. Seine Bilder faßte er vielfach in Zyklen zusammen, denen er aus der Musik übemommene Titel wie "Sonate", "Präludium" oder "Fuge" verlieh, und die durchaus Parallelen zu seiner kompositorischen Arbeit erkennen lassen.

Seit 1906 schuf Ciurlionis diese Bilderzyklen als gleichsam kosmische Visionen, die die ungegenständlichen Tendenzen in der Malerei vorwegzunehmen scheinen. Die Jahre von 1907 bis zu seinem Tod verbrachte er in Vilnius; in dieser Zeit trug er durch sein Engagement maßgeblich zur Entwicklung des litauischen Kunst- und Musiklebens bei. Ab 1908 nahm Ciurlionis an Ausstellungen litauischer Künstler teil und stellte aus, u.a. bei der Russischen Künstlervereinigung in St. Petersburg. Einer Einladung der Gruppe "Blauer Reiter" 1910 nach München konnte der inzwischen schwer Erkrankte nicht mehr folgen.

Ciurlionis' umfangreiches musikalisches Oeuvre führt die romantischen und neoromantischen Tendenzen der westeuropäischen Musik fort, seine späten Kompositionen zeigen einen sehr unabhängigen eigenständigen Stil. Und auch in seinen Bildern ist- nach symbolistischen Anklängen bei den frühen Werken - ein künstlerisches Credo zu erkennen, welches in seiner stark rhythmisierten Auffassung des Bildraumes, der Flächen und Formen, ohne Vorbild ist.

Jahrzehnte nach seinem Tod haben die Bilder von Ciurlionis in dem nach ihm benannten Museum in Kauna ihren endgültigen Platz gefunden. Der Großzügigkeit dieses Institutes ist es zu verdanken, daß ein Teil nun in Köln zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Ein umfangreicher Katalog und eine Saalzeitung begleiten die Schau.

 

 

 

Stifterrat für das neue Wallraf-Richartz-Museum

In Köln hat sich ein Kreis von Bürgern und Unternehmern zu einem Stifterrat für das neue Wallraf-Richartz-Museum (WRM) zusammengefunden. Die konstituierende Sitzung fand im Mai 1997 statt.

Der Verein hat es sich lt. Satung zum Ziel gesetzt, den Planungs- und Bauprozeß des WRM beratend zu begleiten, die Kosten der Eröffnungsausstellung weitgehend zu übemehmen und die künftige notwendige Ankaufs- und Ausstellungspolitik zu unterstützen.

Der Stifterrat wird zunächst die Ausstattung eines nach ihm benannten und sich über zwei Stockwerke erstreckenden Stiftersaales im neuen Wallraf-Richartz-Museum mit einem Beitrag von 2,2 Millionen Mark bezuschussen. Dieser wird für festliche Anlässe, Konzerte und sonstige Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Für die im Frühjahr des Jahres 2000 in Aussicht genommene Eröffnungsausstellung "Der Meister des Bartholomäus-Altars" stellt der Verein zunächst 800.000,- DM bereit.

Das derzeit im Entstehen befindliche Museum im historischen Köln, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gürzenich, erhält damit seinen vierten Standort und, durch die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges bedingt, den fünften Bau seit seiner Gründung im Jahre 1824. In diesen über 170 Jahren haben kunstgeneigte Bürger das Museum immer wieder gefördert.

Der Stifterrat mit seinem Vorstand Alfred Neven DuMont, Dr. F. Wilhelm Christians und Alfred Freiherr von Oppenheim knüpft an diese Tradition an. Der Verein hat derzeit 16 Mitglieder, darunter überwiegend Firmen und zwei Einzelpersönlichkeiten aus Köln und der Region Aachen: Axa Colonia Konzern AG (Claas Kleyboldt); BPW Bergische Achsen KG, Wiehl (Christian Peter Kok); Deutsche Bank AG (Dr. F. Wilhelm Christians); Verlag M. DuMont Schauberg (Alfred Neven DuMont und Dieter Schütte); Ford-Werke AG, Köln (Dr. Hermann Hollmann); Gerling (Dr. Jürgen Zech); Peter Jungen; Galeria Kaufhof (Lovro Mandac); Dieter Kleinjohann Ingenieurbüro für Baustatik und Massivbau; Kreissparkasse Köln (Hans-Peter Krämer); Bankhaus Sal. Oppenheim jr. Cie. KGaA (Alfred Freiherr von Oppenheim); Die Kölner Umweltgruppe Otto (Ulrich Otto); RWE AG, Essen (Prof. Dr. Clemens Börsig); Stadtsparkasse Köln (Gustav Adolf Schröder); Stollwerck AG (Konsul Dr.h.c.mult. Hans Imhoff); Hans Wolfgang Zanders, Bergisch Gladbach.

Eine Plakette im zukünftigen Stiftersaal wird das Engagement der Bürger und Untemehmen dokumentieren.

 

 

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