german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Hannover

Sprengel Museum

Kurt Schwitters Platz
30169 Hannover
Tel. 0511 - 168 438 75; Fax 0511 - 168 450 93
Di 10 - 20 Uhr, Mi bis So 10 - 18 Uhr, Mo geschlossen
www.sprengel-museum.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibitions

 

03. - 04.08. 2013

Niki de Saint Phalle

Méchant Méchant (Böse Böse)
und die verlorenen Spiele
... und wie Lita, Joe und der Hund Bluke sie wiederfinden!
Eine Ausstellung für Kinder

"Es war einmal ein Dorf ...", so beginnt das Bilderbuch von Niki de Saint Phalle. In bunten Bildern werden die glücklich spielenden Kinder und alle anderen Mitbewohnern des Dorfes vorgestellt. Doch mit der nächtlichen Ankunft von Méchant Méchant, einem großen bösen Wesen, verändert sich das unbeschwerte Leben. Mutig stellen sich die Kinder Lita und Joe und der Hund Bluke dem wilden Ungeheuer entgegen. Ein Abenteuer müssen sie bestehen, bevor auch Méchant Méchant ein glücklicher Bewohner des Dorfes wird. Méchant Méchant ist ein wenig bekanntes Kleinod im Werk der Künstlerin, die es gemeinsam mit Laurent Condominas schuf. Es umfasst verschiedene grafische Blätter, ein hölzernes Puzzlespiel und ein Bilderbuch in einer Kassette und erschien 1993. Als Fotograf und Künstler, der zur Familie Niki de Saint Phalles gehört, war Condominas ein wichtiger Dokumentarist ihres Lebens und ihres Werkes. In verschiedenen Medien erzählt Méchant Méchant eine Kindergeschichte, die mit bekannten Motiven in die Welt der Künstlerin Niki de Saint Phalle einführt. Die weichen Formen, die für ihren Stil der 1990er-Jahre typisch sind, lassen ein buntes Dorf entstehen, dessen Häuser wie die berühmten ,Nanas' aussehen, und auch das Ungeheuer erinnert an die bedeutsame Figur des Drachen im Werk Niki de Saint Phalles. Das Dorf und der Wald von Méchant Méchant werden in der Ausstellung zu einer dreidimensionalen Installation und einem Erlebnisraum, in dem die kleinen und großen Besucher mit der Geschichte aktiv und kreativ umgehen können. Daneben können großformatige Plastiken und Installationen der Künstlerin erstmals wieder entdeckt werden, darunter die über 5 Meter große Figur "Dolorès" (1966- 1995), die zuletzt 2001 in der Ausstellung "La Fête" anlässlich der Schenkung der Künstlerin im Sprengel Museum Hannover gezeigt wurde. Das Sprengel Museum Hannover präsentiert seit den 1990er-Jahren Ausstellungen speziell für Kinder und Familien. Hier erhalten Kinder die Möglichkeit für eigenes Fantasieren, Gestalten, Erzählen und Erfinden und hier wird ihnen Kunst in einem spielerischen Prozess vermittelt. Die Ausstellungen sind nicht nur auf Familien, sondern auch auf Schulklassen oder Horte abgestimmt, und auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Eröffnung: Sonntag, 3. März 2013, 15 Uhr mit dem Duo "Krause&Krause" und einer Aktion für Kinder und Familien. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm begleitet.

 

Übergabe einer Schenkung und Dauerleihgabe
der Carl Fredrik Reuterswärd Art Foundation

Carl Fredrik Reuterswärd (*1934 in Stockholm) ist dem Sprengel Museum Hannover bereits seit den 1980er-Jahren verbunden. Die Ausstellung "Carl Fredrik Reuterswärd. Stil ist Betrug. Gesammelte Werke" von 1986 und zwei Präsentationen des grafischen Werks in den Jahren 1993 und 2008, betreut durch den damaligen Kurator der Grafischen Abteilung, Dr. Norbert Nobis, haben früh Einblick in das uvre eines vielseitigen Individualisten gegeben. Wechselnde Aktionen, der Einsatz neuer Techniken wie der Holografie und vielfache Vernetzungen mit den internationalen Avantgarden eröffnen im Werk C. F. Reuterswärds heute viele Seitenblicke vor allem auf die Geschichten der Aufbrüche in der Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre. Sein Schlaganfall im Jahr 1989 führte ihn mit dem Umschulen auf die linke Hand zu einem ,Neuen Stil'.
Der Künstler als Person, Profil und Marke ist von C. F. Reuterswärd immer wieder ironisch bearbeitet worden, sei es durch das Erfinden neuer Persönlichkeiten, Künstlern und Kunstsammlern, sei es durch den Verkauf von Signaturen anderer Künstler in einer Galerieausstellung. Die Spur, die Signatur, die Zwischenräume, das, was eine kreative Hand zurücklassen kann, behauptet in seinem Werk die Legitimität des Andersdenkenden. Das wohl bekannteste Werk ist der Revolver mit dem verknoteten Lauf, die Reuterswärd als Hommage an John Lennon nach dessen Ermordung geschaffen hat.
Die individuelle Zugangsweise C. F. Reuterswärds ist verbunden mit zahlreichen Künstlerfreund-schaften, wie beispielsweise mit Marcel Duchamp, Öyvind Fahlström, Richard Hamilton und Meret Oppenheim. Deshalb ist die Dauerleihgabe von Grafiken und Objekten aus der privaten Sammlung, die nun die Schenkung begleitet, ein besonderer Glücksfall, zeigt sie doch mit Blättern von Pablo Picasso und Henri Michaux, Objekten von Marcel Duchamp bis zu Dieter Roth und Ed Kienholz die internationale Vernetzung und herausragende Vielseitigkeit des schwedischen Künstlers.
Die Schenkung
Die Schenkung umfasst ein umfangreiches Konvolut von 145 Werken, Gemälde, Skulpturen, Objekte und Zeichnungen von C. F. Reuterswärd, sowie seine privaten Archivunterlagen, u. a. Korrespondenz, Fotografien, Kataloge und Publikationen.
Carl Fredrik Reuterswärd Art Foundation
Die Carl Fredrik Reuterswärd Art Foundation wurde im Jahr 2000 vom Künstler selbst gegründet. Aufgabe der Stiftung ist es, das Werk von C.F. Reuterswärd zu betreuen und bekannt zu machen. Daher hat die Carl Fredrik Reuterswärd Art Foundation verschiedenen Museen Schenkungen über-geben, umfangreiche Konvolute erhielten u. a. das Sprengel Museum Hannover, das Kunstmuseum Bayreuth, die Öyvind Fahlström Foundation und das Landskrona Museum in Schweden. Weitere Schenkungen an Museen sind geplant. Mit Unterstützung der Carl Fredrik Reuterswärd Art Foundation entstehen derzeit verschiedene Publikationen, die einzelne Werkbereiche behandeln, beispielsweise die Musik, das grafische Werk oder die Skulptur ,Non Violence'. Eine umfassende Monografie befindet sich ebenfalls in Vorbereitung.
Zur Pressekonferenz der Ausstellung laden wir Sie herzlich ein am Dienstag, 26.02. 2013, um 11 Uhr, im Sprengel Museum Hannover.
Es begrüßt Prof. Dr. Ulrich Krempel, Direktor Sprengel Museum Hannover.
Es sprechen Dr. Carina Plath, Sprengel Museum Hannover, Abt. Malerei und Skulptur,
und Pontus Reuterswärd für die Carl Fredrik Reuterswärd Art Foundation.
Tonie Lewenhaupt, die Frau des Künstlers, ist anwesend.
Eine Auswahl aus Werken der Schenkung ist vom 26.02. bis 5. 05. 2013 in der Museumsstraße für das Publikum zugänglich.

 

 

 

 

german galleries: index Hannover

german galleriessindex galleriesindex artists