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Rautenstrauch-Joest-Museum

Kulturen der Welt
Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln
Tel 0221 - 221 - 31356
Fax 0221 - 221 - 31333
rjm@stadt-koeln.de
www.museenkoeln.de/rautenstrauch-joest-museum
Di - Sonntag 10-18 Uhr
Do 10 - 20 Uhr
Jeden ersten Donnerstag im Monat 10 - 22 Uhr
Montag sowie am 24., 25., 31. Dezember und 01. Januar geschlossen
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

21.01. - 23.09. 2007

Saami

Nomaden des Nordens

 

100 Jahre Rautenstrauch-Joest-Museum am Ubierring
Vorbereitungen für Umzug an den Josef-Haubrich-Hof laufen

Am 12. November 1906, genau vor 100 Jahren, eröffnete das Rautenstrauch-Joest-Museum in der Kölner Südstadt am Ubierring. Es ist eines der bedeutenden Völkerkunde-Museen Deutschlands und das einzige seiner Art in Nordrhein-Westfalen. Auf der Grundlage seiner wertvollen Sammlungen aus Afrika, Amerika, Asien, Ozeanien und Australien verfolgt es den Anspruch, Verständnis und Respekt für die Lebenswelt und die Kunstformen außereuropäischer Kulturen zu wecken. Das Museum besitzt heute 65.000 Objekte aus allen Kontinenten und um die 100.000 historische Fotografien.
Den Ausgangspunkt des Museums bildete einst die umfangreiche Ethnographica-Sammlung des in Köln geborenen Kosmopoliten Prof. Dr. Wilhelm Joest. Nach Joests frühem Tod 1897 fiel die Sammlung seiner Schwester Adele zu, die mit dem Kommerzienrat Eugen Rautenstrauch verheiratet war. Später gelangten die Objekte in das (heute nicht mehr existente) "Naturhistorische Museum der Stadt Köln", bis sie vor 100 Jahren ein neues Zuhause erhielten. Die beiden Kölner Kaufmannsfamilien Joest und Rautenstrauch bewiesen ihren Bürgersinn, indem sie mit dem Grundstock der Sammlung auch gleich das Gehalt des Direktors für die ersten zehn Jahre und obendrein das Kapital für den Bau eines Museums stifteten. 1901 wurde das Rautenstrauch-Joest-Museum als formal städtische Institution gegründet, 1906 wurde das Haus nach den Plänen des Architekten Erwin Crones am Ubierring eröffnet.
Für den heutigen Direktor Prof. Dr. Klaus Schneider und sein Team bedeutet das Jubiläum auch eine bedeutende Cäsur in der Geschichte des Hauses, denn derzeit wird der Umzug in den Neubau geplant, der in zentraler Innenstadtlage entsteht. Mit dem Bau des Museumskomplexes am Josef-Haubrich-Hof wurde im April 2006 begonnen, 2008 sollen der Umzug der Objekte und die Einrichtung der neuen Räume stattfinden und für das Frühjahr 2009 ist die Eröffnung geplant. Der gesamte neue Museumskomplex umfasst neben dem neuen Rautenstrauch-Joest-Museum auch den Erweiterungsbau des Museum Schnütgen, eine Ausstellungshalle, den Museumsdienst Köln mit Juniormuseum und die Volkshochschule mit einem Veranstaltungssaal.
Für den zukünftigen Standort hat das Team um Prof. Schneider ein neues und innovatives Konzept erarbeitet: Anknüpfend an die großen kulturvergleichenden Ausstellungen, mit denen das Museum zwischen 1979 und 2000 überaus erfolgreich an die Öffentlichkeit getreten ist, greift es gesellschaftlich relevante Themen auf, die Menschen überall auf der Welt bewegen, die aber aufgrund der regionalen und kulturellen Prägung jeweils unterschiedlich gestaltet werden. Damit verabschiedet sich das Kölner Völkerkunde-Museum von dem ansonsten vorherrschenden Prinzip der Darstellung geographischer Großräume.
Das neue Rautenstrauch-Joest-Museum wird keine für einen langen Zeitraum eingerichtete Dauerausstellung mehr zeigen. Stattdessen werden in bestimmten Intervallen einzelne Exponate oder auch kleinere Ausstellungseinheiten ausgetauscht und damit wechselnde Themenschwerpunkte gesetzt. So können nach und nach die zahlreichen Facetten der Sammlung präsentiert- und gleichzeitig auch die "Highlights" in immer wieder neuen Zusammenhängen erlebbar gemacht werden. Wahrzeichen des neuen Museums an der Cäcilienstraße (Architekten Schneider + Sendelbach, Braunschweig) wird das größte Exponat des Museums sein: ein 11 Meter langer, 5 Meter breiter und über 7 Meter hoher historischer Reisspeicher von der Insel Sulawesi wird im Foyer aufgestellt. Mit seinem weit auskragenden geschwungenen Dach ist der ohne einen einzigen Nagel konstruierte Speicherbau ein besonders eindrucksvolles Zeugnis traditioneller Architektur und Zimmermannskunst der Sa´dan-Toraja, einer bedeutenden Ethnie des Vielvölkerstaates Indonesien.
Für seine Schausammlung werden dem Rautenstrauch-Joest-Museum auf drei Ebenen in zwei Gebäuderiegeln annähernd 4000 qm Fläche zur Verfügung stehen.
Auch am neuen Ort soll es große Ausstellungen in Kooperation mit anderen Museen und wissenschaftlichen Institutionen aus dem In- und Ausland geben. Hinzu kommt ein breites Veranstaltungs-Angebot, das das Museum als die Plattform und Begegnungsstätte für ,fremde, Kulturen in Köln verankern wird.

 

 

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