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NGBK

Oranienstr. 25
10999 Berlin-Kreuzberg
Tel. 030 - 616 513-0 ; Fax 030 - 616 513-77
ngbk@ngbk.de
täglich 12 - 18.30 Uhr
http://www.ngbk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

Kunst auf dem U-Bahnhof Alexanderplatz seit 47 Jahren!
Linie U2 (Ruhleben - Pankow)

22.04. - 22.05. 2005

Jörg Oetken

100 Kameras
Auf dem Bahnsteig der U2 Alexanderplatz sind geballt in zwei Bereichen 100 rot blinkende Kameradummys montiert. Sie werden hängend wie Nester an den Stützenkapitellen angebracht. Durch die massive Attrappenpräsenz wird ein gängiges Element des Öffentlichen Raumes in den Mittelpunkt gerückt, das normalerweise mehr oder weniger unauffällig Sicherheit, Sauberkeit und Service garantieren soll.

täglich U-Bahnhof Alexanderplatz Bahnsteig U2

Eröffnung: Donnerstag, 21. April, 21 Uhr

 

 

16.04. - 29.05. 2005

REALISMUSSTUDIO

Office Hours

Strukturwandel der Arbeitswelten

Der Begriff des Büros zwischen Entkörperlichung der Arbeit und dem Wunsch nach Vergewisserung von Dinglichkeit

Ein interdisziplinäres Projekt

mit Arbeiten von
Volker Albus, Kamal Aljafari, Andreas Boebel, Kayle Brandon Heath Bunting, Peter Friedl, Jean-Luc Godard Anne-Marie Miéville, Jacqueline Hassink, Marc Krusin, John Pilson, Thorsten Streichardt

Die Ausstellung "Office Hours" widmet sich dem Büro einem Ort, dessen Funktion darin besteht, dass an ihm gearbeitet wird. "Office Hours" fragt danach, auf welche Weise sich Büros materialisieren, die nicht zuletzt ein Konglomerat telekommunikativer Schnittstellen sind. Die Ausstellung untersucht kritisch ein aktuelles Phänomen: die Gestaltung von schönen neuen Arbeitswelten.

Künstlerinnen und Künstler, Designerinnen und Designer reflektieren, welche Folgen das Verschmelzen von Privatleben und Arbeit, die Erweiterung des traditionellen Büros um Wellnessbereiche und Breakouts hat. Sie interpretieren das Büro als räumliche Manifestation von Effizienz, als Maschine mit hyperkomplexer technologischer Dynamik, als Ort sozialer Kontakte sowie als Schaubühne einer psychischen und ästhetischen Konditionierung, dessen Gestaltung dazu beiträgt, dass Menschen ihre Arbeit als mehr oder weniger sinnstiftend empfinden.

in Kooperation mit Stylepark

Im Rahmen des MyFest am 1. Mai: Performance "Tag der Büroarbeit" von Thorsten Streichardt

Zum DESIGNMAI finden unter dem Titel "Sprechstunden" Vorträge und Filmvorführungen statt.

5. Mai 18.30 Uhr Volker Albus, "Schlafen im Büro" (Vortrag)
6. Mai 18.30 Uhr Erik Veldhoen, "The Art of Working" (Vortrag)
7. Mai 18.30 Uhr Stefan Rief, "Office 21. Das Büro der Zukunft" (Vortrag)
8. Mai 18.30 Cindy Sherman, "Office Killer", (Spielfilm, 77 min)
14. Mai 18.30 Uhr Katharina Sykora, "Play Time Play Gender. Über Unpässlichkeiten in Jacques Tatis Bürowelten" (Vortrag)
15. Mai ab 15 Uhr Thorsten Streichardt, "Büroarbeit des Monats" (Dauerperformance in der Ausstellung)

Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre. Sie ist zum Preis von 5 Euro erhältlich. Der Preis für NGBK-Mitglieder beträgt 2,50 Euro.

Täglich 12-18.30 Uhr
Eröffnung: Freitag, 15. April, 19 Uhr

 

 

Pressemitteilung


Moving..on...Eine Veranstaltung im Vorfeld zur gleichnamigen Ausstellung in der NGBK
vom 13. August bis 11. September 2005

Eine Veranstaltung zur Doppelten Staatsbürgerschaft

Dienstag, 3. Mai 2005, 20 Uhr in der NGBK, VH 1.OG

Eine Veranstaltung der Arbeitsgruppe moving on... der
Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK)

"Mit dem Zweiten sieht man besser. In Deutschland ist die entgarantierte Staatsbürgerschaft eingeführt worden. Der Fakt, dass in diesem Jahr 70.000 Staatsbürger ausgebürgert wurden, und damit alle ihre Staatsbürgerrechte verloren haben, zeigt, wie unsicher der Rechtsstatus aller in Almanya lebenden MigrantInnen ist.
Die Betroffenen haben ihre Staatsbürgerrechte verloren und wurden wieder auf Los gestellt:
Ziehen Sie keinen Pass ein!
Geben Sie alle Ihre Bürgerrechte ab!
Illegalisierung ist nach wie vor eines der wichtigsten Kontrollinstrumente des hiesigen Migrationsregimes. Illegal kann dann plötzlich jedeR werden. Dort wo Rechte vorenthalten werden, nehmen sich MigrantInnen diese grenzüberschreitend selbst. Wenn es nicht anders geht, dann eben klandestin! Als Antwort auf das Staatsbürgerschaftgesetz ist der Besitz des zweiten Passes eine solche Variante.° (Kanak Attak)

"Das international tätige PASS-FIX Büro setzt neue Maßstäbe, die sich stark an den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft orientieren. Dadurch ist gerade das PASS-FIX Büro zu einer zeitgemäßen Einrichtung geworden: Es ermöglicht den Kunden, schnell und unproblematisch die Staatsangehörigkeit des Wunschlandes zu erhalten.() Hinter der Idee des PASS-FIX Büros steht die Überzeugung, dass eine weitgehende Privatisierung des Passwesens nicht nur zu mehr Effizienz, sondern auch zu neuen, kundenorientierten Angeboten führt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können, und um die weltweite Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu erweitern.° (Pass-Fix)

 

Bitte wenden

Im Rahmen der 2. Veranstaltung von moving..on... zeigen die KünstlerInnen Farida Heuck, Ralf Homann und Manuela Unverdorben ihre Arbeit "PASS-FIX°, die Rechtsanwältin Frauke Steuber gibt einen Einblick in die Veränderungen und Verschärfungen, die mit dem neuen Zuwanderungsgesetz einhergehen und Kanak Attak (vertreten durch Minu Haschemi Yekani und Ula_ _ener) setzt sich für den Besitz eines zweiten Passes als widerständige Praxis ein.
Moderation: Ralf Homann (Bauhaus Universität, Weimar)

moving..on... - Handlungen an Grenzen und Strategien zum antirassistischen Handeln beschäftigt sich in Veranstaltungen, Publikation und Ausstellung mit Strategien der Grenzüberschreitungen, Grenzverschiebungen, dem Sichtbarmachen von Grenzen, deren Abschaffung oder Missachtung in künstlerischen und politischen Praktiken und Positionen. moving..on strebt einen produktiven Austausch und Auseinandersetzung verschiedener in diesem Feld aktiver Personen und Gruppen an, aus dem auch neue Ansätze, Projekte und Kooperationen hervorgehen sollen.

Nächste Veranstaltung:
Freitag, 27. Mai 2005, 20 Uhr, zum Thema der Allianzenbildung/ Kooperation/ Dienstleistung/ von KünstlerInnen und politischen Gruppen mit Daniela Koweindl und Gerald Raunig
Ausstellungseröffnung: Freitag, 12. August, 19 Uhr, NGBK


 

11.06. - 31.07. 2005

1-0-1 (one 'o one) intersex

Das Zwei-Geschlechter-System als Menschenrechtsverletzung

Täglich 12-18.30 Uhr
Eröffnung: Freitag, 10. Juni 2005, 19 Uhr

 

 

13.08. - 11.09. 2005

moving on ...

Interdisziplinäres Projekt zu Aktivismus und Handlungsspielräumen im Umgang mit Grenzen

Ausstellung, Veranstaltungen, Publikation

Täglich 12-18.30 Uhr

Eröffnung: Freitag, 12. August, 19 Uhr

 

Dienstag, 29.03.05, 19:00 Uhr in der NGBK, VH 1.OG

Moving..on...
Eine Veranstaltung im Vorfeld zur gleichnamigen Ausstellung in der NGBK
Information und Diskussion mit VertreterInnen von plataforma für migrantInnen und flüchtlinge berlin, flüchtlingsinitiative brandenburg, kanak attak/gesellschaft für legalisierung hamburg

Eine Veranstaltung der Arbeitsgruppe moving on... der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst (NGBK)

Die beiden europaweiten Aktionstage
2nd European day of action for freedom of movement and the right to stay / 2. Europäischer Aktionstag für Bewegungsfreiheit und Bleiberecht (2. April 2005) und EuroMayday zu Prekarisierung und Recht auf Rechte in Hamburg (1. Mai 2005)
setzen den Tendenzen der institutionalisierten Prekarisierung und Beschneidung von Rechten im Prozess der Konsolidierung eines "neuen Europas° die Forderungen nach Bewegungsfreiheit und Bleiberecht entgegen. Der Entstehungsprozess einer europäischen Staatsbürgerschaft und Verfassung war für MigrantInnen von Anfang an begleitet von Abschiebungen, Unterbringung in Lagern und Illegalisierung. Die Homogenisierung der europäischen Migrationspolitik bedeutet nicht einfach eine "Abschottung° nach außen, sondern beschreibt einen Prozess des selektiven Einschlusses und der hierarchisierten Vergabe von Rechten an diejenigen, die keine europäische Staatsbürgerschaft innehaben.
Der Abbau von Sozialleistungen und Arbeitnehmerrechten, die zunehmende Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen und geforderte Mobilität weiten den Prozess der Prekarisierung teilweise auch auf die Lebensbedingungen von "EU-InländerInnen° aus.

Am 2. April soll mit einer Mini-Anti-Lager-Tour zu Flüchtlingsunterkünften in Brandenburg an die Aktionen im vergangenen Jahr angeknüpft werden. Es ist angedacht davon einen Bogen zum EuroMayday zu spannen, für den am 1. Mai bundesweit nach Hamburg mobilisiert wird.

 

24.09. - 23.10. 2005

Put on your Blue Genes

Transgene Kunst, Biopunk und die Verheißung der Biotechnologie

Ausstellung, Veranstaltungsreihe, Internet und Video
Täglich 12-18.30 Uhr
Eröffnung: Freitag, 23. September, 19 Uhr
In der NGBK

 

 

05.11. - 04.12. 2005

art for social change

Arbeiten von 1976-2005 der Künstlerin Loraine Leeson

Ausstellung, Katalog und Tagung
Täglich 12-18.30 Uhr
Eröffnung: Freitag, 4. November, 19 Uhr
In der NGBK

 

 

17.12. 2005 - 12.02. 2006

REALISMUSSTUDIO

Serendipity

Der beiläufige Scharfsinn

 

Täglich 12-18.30 Uhr
Eröffnung: Freitag, 16. Dezember, 19 Uhr
In der NGBK

 

Ende 2005 - Februar 2006

REALISMUSSTUDIO

Felix Gonzalez Torres

In der Neuen Nationalgalerie

 

 

 

Sonderverkauf NGBK-Kataloge:
Die NGBK räumt ihr Lager. Publikationen bis zu 80% reduziert. Absolute Restauflagen.
Ab 5. März in der Galerie der NGBK
Täglich 12 - 18.30 Uhr
(eine Liste der entsprechenden Kataloge finden Sie unter www.ngbk.de)

 

 

Lange Buchnacht in der Oranienstraße:

Am Samstag den 23. April um 20.30 Uhr stellt Wolfgang Kiel sein neuestes Buch "Luxus der Leere - Vom schwierigen Rückzug aus der Wachstumswelt" vor. Der Dia-gestützte Vortrag findet im Veranstaltungsraum der NGBK im VH 1.OG statt.

 

Prekäre Perspektiven 5

...in der neuen Gesellschaft

Neu ist der Widerstand
Prekarisierung und Umbau des Sozialstaates laufen seit 25 Jahren
Vortrag, Filmschnipsel, Diskussion

mit Wildcat

und Erfahrungen aus den 1-Euro-Spaziergängen
mit noservice

Dienstag 19. April 2005, 20.00 Uhr
Veranstaltungsraum der NGBK, VH 1.OG

Alle reden von Prekarisierung, als sei es das Schlimmste von allem. Dabei war es mal »eine starke Idee ..., dass 'Prekarisierung gut ist'.« (Franco Berardi Bifo "Was heisst Autonomie heute?") - Lange her?

Seit 25 Jahren wird der Sozialstaat umgebaut, parallel dazu werden durch Outsourcing, Flexibilisierung und Leiharbeit die Verhältnisse in den Betrieben verschärft. Mindestens genau so lang sucht die Linke mit Modewörtern wie »Postfordismus« und »Prekariat« nach Epochenbrüchen und neuen Subjekten. Wir wollen uns nicht lange damit aufhalten, ob Hartz IV nun das Ende vom »rheinischen Kapitalismus« sei oder eine weitere Maßnahme zur Rettung desselben, wir wollen auch nichts über »Prekariat« philosophieren und uns stattdessen die wirklichen Veränderungen angucken (Spaziergänge zu 1-Euro-Jobs).
Eine andere »Periodisierung« finden wir spannender: im letzten Jahr tauchte mit den Montagsdemos endlich auch in der BRD eine breite selbstorganisierte Protestbewegung gegen die Sozialagenda auf den Straßen auf. Und nach der B10 Besetzung durch die DaimlerChrysler-ArbeiterInnen signalisierte der wilde Streik bei Opel fast schon die Rückkehr der Klassenkämpfe ... die natürlich auch alltäglich laufen: Die wirklichen Auseinandersetzungen um Hartz IV finden im Durchsetzungsprozess statt und nicht am Tag eines illusorischen »Agenturschluß«.

Noch mal Franco Berardi Bifo "Was heisst Autonomie heute?": »Die Prekarisierung der Arbeit ist eine Form der Autonomie von der kontinuierlichen regulären Arbeit.« Und genauso erleben wir auch in diesen Wochen wieder, wie viele Einzelne die neuen Zumutungen von Hartz IV für sich entdecken und umzudrehen versuchen. Wir erleben aber auch gleichzeitig, wie die neuen Instrumente des Arbeitszwangs uns auf breiter Ebene in Niedriglohnarbeit zu drücken versuchen. Und dagegen artikuliert sich auch in der BRD eine ¡Ya-Basta!-Stimmung. »Nach so vielen Standortsicherungsvereinbarungen, auf denen Verzicht unsererseits ohne vertragliche Gegenleistung festgeschrieben wurde, würde ich am liebsten sagen: 'Es gibt keinen Verzicht mehr, wir haben genug verzichtet!' Wenn wir bei der Restrukturierung nicht mitmachen, findet sie nicht statt.« (ein Opel-Arbeiter)

noservice machen seit einiger Zeit in Berlin Spaziergänge zu 1-Euro-Jobs. Sie werden über Erfahrungen, die sie an den unterschiedlichen Stationen gemacht haben, berichten.

wildcat ist als politisches Projekt und als Zeitschrift vor mehr als 25 Jahren um das Thema »Prekarisierung« herum entstanden. www.wildcat-www.de

 

 

 

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