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Museum der bildenden Künste

Katharinenstrasse 10
04109 Leipzig
Tel. 0341 - 21699-0; Fax 0341 - 99-999
Di/Do-So 10-18 Uhr, Mi 12-20 Uhr (Mo geschlossen)
mdbk@leipzig.de
www.mdbk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

03.08. - 27.10.2002


Klopfzeichen

Kunst und Kultur der 80er Jahre in Deutschland

Doppelausstellung mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig

Das Museum der bildenden Künste und das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig bereiten eine Doppelausstellung zur gesamtdeutschen Kunst- und Kulturentwicklung der achtziger Jahre vor. Unter dem Titel Klopfzeichen werden $ich die Ausstellung Wahnzimmer im Museum der bildenden Künste und Mauersprünge im Zeitgeschichtlichen Forum der produktiven Bestandsaufnahme kultureller und künstlerischer Leistungen in Ost und West widmen. Die Bundeszentrale für politische Bildung wird als Mitveranstalter der Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm anbieten.

Pressekonferenz 11. April 2002, 14 Uhr

Auf der Pressekonferenz werden die Kuratoren Dr. Eugen Blume, Eckhart Gillen und Prof. Dr. Bernd Lindner das Projekt vorstellen. Ferner stehen Prof. Hermann Schäfer/Präsident der Stiftung Haus der Geschichte, Thomas Krüger/Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Dr. habil. Rainer Eckert/Direktor des Zeitgeschichtlichen Forums und Dr. Hans-Werner Schmidt/Direktor des Museums der bildenden Künste Leipzig für Ihre Fragen zur Verfügung.

 

 


NEUE PERSPEKTIVEN FÜR ALTE MEISTER

Seit dieser Woche präsentiert sich die Galerie der Alten Meister im Museum der bildenden Künste Leipzig in neuem Gewand.

Zugleich beginnt mit Niederländische Zeichnungen des 17. Jahrhunderts eine Folge von kleinen Ausstellungen der Graphischen sowie der Gemälde- und Plastiksammlung des Museums.

In neuer Präsentation zeigt das Museum der bildenden Künste Leipzig 70 Gemälde und drei Skulpturen des 15. bis 18. Jahrhunderts in der Galerie der Alten Meister. Neben den vertrauten Meisterwerken sind rund 30 verborgene Schätze aus den Depots des Museums zu sehen. Die Hängung der Werke folgt dabei einem neuen Konzept:

Die Gemälde der Galerie der Alten Meister sind nicht ausschließlich nach kunstgeschichtlichen Gattungen gegliedert, sondern so, wie sie in den - oftmals privaten - Räumlichkeiten der Erstbesitzer zu sehen gewesen sind. Die strikte Aufteilung nach Ländern und Kunstregionen weicht einem teilweisen Nebeneinander zeitgleicher Bilder unterschiedlicher Herkunft. Für den Betrachter ergeben sich reizvolle Bezüge zwischen den Künstlern und Werken verschiedener Länder sowie den einzelnen Bildthemen. Die Malerei und ihre Entwicklung in den innovativen Kunstregionen des 15. bis 18. Jahrhunderts kann im Museum der bildenden Künste neu entdeckt werden.

Die Werke aus der Graphischen Sammlung des Museums ruhen - nicht zuletzt aus konservatorischen Gründen - meist in der Verborgenheit der Depots. Die jetzt beginnende Ausstellungsreihe stellt auch eine Auswahl dieser Schätze für jeweils zwei Monate vor. Den Beginn machen die Niederländischen Zeichnungen des 17. Jahrhunderts, die bis zum 1. April 2002 gezeigt werden. 33 Blätter, u. a. von Rembrandt, Jacob van Ruisdaei, Hendrick Avercamp, Jan Lievens oder Jan van Goyen geben einen Einblick in fast 100 Jahre Entwicklung niederländischer Zeichenkunst. Anschließend, vom 3. April bis 2. Juni 2002, sind Werke zu sehen, die "Von Riesen, Hexen, Gnomen und Zauberwesen" zu erzählen wissen.

 

 

 

Der Kunstpreis der Sachsen LB 2002 geht an Tilo Baumgärtel

In diesem Jahr wird erstmals der Kunstpreis der Sachsen LB verliehen. Preisträger wird der Leipziger Künstler Tilo Baumgärtel.

56 Künstler, vorgeschlagen von zehn Leipziger Galerien und selbstorganisierten Ausstellungsorten, nahmen an der Ausschreibung des Kunstpreises teil, der zukünftig alle zwei Jahre von der Sachsen LB als Förderpreis an einen jungen Künstler vergeben wird.

Der Preis soll eine allseits positiv erachtete Werkposition nachhaltig unterstützen. Medium und Kontext unterliegen keinem Reglement. Künstler der jüngeren Generation, die in den letzten zwei Jahren an Leipziger Ausstellungsorten vertreten waren, erhalten die Chance, erneut und in größerem Rahmen "aufzuspielen". Das heißt, der Preis setzt auch auf eine Kontinuität am Ausstellungsort Leipzig. Die Ausstellung der Preisträger findet im Museum der bildenden Künste statt. Die Sachsen LB wird in einem weiteren Schritt ein Werk/Werke des Preisträgers ankaufen und dem Museum der bildenden Künste stiften. Damit baut man seitens der Landesbank eine Sammlung zeitgenössischer Kunst im Museum der bildenden Künste auf und man reiht sich gleichermaßen ein in die große Tradition der Stifter am Museum der bildenden Künste.

Die Jury setzte sich zusammen aus Claudia Herstatt (Die Zeit, Hamburg), Dr. Beate Ermacora (Kunsthalle zu Kiel), Dr. Petra Lewey (Städtisches Museum Zwickau) sowie Dr. Hans-Werner Schmidt (Museum der bildenden Künste Leipzig).

Die Wahl der Jury fiel auf Tilo Baumgärtel als diesjährigen Preisträger des Kunstpreises der Sachsen LB. Vorgeschlagen wurde er von der Galerie Kleindienst, in der Baumgärtel im letzten Jahr einen Überblick zu seinem bisherigen Schaffen zeigte. Die Jury entschied sich für den 30-jährigen Leipziger Maler, weil seine Bilder bereits im Stadium der frühen Werkentwicklung eine unverkennbare Handschrift zeigen.

Tilo Baumgärtel wurde 1972 in Leipzig geboren und studierte nach einer Ausbildung zum Facharbeiter für Werkzeugmaschinen 1991 bis 1998 an der dortigen Hochschule für Grafik und Buchkunst, bis 2000 war er Meisterschüler von Prof. Arno Rink. In Leipziger Galerien stellt Baumgärtel seit 1998 regelmäßig aus.

Baumgärtels Bilder beunruhigen. Auch wenn Alltägliches und selbst Idyllisches dargestellt werden, stellt sich der Eindruck ein, dass eine drohende Gefahr lauert, dass jeden Moment die Ruhe einem Schrecken weicht. Baumgärtel bevorzugt Schnee- und Wasserlandschaften; Orte, die unseren Bewegungen unsicheren Halt geben. Die Palette kennt zum einen Grau- und Braunwerte, die die Darstellungen, gleich alten Fotos, wie verblassende Erinnerungen erscheinen lassen. Zum anderen kommen psychedelische Farben zum Einsatz, die, zu nebelhaften Schwaden verdichtet, den Blick auf die Szenerien trüben. Dadurch stellt sich auch der Eindruck von Lautlosigkeit ein. Manche Darstellungen erinnern an Film Stills, doch bleibt uns der Handlungsvorgang im Verborgenen. Dies gibt uns aber die Offenheit, sich mit vielen Handlungsprojektionen dem Bild zu nähern - und eben dies lädt zu einer langen Verweildauer vor den Bildern ein.

Ende November wird eine Einzelausstellung von Tilo Baumgärtel im Museum der bildenden Künste zu sehen sein.

 

 

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