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Museum Ludwig Köln

Bischofgartenstr. 1
50667 Köln
Tel. 0221 - 221 26165, Fax 221-24114
Di -Do 10-18 Uhr, Fr 11-18 Uhr, Sa/So10-18 Uhr,
jeden 1. Fr im Monat 11-23 Uhr
info@museum-ludwig.de
www.museenkoeln.de/ludwig
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

31. 03. - 15.07. 2007

What does the jellyfish want?

Fotografien von Man Ray bis James Coleman

Als erstes Museum für Gegenwartskunst erwarb das Museum Ludwig bereits Mitte der 1970er Jahre die Sammlung Gruber sowie eine Reihe von wichtigen Positionen für die Fotografie der Gegenwart wie Bruce Nauman, Dennis Oppenheim, Douglas Huebler, Bernd und Hilla Becher u.v.a. Seitdem ist die Sammlung stetig erweitert worden, um die gesamte Entwicklung der künstlerischen Fotografie sichtbar werden zu lassen und sie bis in die Gegenwart zu verlängern. Durch grundlegende Neuerwerbungen seit dem Jahr 2000 wird der Fotografischen Sammlung des Museum Ludwig ein tragfähiges Fundament für das 21. Jahrhundert verliehen. Die Schätze der Sammlung werden nun gemeinsam mit den Neuerwerbungen vorgestellt.
Ausgangspunkt des Ausstellungskonzeptes ist die Zäsur um 1960, die von der amerikanischen Kunsthistorikerin Rosalind Krauss als die Wende von der Fotografie zum Fotografischen beschrieben worden ist: Die Fotografie definiert sich nicht mehr als Abbild, sondern thematisiert ihre mediale Eigengesetzlichkeit. Sie beinhaltet die Einbeziehung des Zufalls, die Arbeit in Serien sowie die dokumentarische Haltung als künstlerisches Konzept. Diese Aspekte tauchen in der heutigen Fotografie in immer neuen Gewichtungen auf.
Im Museum Ludwig werden erstmals in einer Ausstellung zur zeitgenössischen Fotografie auch die historischen Vorläufer einbezogen. Weiterhin gliedert sich die Ausstellung in drei große Bereiche der zeitgenössischen Fotografie:
In der Aktionskunst der 1960er Jahre diente sie nicht einfach der Dokumentation des Aktionsverlaufs. Vielmehr planten die Künstler die Kamera in ihren Aktionen als ein Element mit ein und führten ihre Aktionen häufig nur für die Kamera auf.
Im Rahmen der Konzeptkunst diente die Fotografie zur einfachen Aufzeichnung dessen, was im Konzept formuliert ist; dies führte zu Schnappschussästhetik, Zufallsaufnahmen und einfach gemachten kleinen Büchern, die damals als bewusst amateurhaft rezipiert wurden.
Ende der 1970er Jahre ist eine Entwicklung vom fotografischen Abbild der Wirklichkeit zur Reflexion und Neuerfindung vorhandener fotografischer Bilder festzustellen. Cindy Sherman inszeniert beispielsweise Filmstills von nicht existierenden Filmen, so dass die Fotografien wie Kopien ohne Original erscheinen.
In den letzten zehn Jahren wurde das Dokumentarische als spezifisch künstlerische Haltung wiederentdeckt, so dass die Dokumentarfotografie im Feld der Kunst heute angemessen verortet ist.

 

 

 

 

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