german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Cologne
 

Museum Ludwig Köln

Bischofgartenstr. 1
50667 Köln
Tel. 0221 - 221 26165, Fax 221-24114
Di -Do 10-18 Uhr, Fr 11-18 Uhr, Sa/So10-18 Uhr,
jeden 1. Fr im Monat 11-23 Uhr
info@museum-ludwig.de
www.museenkoeln.de/ludwig
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

Museum Ludwig / Museum für Ostasiatische Kunst

25.11. 2006 - 21.01. 2007

Lutz Fritsch ­ Räume und Welten

 

25. November 2006 bis 7. Januar 2007
(Museum für Ostasiatische Kunst)
25. November 2006 bis 21. Januar 2007 (Museum Ludwig)

Lutz Fritsch ist Bildhauer und Zeichner, Fotograf, Filmemacher und Polarreisender. Konsequent reduziert der 1955 in Köln geborene Künstler seine bildnerischen Mittel auf monochrome Linien und geometrische Flächenformen. Einfühlsam erfasst er den realen Raum und lässt ihn mittels präziser gestalterischer Akzentuierungen bewusster werden. Fritschs minimalistische, farbig lackierte Stahlskulpturen, oft nur "Linien im Raum", so der Künstler, signalisieren, dass die Wahrnehmung räumlicher, vor allem plastischer Dimensionen grundsätzlich eine Sache der persönlichen Perspektive und Bewegung, der Distanzen und Proportionen sowie in erheblichem Maße eine Angelegenheit menschlicher Einbildungskraft ist. Dem entsprechend konnte der Bildhauer beobachten, wie in der Eiswüste der Antarktis dasselbe klein aber auch groß gesehen werden kann ­ egal wie klein oder groß es ist -, weil in ihrer weißen Weite die Orientierung bietenden Maßstäbe fehlen. Diesen ästhetischen als auch kreativen Aspekt der Einbildung, der sich ähnlich auf den fiktiven oder den kosmischen Raum übertragen ließe, thematisiert der Künstler en miniature in seinen neuesten Vitrinenarbeiten, in denen millimeterdünne farbige Metallstäbchen auf einer weißgrauen Grundfläche Positionen beziehen und uns nicht nur imaginäre Räume und Welten suggerieren, sondern in ihren variablen Konstellationen zueinander erforscht und aus der subjektiven Bewegung, Perspektive und Emotion heraus interpretiert werden können. Überdies vermitteln Lutz Fritschs gläsern transparente "Ausstellungsräume" bzw. "Raummodelle" eine leise Vorstellung von jener, Wahrnehmung relativierenden polaren Einsamkeit und metaphysischen Stille, in die er im Jahre 2005 als Ergebnis eines beachtenswerten logistisches Unternehmens seine "Bibliothek im Eis" setzte. Es ist ein wohnlicher Lektüre-Container, in dem die Forscher der deutschen Antarktisstation Neumayer ihren Imaginationen nachgehen können, umringt von einer grenzenlosen (und lebensfeindlichen) Umwelt.
Fritschs minimalistische Raummodelle berichten nicht nur von der Phantasie anregenden Relativität physischer Größe im freien Raum, sondern darüber hinaus birgt ihre formale Einfachheit ein reiches Spektrum schöpferischer Impulse und kontemplativer Empfindungen. Dieses anregende Potential kann beispielsweise im unmittelbaren Dialog mit historischer ostasiatischer - oder zeitgenössisch-westlicher Kunst und Philosophie in verwandter, aber ebenso in kulturspezifisch unterschiedlicher Weise in Erscheinung treten. Mithin bieten Lutz Fritschs zeitgleiche "Interventionen" in den charakteristischen Galerieräumen des Museum Ludwig und des Museums für Ostasiatische Kunst dem wandelnden Besucher sowohl ein ästhetisches und gedankliches Eintauchen in den Dialog physischer Raumgebilde und vermeintlicher "geschlossener Welten" als auch mannigfaltige Erkenntnisse, die aus dem kreativen Austausch von Innen- und Außenraum, von Psyche und Wirklichkeit hervorgehen. Der Künstler persönlich wird am 30. November im Museum für Ostasiatische Kunst über diese stillen gestalterischen Beziehungen reden und mit dem Publikum diskutieren.

 

 

 

Mike Kelley ist Träger des Hahn-Preis Köln 2006

Preisverleihung am Montag, 30. Oktober, um 19 Uhr, im Museum Ludwig

Die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig hat den US-amerikanischen Künstler Mike Kelley zum Preisträger des Hahn-Preis Köln 2006 ernannt. Den in Los Angeles lebenden Künstler hat die Jury aus insgesamt 37 Kandidatenvorschlägen der Mitglieder der Gesellschaft für Moderne Kunst ausgewählt. Die Jury bestand aus dem Vorstand der Gesellschaft für Moderne Kunst (Dr. Wolfgang Bornheim, Sabine DuMont-Schütte, Prof. Kasper König, Dr. Doris Neuerburg-Heusler und Dr. Victoria Scheibler) sowie der diesjährigen Gastjurorin Donna de Salvo, Associate Director und Kuratorin am Whitney Museum, New York.
Mit der Ernennung von Mike Kelley würdigt die Gesellschaft für Moderne Kunst einen der vielseitigsten und einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Da es sich beim Hahn-Preis Köln um einen Ankaufspreis handelt, erwirbt die Gesellschaft für Moderne Kunst die Arbeit "Primal Architecture" aus dem Jahr 1995.
Für den Ankauf investiert die Gesellschaft für Moderne Kunst die fast zweieinhalbfache Summe des vorgesehenen Etats von 100.000 Euro. Dies soll ein Signal an die Politik und Kultur sein, dass die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig ihr mäzenatisches Engagement fortschreibt ­ trotz deutlich gestiegener Kunstmarktpreise. Als nächster Schritt wird der Vorstand der Gesellschaft für Moderne Kunst prüfen, wie für die Zukunft das Budget des Hahn-Preis Köln erhöht werden kann.
Das Werk von Mike Kelley geht als Dauerleihgabe in die Sammlung des Museum Ludwig.
Um ihr Engagement für die Kunst in Köln und international zu unterstreichen, hat die Gesellschaft für Moderne Kunst den Preis umbenannt: ehemals Wolfgang-Hahn-Preis, heißt der Ankaufspreis neu Hahn-Preis Köln. Damit soll das Andenken an Wolfgang Hahn (1924-1987) gewahrt und zugleich die Verpflichtung für den Standort Köln unterstrichen werden.

 

 

7. Lange Nacht der Museen, 4. November 2006
43 Museen und Kunstorte, 40 Ausstellungen, 200 Führungen und Veranstaltungen - die lange Nacht der Kölner Museen lädt am 4. November von 19 bis 3 Uhr dazu ein, die kulturelle Vielfalt der Kunststadt hautnah zu erleben. Umrahmt wird das Kunst-Ereignis von einem international besetzen Rahmenprogramm: Electronic, Klassik, Jazz, Pop und World Music im Dialog mit Theateraufführungen, Filmen und Lesungen - vor allem aber mit den Orten der Kunst. Das Programm reicht von Tanzenden Derwischen im Museum Schnütgen bis zum "Nouvelle Chanson" im Wallraf-Richartz Museum.
Das Ticket zum Eintritt in alle 43 Veranstaltungsorte und zur Benutzung des Shuttle-Service kostet 13 Euro. Das zuzüglich Vorverkaufsgebühr erworbene Köln-Ticket zum Preis von 14,50 Euro bietet dazu noch den Fahrausweis im regionalen Verkehrsverbund. Besucher der Langen Nacht können gegen Vorlage ihres Tickets am Sonntag, 5. November, die ART COLOGNE für 14 Ä (statt 20 Ä) besuchen. Weitere Infos gibt es im 64-seitigen Programmheft sowie unter www.museenkoeln.de.

 

 

 

german galleriesindex citiesindex galleriesindex artists