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Museum Ludwig Köln

Bischofgartenstr. 1
50667 Köln
Tel. 0221 - 221 26165, Fax 221-24114
Di -Do 10-18 Uhr, Fr 11-18 Uhr, Sa/So10-18 Uhr,
jeden 1. Fr im Monat 11-23 Uhr
info@museum-ludwig.de
www.museenkoeln.de/ludwig
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

18.03. - 25.06. 2006

Salvador Dalí

La Gare de Perpignan, Pop, Op, Yes-yes, Pompier

Museum Ludwig zeigt Ausstellung zu gemalter Biografie des Surrealisten

Anlässlich seines Bestehens seit 30 Jahren, davon 20 im Gebäude zwischen Dom, Rhein und Hauptbahnhof, präsentiert das Museum Ludwig eine groß angelegte Ausstellung mit rund 200 Exponaten rund um Salvador Dalís Gemälde ,La Gare de Perpignan,. Peter Ludwig erwarb das monumentale Bild 1978 für das Kölner Haus. Das Werk kommt einer gemalten Autobiografie des Künstlers gleich. Verschiedene Aspekte seines Lebens und phantastische Bildwelten erscheinen als retrospektive Traumvision. Dalí hatte den Bahnhof von Perpignan visionär zum Centre du Monde (Zentrum der Welt) erklärt.
Über Perpignan war 1929 auch der Dichter Paul Eluard mit seiner Frau Gala nach Cadaqués zu Dalí gekommen. Gala verließ ihren Mann und blieb bei dem Maler. Sie inspirierte ihn als Muse und wurde seine mütterliche Lebensgefährtin. In der Bahnhofsarchitektur assoziierte Dalí Ähnlichkeiten mit dem Wiener Studierzimmer des Psychoanalytikers Sigmund Freud. Dessen wissenschaftliche Schriften, darunter die "Traumdeutung", haben erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Dalís paranoisch-kritischer Methode genommen.
Der Bahnhof von Perpignan ist Relaisstation für Reisende zwischen Spanien und dem europäischen Norden. Über die südfranzösische Stadt gelangten sowohl Dalí selbst als auch viele seiner Werke nach Paris. Bedeutende Künstler wie René Magritte, Man Ray, Marcel Duchamp, die Filmemacher Luis Bunuel und Walt Disney, die Dichter Paul Eluard, Andre Breton und Federico Garcia Lorca mussten in Perpignan aus dem Zug steigen, um Gala und Salvador Dalí zu besuchen, zunächst in Cadaqués, danach ab 1930 in beider stetig ausgebauter Fischerkate in Port Lligat.
Während ihres Aufenthalts bei Dalí oder in Erinnerung an die Reise schufen diese kunstgeschichtlich bedeutenden Persönlichkeiten Gemälde, Zeichnungen, Fotografien, Filme und Publikationen. Gemeinsam mit den Werken des Surrealisten geben sie ein originäres Zeugnis von der Position Dalís in der internationalen Kunstszene seiner Zeit. Noch heute steht der vom spanischen König Juan Carlos I. in hohem Alter zum Marqués de Dalí y de Pubol geadelte Künstler fast wie zu seinen Lebzeiten im Spannungsfeld zwischen pompösem Geniekult und respektierender Kritik.
Parallel zur Ausstellung mit dem Titel "Salvador Dalí ­ La Gare de Perpignan. Pop, Op, Yes-yes Pompier" ist die Kammeroper "Gala, Gala" entstanden (Premiere am 20. März 2006 im Museum Ludwig), Libretto: Elke Heidenreich, Komponist: Marc-Aurel Floros, Regisseur: Ralph Goertz. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Filmen, Lesungen und Führungen. Außerdem veranstaltet das Museum Ludwig ein Symposium. Im Hatje Cantz Verlag erscheint ein Katalog zum Preis von 37 Euro (im Museum) oder 45 Euro (im Buchhandel).

 

 

 

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