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Kätze Kollwitz Museum

Neumarkt 18-24
50667 Köln
Tel. 0221 - 227-2899/-2602
Fax 0221 - 227-3762
museum@kollwitz.de
Öffnungszeiten
www.kollwitz.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition

 

04.11. 2005 - 29.01. 2006

Von Manet bis Toulouse-Lautrec - Französische Handzeichnungen und Druckgraphik 1860


"Pariser Leben" - Toulouse-Lautrec und die Künstler des Montmartre ­ eine Sternstunde der Lithographie

Als 1889 das Moulin Rouge in Paris seine Pforten öffnete, schien es, als habe der junge Toulouse-Lautrec seine wahre Heimat gefunden. Sein Erfolg kam wie ein Paukenschlag mit dem ersten Plakat, das 1891 für das Moulin Rouge entstand.
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen die Lithographien von Henri de Toulouse-Lautrec: Plakate, Mappenwerke, Theaterprogramme und Notentitel. Wie kein Zweiter vermochte der Künstler in dieser Technik die Stars des Montmartre zu porträtieren und in schonungslosem Realismus festzuhalten. Seine skandalösen, durch eine freche Farbgebung gekennzeichneten Litho-graphien der Theater, Cafés-Concerts, Cabarets, Bars und Bordelle sind noch heute für uns Inbegriff der schillernden Belle Époque. In seiner Produktivität und Kreativität war Toulouse-Lautrec unvergleichlich ­ dies wird auch deutlich neben Werken seiner berühmten Zeitgenossen wie Jules Chéret, Alfons Mucha, Théophile-Alexandre Steinlen oder Pierre Bonnard. Sie alle haben mit Plakaten, aber auch auf graphischen Einzelblättern für Zeitschriften und in Mappenwerken um die Wiedergabe der Stars vom Montmartre, einer Loïe Fuller, Jane Avril, Yvette Guilbert, Marcelle Lender und eines Aristide Bruant gewetteifert. Die Ausstellung bietet dem Betrachter die Gelegenheit, einer Vielfalt dieser künstlerischen Ausdrucksformen nachzuspüren und diese miteinander zu vergleichen.
Die Bandbreite der farbigen Grafik um 1890 ist in der Tat erstaunlich. Nachdem diese lange als rein kommerziell verpönt gewesen war, drang sie plötzlich in alle Bereiche des Alltags und der Kunst vor. "Das Plakat ­ sonst zählt nichts" ­ so soll Toulouse-Lautrec gesagt haben. Nie zuvor und nie wieder spielte das Plakat eine künstlerisch so bedeutende Rolle wie in den Jahren nach 1890.
Auf die gebrauchsgraphische Verwendung von Plakaten und Theaterprogrammen folgte der Beginn der Anerkennung der Farblithographie als Kunst. Dies ist den Verlegern einiger herausragender Zeitschriften zu verdanken. Sie schufen einen einzigartigen Überblick zur Farblithographie in Mappenwerken. Parallel dazu warben sie mit den graphischen Einzelblättern aus diesen Mappen in den einzelnen Zeitschriftenausgaben und trugen damit zu einer großen Verbreitung dieser Arbeiten bei.
Sammler und Publikum waren gleichermaßen fasziniert, aber auch schockiert von diesem neuen Medium. Diese Anziehungskraft lässt sich auch noch heute für den Betrachter nachvollziehen.
Die Exponate kommen überwiegend aus dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg sowie einer großen Hamburger Privatsammlung. Leihgaben der Kunsthalle Bremen, des Sprengel Museums Hannover sowie aus Privatbesitz ergänzen die Schau.

 

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