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Haus der Kunst
Prinzregentenstraße 1
80538 München
Tel. 089 - 21 1270, Fax 211 27 - 157
täglich 10 - 20 Uhr
mail@hausderkunst.de
http://www.hausderkunst.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibitionreminder: expertenführung
konstantin grcic industrial design.
on / off
28 mar 06 di 18.30 h mathieu wellner freier architekt, münchen
08.02. - 23.04. 2006
click doubleclick - das dokumentarische Moment
Die Fotografie befindet sich im Moment in einer Phase des Umbruchs, in der ein veränderter Begriff des Dokumentarischen entsteht. Dabei geht es weniger um eine Darstellung der Wirklichkeit als vielmehr um eine künstlerisch begründete Vorstellung von Welt.
Der Titel der Ausstellung steht symbolisch verkürzt für das technische Übergangsstadium der Fotografie von einer analogen - click - zu einer digitalen, mit dem Computer erzielten Technik der Bildherstellung - doubleclick. Trotz verschiedener Produktionsmethoden und bildnerischer Strategien gibt es das gemeinsame Element der subjektiven Sicht auf die Wirklichkeit in der Formensprache des Dokumentarischen.
Als Walker Evans (1903-1975) zum Ende seines Lebens gefragt wurde, ob seine Fotografien Dokumente seien, antwortete er, dass die Polizei fotografische Dokumente eines Tatortes herstelle, es sich aber bei seinen Bildern um Fotografien im dokumentarischen Stil handele. Bei Aufnahmen dieser Art geht es also nicht um eine klassische Form der Dokumentarfotografie, deren Ziel die fotografische Verdopplung des Motivs ist, sondern um das Formulieren einer persönlichen Sehweise, die auch das Verhältnis des Fotografen zur Welt zeigt.
Die ausgewählten Fotografinnen und Fotografen verbindet das Interesse am gültigen Bild. Ihre Werke dienen nicht vorrangig der Illustration soziologischer, politischer oder anthropologischer, sprich gesellschaftlicher Themen. Ihre Arbeiten reflektieren diese Themen zwar und beziehen ihren Stoff aus der Auseinandersetzung mit ihnen, sie sind aber als künstlerische Selbstäußerungen zu verstehen, die sich im Dialog entwickeln. Ihre Bilder haben keinen Belegcharakter, sie stellen sich nicht in den Dienst der Wissenschaft, sie haben keinen Nutzen. Vielmehr formulieren sie einen Glauben an das Kunstwerk als ästhetisches Objekt mit seinen eigenen Gesetzmäßigkeiten.
Gleichzeitig weisen die vorgestellten Werke - trotz ihrer unterschiedlichen Produktionsarten - eine Welthaltigkeit auf, eine enge, wahrhaftig erscheinende Verbindung mit ihren Motiven, die man als dokumentarisches Moment bezeichnen kann. Ihre jeweilige Konstruktion von Authentizität kann sich als Summe von Einzelteilen einer fotografischen Serie oder als Verdichtung verschiedener Aufnahmen zu einem digital bearbeiteten Einzelbild ausdrücken, als beabsichtigte Behauptung oder als intendierte Künstlichkeit. Der Betrachter der individuellen Bildfindungen versucht die Konstruktion zu dechiffrieren, immer schwankend zwischen Erkennen und Verwerfen, Staunen und Faszination, Glauben und Zweifel.
click doubleclick vereint Werkgruppen international anerkannter Fotografinnen und Fotografen mit Arbeiten einer jüngeren Generation: Tina Barney, USA; Laurenz Berges, D; Dirk Braekman, B; David Claerbout, B; Luc Delahaye, F; Rineke Dijkstra, NL; Patrick Faigenbaum, F; Stephen Gill, GB; Paul Graham, GB; Andreas Gursky, D; Scott McFarland, CAN; Hans van der Meer, NL; Martin Parr, GB; Judith Joy Ross, USA; Thomas Ruff, D; Taryn Simon, USA; Alec Soth, USA; Heidi Specker, D; Jules Spinatsch, CH; Thomas Struth, D; Larry Sultan, USA; Juergen Teller, D; Wolfgang Tillmans, D; Jeff Wall, CAN.
Die Arbeiten von Luc Delahaye und Rineke Dijkstra sind in Deutschland zum Teil zum ersten Mal zu sehen; die Arbeiten von Laurenz Berges, Stephen Gill, Paul Graham, Andreas Gursky, Scott McFarland, Martin Parr, Thomas Ruff, Taryn Simon, Alec Soth, Juergen Teller, Wolfgang Tillmans und Jeff Wall sind zum ersten Mal zu sehen.
Pressekonferenz am Dienstag, den 7. Februar um 11 Uhr
weitere informationen zur ausstellunghttp://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2448
führungen
do 19 h / so 12 hkinderprogramm
zu click doubleclick gibt es ein umfangreiches kreativprogramm für kinder mit spielführungen und workshops. außerdem: familienausflug" parallel zur öffentlichen führung werden ihre kinder im rahmen unseres kinderprogramms betreut.
weitere informationen zum kinderprogramm http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2453veranstaltungen
zur ausstellung click doubleclick wird ein rahmenprogramm mit künstlergesprächen, vorträgen und expertenführungen angeboten.
weitere informationen zum rahmenprogramm http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2457>eine koproduktion von haus der kunst, münchen und centre for fine arts, brüssel. im centre for fine arts ist die ausstellung von 21 jun 06 > 27 aug 06 zu sehen.
mit freundlicher unterstützung von pro helvetia, schweizer kulturstiftung.
martin parr ulrich pohlmann
gespräch
09 mar 06
do 20 hschlechtes essen, hilflose urlauber, porträts jenseits des guten geschmacks: diese motivwelt macht den fotografen martin parr zum maestro britischer selbstironie. humorvoll entlarvt und karikiert er das freizeitverhalten und die alltagsklischees der briten und gibt damit nicht selten anlass zu polemischen auseinandersetzungen. mit einem augenzwinkern akzeptieren wir sein spiel mit der authentizität, das uns - ganz nebenbei - auch viel über die interpretationsmöglichkeiten der fotografie verrät.
im gespräch mit ulrich pohlmann, leiter des fotomuseums münchen, gewährt uns martin parr einblick in seine arbeits- und vorgehensweise.das gespräch findet in englischer sprache statt.
eintritt
veranstaltung
5 euro
veranstaltung inkl. besuch der ausstellung
10 / 8 euro
expertenführung
07 mar 06
di 18.30 h
mit dominik wichmann, chefredakteur des magazin der süddeutschen zeitung, münchenclick doubleclick ist eine koproduktion von haus der kunst, münchen und centre for fine arts, brüssel. im centre for fine arts ist die ausstellung von 21 jun 06 > 27 aug 06 zu sehen.
weitere informationen zur ausstellung
21 mar 06
di 18.30 h
friedrich tietjen, gastprofessor für fotografiegeschichte
universität für angewandte kunst, wien
weitere informationen http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2448mit freundlicher unterstützung von pro helvetia, schweizer kulturstiftung.
jean-françois chevrier
dokumente der erfahrung
dokumente der kultur
29 mar 06 / mi 19 h
vortrag im institut français de munich
jean-françois chevrier unterrichtet seit 1988 zeitgenössische kunstgeschichte an der école nationale supérieure des beaux-arts in paris. dort begann auch seine internationale karriere als autor und kurator. in seinen essays beschäftigt sich chevrier mit der beziehung zwischen literatur und kunst, in seinen katalogbeiträgen mit der fotografie des 20. und 21. jahrhunderts. jean-françois chevrier zählt zu den anerkanntesten theoretikern über fotografie, literatur und kunst.der vortrag findet in französischer sprache statt.
ort: institut français de munich http://www.kultur-frankreich.de , kaulbachstr. 13eintritt 5 euro
anmeldung institut français de munich
tel +49 89 28 66 28 0luc delahaye und jean-françois chevrier
30 mar 06 / do 20 h
gespräch
lange zeit arbeitete der französische künstler luc delahaye als fotojournalist und reiste zu den politischen brennpunkten dieser welt: libanon, afghanistan, bosnien, kroatien. vor einigen jahren wandte er sich von dieser form der berichterstattung ab, ohne allerdings seine motivwelt zu verlassen. delahaye fotografiert seitdem im dokumentarischen stil, bearbeitet seine bilder zum teil digital und erzielt damit eine optimierung der dargestellten situation, die der komplexität der wirklichkeit aus seiner sicht besser gerecht wird.
mit luc delahaye, heute ein herausragender repräsentant zeitgenössischer fotografie, spricht der fototheoretiker jean-françois chevrier.das gespräch findet in englischer sprache statt.
ort: haus der kunsteintritt veranstaltung
5 euro
veranstaltung inkl. ausstellungsbesuch
10 / 8 euro
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