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GAKGesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
Teerhof 21 (Weserburg)
28199 Bremen
Tel. 0421 - 50 08 97; Fax 0421 - 59 33 37; E-Mail: GAK-Bremen@t-online.de
Di - So 11 - 18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Mo geschlossen
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aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
27.02. - 02.04.2000
Bojan SareevicDie Lieblingskleider von Männern und Frauen, die sie während ihrer Arbeit getragen haben.
Der 1974 geborene, in Paris und Amsterdam lebende Bojan Sarcevic arbeitet intuitiv, performativ, im Kontakt mit anderen. Er arbeitet mit den Kategorien der Erinnerung und der Melancholie. Er verankert diese, die in ihrem Wesen ort-/heimatlos sind, vorübergehend in die Räume seiner Ausstellungen.
Bekannt geworden durch eine raumbezogene, spurenhafte Arbeit für die Manifesta in Luxemburg 1998, hat er für das neue Projekt eine persönliche Erfahrung als Ausgangspunkt genommen: "Während ich in einer Tischlerwerkstatt arbeitete, waren am Abend meine Kleider vollkommen mit Staub und Schmutz bedeckt. Ich erinnere mich, daß diese Spuren mich mit Stolz und Lust erfüllten, sie waren Ausdruck und Beweis einer vollbrachten Arbeit. Daß ich mich wohl fühlte, weil ich schmutzig war, brachte mich auf eine Idee..."
Für das Projekt suchte Bojan Sarcevic über einen längeren Zeitraum fünfzehn Frauen und Männer, Mitspieler: Automechaniker, Tischler, Bauarbeiter, Küchenhilfen und andere, deren Arbeit neben dem 'eigentlichen' Ziel auch noch das produziert, was man Schmutz nennt. Er bat sie, in Kleidungstücken, in denen sie sich besonders wohl fühlen, ihre Arbeit zu verrichten.' Über einen längeren Zeitraum schrieben sich die Zeichen der Arbeit - Material und Bewegung - in die Kleidung ein.
Wertvoll auf Tischen präsentiert werden diese Hosen, Hemden, Röcke zu skulpturalen Gebilden, mit einer besonderen Aura behaftet. Ein, der normalen, zielorientierten Aufmerksamkeit entzogener - nicht öffentlicher - Zustand des Beschmutztseins wird in die Permanenz überführt, das Indiz vollbrachter Arbeit wird zum ausdrucksvollen Zeichen.
Zusammen mit anderen Elementen, Materialien im Raum sind die Kleidungsstücke eine Hommage an die körperliche Arbeit und ihre Spuren.
Wir danken für Unterstützung: AFAA - Bureau des Arts Plastiques in Deutschland, Agnès b., Paris; *surface, the American Avantgarde San Francisco.