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Bauhaus Archiv Berlin

Klingelhöferstraße 14
10785 Berlin - Tiergarten
Tel. 030 - 25 40 02 0, Fax 25 40 02 10;
Infoline: 030 - 25 40 02 78
geöffnet täglich außer dienstags 10 - 17 Uhr
bauhaus@bauhaus.de
www.bauhaus.de
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vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

09.06. - 08.11. 2010

T. Lux Feininger

T. Lux Feininger gehört zu den einflussreichsten Fotografen am Bauhaus. Der jüngste Sohn des Bauhaus-Meisters Lyonel Feininger dokumentierte seit 1926 die Arbeit der Bühnenklasse und gestaltete mit seinen bewussten fotografischen Inszenierungen die mediale Wirkung des Bauhauses mit. Den Umgang mit der Kamera brachte er sich selbst bei. Als einer der letzten Zeitzeugen des Bauhauses begeht T. Lux Feininger am 11. Juni 2010 seinen 100. Geburtstag. Zu diesem runden Jubiläum würdigt das Bauhaus-Archiv Berlin den Bauhäusler innerhalb der Ständigen Sammlung mit einer kleinen Hommage aus 17 Fotografien, die vom 9. Juni bis 8. November 2010 zu sehen sind.

 

T. Lux Feininger sah sich nicht als Fotograf, sondern als Maler und komponierte seine Fotos wie ein solcher: Auf den ersten Blick sehen seine Fotografien wie Schnappschüsse aus, erst beim genaueren Hinsehen erkennt man eine exakte Bildsprache, die Ungezwungenheit und Spontaneität suggeriert. T. Lux Feininger beherrschte dies wie kein anderer und so wurden seine Fotos unverzichtbarer Bestandteil der Bauhaus-Geschichte.

 

Für die Bauhaus-Kapelle fertigte er eine Reihe von Werbefotos an, die ihr Selbstverständnis, keine der üblichen Tanzkapellen zu sein, hervorheben. Nach intensivem Üben von Klarinette und Banjo, gelang es ihm, auch als Musiker Teil der Truppe zu werden.

 

Als T. Lux Feininger 1936 nach New York übersiedelte ließ er sein gesamtes Negativmaterial zurück. Das Bauhaus-Archiv Berlin sammelt seit vielen Jahren Fotos von T. Lux Feininger aus seiner Zeit am Bauhaus: Die kleine Hommage zum 100. Geburtstag zeigt davon eine besondere Auswahl.

 

 

 

15.09. - 08.11. 2010

Hajo Rose. Bauhaus Foto Typo

 

"Endlich ein Haus aus Stahl und Glas!" So begeisterte sich Hajo Rose (1910 ­ 1989) für das Dessauer Bauhaus-Gebäude, als er dort 1930 sein Studium begann. Zeit seines Lebens vertrat Rose die Methoden des Bauhauses: als Dozent an Hochschulen in Amsterdam, Dresden und Leipzig sowie als Künstler und Fotograf. Anlässlich seines 100. Geburtstages zeigt das Bauhaus-Archiv Berlin vom 15. September bis 8. November 2010 die erste umfassende Retrospektive des Bauhäuslers mit 80 Arbeiten aus den Bereichen Fotografie und Typografie.

 

Hajo Rose experimentierte mit den verschiedensten Materialien und Techniken. Die Fotomontage seines Selbstportraits kombiniert mit dem Dessauer Bauhaus-Gebäude (um 1930), der Surrealismus seiner Fotografie "Seemannsbraut" (1934) sowie die Stoffdruckmuster (1932), die er mit der Schreibmaschine gestaltete, stehen exemplarisch für den außergewöhnlichen Ideenreichtum des Künstlers. Auch an einer Werbekampagne für Jenaer Glas wirkte er mit ­ dieses erste herdtaugliche Haushaltsglas stand für modernes Produktdesign und zählt bis heute zu den Küchen-Klassikern.

 

Unmittelbar vor der Schließung des Bauhauses erhielt Hajo Rose als einer der letzten sein Abschlussdiplom. Die nachfolgenden Stationen prägten seine Biographie, die ein besonderes Beispiel für die Migrationsgeschichte vieler Bauhäusler nach 1933 darstellt: Nach einjähriger Assistenz im Berliner Büro von László Moholy-Nagy emigrierte Hajo Rose 1934 gemeinsam mit seinem Bauhaus-Kollegen Paul Guermonprez in die Niederlande. Dort arbeitete er als Werbegrafiker und unterrichtete an der Amsterdamer "Nieuwe Kunstschool". Auf der Weltausstellung in Paris 1937 wurde sein Plakat "Amsterdam" ausgezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Rose als Gebrauchsgrafiker, Fotograf und Lehrer in Dresden und Leipzig tätig. Auch in der damaligen DDR setzte er sich für die Ideen des Bauhauses ein, das dort bis Mitte der 1960er Jahre als bourgeois und formalistisch galt. Rose trat aus der SED aus und nahm den Verlust seiner Tätigkeit als Dozent in Kauf. Fortan arbeitete er als einer der wenigen freiberuflichen Grafiker in der DDR. Im Alter von 79 Jahren verstarb Hajo Rose ­ kurz vor dem Mauerfall.

 

Die Ausstellung "Hajo Rose. Bauhaus Foto Typo" richtet den Fokus auf seine Zeit am Bauhaus und in Amsterdam und gibt einen Ausblick auf sein späteres Werk.

 

 

01.12. 2010 - 21.02. 2011

Von Kunst zu Leben

Die Ungarn am Bauhaus

 

Die Ausstellung "VON KUNST ZU LEBEN. Die Ungarn am Bauhaus" richtet das Augenmerk auf den wesentlichen Beitrag der ungarischen Künstler am Bauhaus. Als eine der stärksten nationalen Gruppen der Schule traten sie für einen Kurswechsel am Bauhaus ein, der die Orientierung des Bauhauses hin zur Einheit von Kunst und Technik maßgeblich vorantrieb.

 

VON KUNST ZU LEBEN ist eine Maxime von Lászlo Moholy-Nagy. Gemeint ist nicht bloß das Bestreben der Avantgarde zur Einheit von künstlerischer Praxis und alltäglichem Leben, sondern auch das utopische Gesellschaftsmodell, mit dem Mittel der Kunst, die Welt zu verbessern.

 

Zahlreiche Werke sind vom 1. Dezember 2010 bis 21. Februar 2011 in allen Räumen des Museums zu sehen, darunter hierzulande noch nie gezeigte Arbeiten von Marcel Breuer und Lászlo Moholy-Nagy, die zu den bekanntesten Bauhäuslern zählen.

 

In der Ausstellung "VON KUNST ZU LEBEN. Die Ungarn am Bauhaus" wird das Werk der Ungarn als integraler Teil des Bauhauses präsentiert: Vertreten sind alle künstlerischen Genres der Schule: Arbeiten aus den Jahren vor Eintritt in das Bauhaus ­ besonders das kubo-expressionistische Schaffen von sieben Bauhäuslern, die aus dem südungarischen Pécs stammen. Die frühe konstruktivistische Phase von Lászlo Moholy-Nagy und Sándor Bortnyik bilden ebenso Schwerpunkte wie die Möbel von Marcel Breuer und der Beitrag der Ungarn zu Architektur und Theater am Bauhaus. Eine eigene Sektion gilt der Fotografie und der Weberei, wobei letztere an Arbeiten von Otti Berger ­ der bedeutendsten Weberin aus der Spätzeit des Bauhauses ­ gezeigt wird.

 

"VON KUNST ZU LEBEN. Die Ungarn am Bauhaus" vereint Bestände des Bauhaus-Archivs Berlin sowie Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Ungarn, Kroatien und Deutschland. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Janus Pannonius Museum in Pécs und steht im Mittelpunkt der Veranstaltungen, die die Europäische Kulturhauptstadt Pécs im Jahr 2010 ausrichtet. Sie ist dort bis zum 24. Oktober zu sehen. Das Bauhaus-Archiv Berlin feiert mit der Anschlusspräsentation sein 50-jähriges Bestehen.

 

Es erscheint ein ca. 450 Seiten starker, reich illustrierter Katalog in deutscher Sprache.

Eröffnung: Di, 30.11.2010, um 19 Uhr

 


 

 

15. September ­ 8. November 2010

jeden Sonntag um 14 Uhr:

kostenlose Bauhaus_Sonntagsführung

durch die Sammlung Bauhaus und die Hajo Rose-Ausstellung

Anmeldung: b.mees@bauhaus.de, Tel: 030 ­ 25 400 243

 

 

Bauhaus_Brunch

Brunch und Führung durch die Hajo Rose-Ausstellung mit der Kuratorin Ulrike Staroste

Sonntag, 31.Oktober 2010, 11-13 Uhr

Kosten: 19. - (Brunch, Eintritt und Führung)

 

 

 
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