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Bauhaus Archiv Berlin

Klingelhöferstraße 14
10785 Berlin - Tiergarten
Tel. 030 - 25 40 02 0, Fax 25 40 02 10;
Infoline: 030 - 25 40 02 78
geöffnet täglich außer dienstags 10 - 17 Uhr
bauhaus@bauhaus.de
www.bauhaus.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

25.07. - 08.10. 2007, verlängert bis zum 22.10.2007

Berliner Siedlungen der 1920er Jahre

Unesco Weltkulturerbe

Berlin zeichnet sich durch einen reichen Bestand an Wohnanlagen der Weimarer Republik aus, die nicht nur stilprägende Werke der modernen Architektur, sondern auch Zeugen der sozialen Aufbruchsstimmung der 20er Jahre sind. Sechs dieser Siedlungen sind Kandidaten für die Welterbeliste der UNESCO: Gartenstadt Falkenberg, Siedlung Schillerpark, Hufeisensiedlung Britz, Wohnstadt Carl Legien, Siemensstadt und Weiße Stadt. Ihre Architekten gehören zu den wichtigsten Akteuren des Neuen Bauens: Otto Bartning, Fred Forbat, Walter Gropius, Hugo Häring, Paul Rudolf Henning, Otto Rudolf Salvisberg, Hans Scharoun, Bruno Taut und Martin Wagner oder Ludwig Lesser sowie Lebrecht Migge für die Gartenanlagen.

Über ein neu eingeführtes Mietsteuergesetz initiierte die Weimarer Republik ein in Europa einzigartiges Wohnungsbauprogramm, das das Versprechen der demokratischen Verfas-sung einlösen sollte, "jedem Deutschen eine menschenwürdige Wohnung" als Grundrecht zu garantieren. Bevorzugt auf preisgünstigem Land an der Peripherie der Städte, jedoch in erreichbarer Nähe zu öffentlichen Nahverkehrsmitteln, entstanden Siedlungskomplexe unterschiedlich großen Zuschnitts. Bauherren waren überwiegend gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften.

Farbkonzepte, neue Gestaltungsformen, Kombinationen von niedrigen Reihenhäusern und höheren Geschosswohnungsbauten, großzügige Grünanlagen, optimale Besonnung sind wichtige Kennzeichen einer architektonischen Vielfalt und geglückter Wohnungspolitik. Seit den 70er Jahren werden in Berlin Beispiele dieses Reformwohnungsbaus nach vorbildlichen denkmalpflegerischen Konzepten instandgesetzt. Mit dem 2006 eingereichten Antrag der Bundesrepublik für die Aufnahme der sechs Siedlungen in die Liste des UNESCO Welterbes macht Berlin einen weiteren Schritt, um seinem architektonisch einmaligen Erbe einen Platz im Kulturgut der Menschheit zu sichern.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin und wird von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sowie der GEHAG Gruppe gefördert. Die Deutsche UNESCO-Kommission e.V. hat die Schirmherrschaft übernommen.

 

Zur Ausstellung erscheint die deutsch-englische Dokumentation: Siedlungen der Berliner Moderne. Nominierung für die Welterbeliste der UNESCO, hg. vom Landesdenkmalamt Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin, 272 Seiten, ca. 200 z. T. farbige Abbildungen, 29,80 Euro . Außerdem: Siedlungen der Berliner Moderne, hg. von Jörg Haspel und Annemarie Jaeggi, ca. 96 Seiten mit ca. 40 meist farbigen Abbildungen 7.- Euro/ an der Museumskasse 5.- Euro

Die Pressekonferenz erfolgt in der Form eines gemeinsamen Pressegesprächs mit Vertre-tern der UNESCO, des Landesdenkmalamtes, der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und Vertretern der Wohnungsbau-gesellschaften der sechs Siedlungen (angefragt).

 

 

1.1. bis 31.12.2007
Erweiterung des Bauhaus-Archivs
im Pavillon

SANAA, Wettbewerbsentwurf für die Erweiterung des Bauhaus-Archivs, 2005
Großer Andrang und beste Perspektiven »Im gewissen Sinne beeinflusst das Bauhaus Architekten in aller Welt.« Als Herausforderung und Privileg begreift das Tokyoter Star-Architekten-Team SANAA, Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa, ihren zur Umsetzung empfohlenen Entwurf für die Erweiterung des Bauhaus-Archivs, eines Spätwerks von Walter Gropius. Das 1979 eröffnete Gebäude am Berliner Landwehrkanal ist nach mehr als 25 Jahren viel zu klein für die weltweit größte Sammlung zum Bauhaus und das umfangreiche Dokumentenarchiv geworden. Weitaus mehr Besucher als ursprünglich angenommen kommen zu Ausstellungen und Sonderveranstaltungen - Tendenz steigend! Um einen modernen Standards entsprechenden Museums- und Archivbetrieb für die Zukunft zu gewährleisten, muss das Haus erweitert werden. Durch ein eigenes Veranstaltungs- und Bildungsprogramm möchte das Bauhaus-Archiv seine Außenwirkung zukünftig deutlich verstärken. Eine verbesserte, quantitativ neue öffentliche Präsenz der Sammlung, die bisher etwa nur zu 35 Prozent gezeigt werden kann, wird die sehr gute Besucherbilanz der letzten Jahre nochmals steigern. Da sich im Bauhaus-Archiv Berlin Interessierte aus aller Welt treffen, wächst dieser Ort mit dem Erweiterungsbau zu einer Plattform für den internationalen Gedankenaustausch und frei - nach der Vision von Walter Gropius - zum Laboratorium für Design, Architektur und Kunst.

 
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