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Städtische Galerie Nordhorn

Vechteaue 2 (Alte Weberei)
48529 Nordhorn
Tel: 05921-97 11 00, Fax 0921-97 11 05
Di - Fr 14 - 17 Uhr, Sa 14 - 18 Uhr, So 11 - 18 Uhr
kontakt@staedtische-galerie.nordhorn.de
www.staedtische-galerie.nordhorn.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

28.02. - 19.04. 2009

Anita Leisz, Anna Meyer, Isa Rosenberger

Vom 28. Februar bis 19. April 2009 sind in der Städtischen Galerie Nordhorn Arbeiten der drei Wiener Künstlerinnen Anita Leisz, Anna Meyer und Isa Rosenberger zu sehen. Mit ihren Raumforschungen bilden die drei Künstlerinnen den Auftakt des Jahresprogramms der Städtischen Galerie Nordhorn mit dem Schwerpunkt künstlerischer Erforschungen.
Die Eröffnung findet am 27. Februar 2009, um 19 Uhr statt. Eine Einführung spricht Veronika Olbrich, neue Leiterin der Städtischen Galerie Nordhorn.

In Skulpturen, Gemälden, Modellen, sowie in Fotografien und im Videofilm untersuchen die drei in Wien lebenden Künstlerinnen Anita Leisz (geb. 1973), Anna Meyer (geb. 1964) und Isa Rosenberger (geb. 1969) ganz unterschiedliche Fragen, die sich mit dem Leben in gebauten Räumen beschäftigen: Wie werden Raum und Umraum sinnlich wahrnehmbar? Welche Bedeutungen und Funktionen hat Architektur? Und wie verändert sich Architektur in der Wahrnehmung ihrer Bewohner? Die Ausstellung in der Städtischen Galerie Nordhorn vereint drei Positionen, die sich mit Orten, dem sozialen Leben in Städten, mit Architektur und der veränderten Bedeutung von Bauwerken und Denkmälern durch soziale und wirtschaftliche Umbrüche beschäftigen.
Abstrakte Raumelemente, Skulpturen und Textfragmente sind neben Zeichnungen die zentralen künstlerischen Mittel von Anita Leisz (geb. 1973). Ihre abstrakten Arbeiten setzen sich mit der Entstehung von Raum und Umraum, Innen- und Außenraum auseinander. Das verwendete Material und die Titel ihrer Arbeiten spielen dabei eine wichtige Rolle und stellen die Verbindung zur Lebenswelt her. Oftmals arbeitet die Künstlerin mit Pappkarton und Gipsfaserplatten, wie sie im Bereich der Innenarchitektur verwendet werden. Dabei arbeitet sie konsequent mit dem Mittel der Reduktion und wirft damit die Frage auf, wie viel oder wie wenig notwendig ist, um größtmögliche Intensität zu erreichen. Für die Städtische Galerie Nordhorn entwirft sie eine Reihe neuer, abstrakter Skulpturen, die in der Ausstellung in einen visuellen Dialog mit den Arbeiten der beiden Künstlerinnen Anna Meyer und Isa Rosenberger treten:
Anna Meyer (geb.1964) ist vor allem Malerin. Dies gilt auch für ihre skulpturalen Arbeiten, die sie als plastische Gemälde oder Modelle bezeichnet. In ihren Bildern, die sie oftmals auf Folie oder Plexiglas malt oder als große Billboards im öffentlichen Raum installiert, widmet sie sich globaler Konsumkultur und daraus resultierenden Konflikten und Verschiebungen in den Lebensverhältnissen. Ihre farbenprächtigen, in satten, leuchtenden Ölfarben gemalten Gemälde, auf denen hyperrealistische Szenerien und Geschichten des sozialen Lebens in der Großstadt dargestellt sind, üben eine unmittelbare Faszination auf den Betrachter aus. Ihre Ausstellung in der Städtischen Galerie Nordhorn zeigt großformatige Billboards, die im Außenraum angebracht sind sowie Modelle und Gemälde im Innenraum.
Isa Rosenberger (geb. 1969) interessiert sich dafür, wie sich gesellschaftspolitische Entwicklungen auf die Wahrnehmung und Bedeutung des städtischen Raums, auf Architektur und Denkmäler, auswirken. Häufig fokussiert Rosenberger das postsozialistische Europa und die dortigen Veränderungen im städtischen Raum. Dafür tritt die Künstlerin in einen Austauschprozess mit Zeitzeugen, die sie nach ihren persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen von Ereignissen der jüngeren Geschichte befragt. In Videos, Fotoarbeiten und Rauminstallationen werden ihre Gesprächspartner nicht nur zu Protagonisten der Arbeit, sondern gewissermaßen zu Mitautoren des Kunstwerks. In der Städtischen Galerie Nordhorn zeigt Isa Rosenberger unter anderem die Arbeit >Ein Denkmal für das Frauenzentrum", 2005-6, die aus einem Videofilm, Fotografien und einem Paravent als Ausstellungsdisplay besteht. Die Arbeit thematisiert die Situation von Frauen nach der Wende in Ostdeutschland am Beispiel der ehemaligen Beschäftigten der Wolfen-Filmfabrik, früher AGFA-Film, in Bitterfeld-Wolfen. Im Rahmen der Ausstellung plant Isa Rosenberger mehrere Workshops mit ehemaligen Beschäftigten aus der einstigen Textilindustrie in Nordhorn. Bis in die 90er Jahre hinein existierten in Nordhorn die europaweit bedeutendsten Textilunternehmen. Die aus den Workshops entstehenden Fotoarbeiten werden zum Ende der Ausstellung in die Schau integriert. Für dieses Projekt werden noch ehemals Beschäftigte aus der Textilindustrie in Nordhorn gesucht, die sich gern in der Städtischen Galerie Nordhorn melden können.
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm aus Künstlergesprächen, einer Stadtführung zu den ehemaligen Industriedenkmälern in Nordhorn sowie einer Vortragsreihe zu regionaler Baukultur begleitet die Ausstellung.
Ausstellung und Begleitprogramm werden großzügig gefördert durch das Land Niedersachsen, die Niedersächsische Sparkassenstiftung und die Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn.

 

Sonntag, 19. April 2009, 15 Uhr
Finissage: Anna Meyer im Gespräch mit Raimar Stange

.Bei Kaffee und Apfelstrudel findet zum Abschluss der Ausstellung "Anita Leisz, Anna Meyer, Isa Rosenberger" ein Gespräch zwischen der Wiener Künstlerin Anna Meyer und dem in Berlin lebenden Kunstkritiker Raimar Stange statt.
In ihren Billboards für den öffentlichen Raum sowie in Gemälden und Modellen widmet sich Anna Meyer den globalen Auswirkungen der Konsumkultur und den daraus resultierenden Konflikten und Verschiebungen in den Lebensverhältnissen. Im Gespräch mit Raimar Stange erläutert sie ihre Arbeit.

Raimar Stange ist neben seiner Tätigkeit als Kritiker auch freier Kurator und Bassist des in Berlin ansässigen Art Critic Orchestra. Er schreibt für die Kunstmagazine Flash Art, Kunst-Bulletin, Artist und Springerin und ist Herausgeber zahlreicher Katalog- und Buchpublikationen. Kürzlich schrieb er einen längeren Beitrag über Anna Meyer in der Zeitschrift Artist.

 

 

 

16.04.2009
»Architektur-Forum Nordhorn 2009«

Architektur-Forum NordhornMit sechs Veranstaltungen zum Oberthema »Regionale Baukultur« wird die mittlerweile äußerst beliebte Veranstaltungsreihe »Architektur-Forum Nordhorn« auch 2009 fortgesetzt.

In gewohnter Weise werden wir dazu wieder nationale/internationale Referenten mit spannenden Vorträgen und die Nordhorner Architekten als Moderatoren für eine anschließende gemeinsame Diskussionsrunde einladen. Für Getränke und einen kleinen Imbiss werden gesorgt, der Eintritt ist frei.
Start ist Donnerstag, der 5. März 2009 um 19.00 Uhr in der Städtischen Galerie Nordhorn, weitere Termine sind der 16. April, 4. Juni, 20. August, 1. Oktober und der 19. November 2009.

 

 

Donnerstag, 4.Juni 2009, 19 Uhr

Architekturforum 3:"Regionale Baukultur"

Über Planung im Kontext regionaler Aufgabenstellungen berichtet der Architekt Dietmar Berner (b4 associates, Städteplaner und Architekten, Münster) anhand von Projekten im Münsterland und in China.
Moderation: Gebhard Jeurink, gesamt.werk architektur, Nordhorn.
Der Eintritt ist frei.

 

 

 

 

 

 

 

 

Freitag, 17. April 2009, um 19 Uhr
"Als der Stoff verschwand. Was kam danach? "

Präsentation der Ergebnisse des Workshops

ninoWährend der Ausstellung der drei Wiener Künstlerinnen Anita Leisz, Anna Meyer und Isa Rosenberger führte Isa Rosenberger einen kleinen Workshop mit ehemaligen Beschäftigten der einstigen Textilindustrie in Nordhorn durch. In Text- und Fotoarbeiten stellen fünf ehemalige Beschäftigte der Unternehmen Nino, Rawe und Powel ihre Erinnerungen und besondere Orte vor, die sie mit ihrer früheren Tätigkeit verbinden. Zusammen mit Isa Rosenberger und den Teilnehmerinnen des Workshops -- Rita Albers, Sati Altintas, Irmgard Brand, Gitta Hoesmann und Renate Mers -- werden die Text- und Fotoarbeiten vorgestellt.

Die Arbeit in Nordhorn entstand in Anlehnung an Isa Rosenbergers Arbeit "Ein Denkmal für das Frauenzentrum (The Making Of)" von 2005/6, die in der Ausstellung zu sehen ist. Darin thematisiert sie die Situation von arbeitslosen Frauen nach der Wende in Ostdeutschland am Beispiel der Wolfen-Filmfabrik in Wolfen-Bitterfeld. Nach dem Fall der Mauer wurden die ostdeutschen Arbeiterinnen immer wieder als Verliererinnen dargestellt. In ihrem Video-Projekt ging es der Künstlerin auch darum, die Zuschreibung dieser Opferrolle zurückzuweisen, um andere Sichtweisen und Deutungen von Wirklichkeit zu fördern. In ihren Arbeiten interessiert sich Isa Rosenberger dafür, wie sich gesellschaftspolitische Entwicklungen auf die Wahrnehmung von Architektur und Denkmälern auswirken. Häufig beziehen sich ihre Arbeiten auf das postsozialistische Europa und die dortigen Veränderungen im städtischen Raum. Dafür tritt die Künstlerin in einen Austauschprozess mit ZeitzeugInnen, die sie nach ihren persönlichen Erfahrungen und Sichtweisen von Ereignissen der jüngeren Geschichte befragt. In Videos, Fotoarbeiten und Rauminstallationen werden ihre GesprächspartnerInnen häufig gewissermaßen zu MitautorInnen des Kunstwerks.

 

 

 

 

 

 

 

 

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