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Schloß Morsbroich

Städtisches Museum Leverkusen Schloß Morsbroich
Gustav-Heinemann-Straße 80
51377 Leverkusen
Tel. 0214 - 85 55 60; Fax 0214 - 855 56 44
Di 11 - 21 Uhr, Mi - Fr 11 - 17 Uhr
E-Mail: 412@stadt.leverkusen.de
http://www.museum-morsbroich.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

16.01. - 10.03.2002


Sven Drühl

Die Aufregung

Neue Bilder

So "nett" und "freundlich" Sven Drühls gemalte Flugzeuge auf den ersten Blick erscheinen, unter dem Gesichtspunkt der Auseinandersetzung mit Malerei haben sie es in sich. Sven Drühls Malerei wirft Fragen auf, Fragen derart, wie sich etwa das Bild zur Wandfläche, das Ornament zum Grund, die fette Malerei zur mageren, das Motiv zur Abstraktion, das Triviale zum Heroischen verhalte. Das heitere Motiv, das aus einem Comic-Heft stammen könnte, dient Sven Drühl im buchstäblichen Sinne nur als "Vehikel", um seine Ergebnisse der Untersuchung von Malerei ins Publikum zu transportieren. Zugleich ist das Medium die Botschaft. Sven Drühls Bilder, auch die ganz neuen, die die traditionelle mittelalterliche Emailmalerei mit modernen Materialien, wie Silikon und Lackfarben, in eine Spannung versprechende Zukunft hinein verlängern, nutzen die Irritation des "falschen" Bildes, um auf das "echte", das eigentlich gemeinte zu verweisen. Und sie fügen diesem etwas hinzu, sei dies nun ein Stückchen Poesie, historische Wahrheit, soziales Engagement, ästhetische Kritik. Insofern sind diese Bilder Sven Drühls interaktiv. Mit ihren kalkulierten Irritationen, Sollbruchstellen unserer Erwartungshaltung, lassen sie uns in das Reich unserer individuell höchst divergenten Assoziationen fallen: der Betrachter wird von diesen Bildern geradezu zum Weiterdenken und zum Träumen gezwungen. Die Bilder fordern seine Sicht auf die Dinge der Welt ein, und erst in der Erkenntnis, der konstruktiven Kritik und der kreativen geistigen Weiterentwicklung erschließen und vollenden sie sich. Sven Drühl macht damit den Betrachter zum Komplizen, zum Dialogpartner, zum Zielpunkt seiner künstlerischen Anstrengung. Was auf den ersten Blick so scheinbar leicht, fröhlich, auch sogar unverbindlich erscheinen mag, wird zum Thema und zum Auslöser von mancherlei Aufregungen.

Eröffnung der Ausstellung am 15.1.2002, 19 Uhr

Zur Einführung spricht Oliver Zybok, M.A., Museum für Angewandte Kunst, Köln

 

 

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