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Galerie Netuschil

Schleiermacherstraße 8
64283 Darmstadt
Tel. 06151 - 249 39, Fax 06151 - 295 280
Di - Fr 14.30-19 Uhr, Sa 10-14 Uhr und nach Vereinbarung
info@galerie-netuschil.net
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

06.09. - 10.10. 2009

Dieter Kränzlein

Steinskulpturen

Ute Heuer

Konzeptionelle Malerei

Ines Hock

Farbe, Licht und Transparenz

 

Dieter Kränzlein, O.T., Mooser Muscherkalk, 2009

 

 

Ute Heuer, Quadratfarbfeld, 25-teilig, Öl/Lwd., 2007

 

 

Ines Hock, Ohne Titel, Öl/Leinwand


 

Steinskulptur und Monochrome Malerei

Ute Heuer, Ines Hock und Dieter Kränzlein in der Galerie Netuschil

Die Darmstädter Galerie Netuschil eröffnet am Sonntag, 6. September 2009 um 11 Uhr ihre neue Ausstellung in der zwei malerische Farbfeldpositionen von Ines Hock und Ute Heuer mit abstrakten Steinskulpturen von Dieter Kränzlein dialogisieren.

Der Galerist Claus K. Netuschil, der die dreiteilige Ausstellung eröffnet, schrieb über die Steinarbeiten: "Form und Material sind Ausgangspunkte der Faszination, die von Dieter Kränzleins Skulpturen ausgehen! Es entsteht Dialog und Korrespondenz zwischen beiden, Bezüglichkeit und das weit gespannte Gespräch, das gleichsam, vom Betrachter meditativ erfahrbar, Harmonie und Vollkommenheit zum Inhalt hat. Die innere Balance der klaren Geometrie und die statisch gewagt anmutenden, scheinbaren Schichtungen zwischen Imagination und Illusion, stehen in wechselseitiger Abhängigkeit zum sinnvoll und adäquat gewählten Material.

Über den Arbeitsprozess ­ die Bearbeitung des Steins ­ manifestiert sich, in der erreichten Vollendung der Form, der Zauber zum Kunstwerk, das nie bis ins letzte deutbar, sein Geheimnis bewahrt!"

"Die durch die Bearbeitung mit der Flex erzeugte Beschaffenheit von Oberfläche und Form lässt den Betrachter den kreativen Schaffensvorgang zwischen Künstler und Kunstwerk erkennen und bewirkt einen dadurch in Gang gesetzten kommunikativen Prozess zwischen Kunstwerk und Rezipient".

Dieter Kränzlein wurde 1962 in Stuttgart geboren. Nach einer Ausbildung zum Steinbildhauer und dem Studium bei Franz Dàkay arbeitet er seit 1989 als freischaffender Künstler in Pleidelsheim.

 

Neben der Skulptur stehen zwei malerische Positionen, die sich elementar mit der Farbe auseinandersetzen. Ute Heuer und Ines Hock loten auf sehr unterschiedliche Weise die Möglichkeiten mit dem Umgang der Farbe aus. Fläche steht gegen Kleinteiligkeit, pastoser Farbauftrag gegen Lasur und Dichte gegen Leichtigkeit.

"Die Malerei von Ute Heuer ist eine Herausforderung" schreibt die Kunsthistorikerin Ursula Sinnreich. "Alles an ihr ist einfach, elementar im besten Sinne, reduziert auf das Substantielle: Farbe, nichts als Farbe, aufgetragen mit einem Pinsel, der so breit ist wie die Fläche der Leinwand, auf der er seine Spuren hinterlässt ­ Leinwände, zu Farbfeldern zusammengeschoben oder zu Bahnen gereiht ­ den Räumen, in denen sie ihre Gegenwart entfalten, als Markierung eingeschrieben. Diese Konzentration auf die Grundkonstante der Malerei umschreibt die Künstlerin selbst als ,Rückführung der Malerei an ihren Ursprung' und fordert damit von den Betrachtern von allem eines: den Erwartungshorizont freizumachen von den Einflüsterungen der mit spektakulären Gesten und symbolgeladenen Gegenstandswelten gesättigte Malerei der Gegenwart und das Auge zu schärfen für ,die Erprobung der maximalen Präsenz der Farbe'."

Ihre minimalistische Malerei friert den Moment der künstlerischen Erkenntnis ein. Dieser Prozess der Malerei ist ihre zentrale Bildaussage. Die von ihr sogenannte "Konzeptionelle Farbmalerei" beschäftigt sich mit dem Entstehungsprozess der Malerei und der Erprobung ihrer linearen Präsenz.

Ute Heuer wurde 1964 in Braunschweig geboren, wo sie Kunst studierte. Sie lebt als freie Malerein in Hannover und Luzern.

 

Ines Hock wurde 1960 in Wetzlar/Lahn geboren und lebt heute in Frechen bei Köln. Kunst studierte sie in Mainz, an der University of Arizona Tucson, USA und in Düsseldorf bei David Rabinowitch.

Auch in ihrer Malerei steht die reine Farbe im Zentrum des Geschehens. Sensibelste Farbkorrespondenz beherrschen ihre Bilder, die geprägt sind von Licht und Transparenz. Sie bringt ihre vordergründig monochromen Farbflächen zum Schweben und eröffnet Räume der Unendlichkeit und Weite.

Für Ines Hock ist nicht nur das Zusammenspiel von Farbe und Licht, sondern auch die menschliche Wahrnehmung essentiell. Frühere Bilder thematisieren die Wirkung einer einzelnen Farbe, dagegen löst sich die Farbe in den jüngeren Arbeiten fast auf, immer aber geht es um Farbe pur.

"Im Laufe der letzten zwanzig Jahre hat Ines Hock eine nahezu monochrome, gleichzeitig aber sehr facettenreiche Malerei entwickelt, die von kräftigen opaken Bildern bis hin zu leuchtend transparenten Werken mit äußerst zurückgenommener Farbigkeit reicht. All ihren Arbeiten ist gemeinsam, dass sie im klassischen Sinne ,bildleer' sind, also nichts anderes darstellen oder thematisieren als sich selbst. Und dieses ,Selbst' ist die Farbe, verstanden als Ausgangspunkt der Malerei und mithin auch als Ausgangspunkt der Wahrnehmung."

Die Ausstellung verbindet drei Künstler, deren Aussage nicht vorrangig über die Widerspiegelung der realen Welt entwickelt wird, sondern über die reine Form, die pure Farbe und die große Idee.

 

Ausstellungseröffnung:
Sonntag, 6. September 2009, 11 Uhr

Es spricht Claus K. Netuschil
Die KünstlerInnen kommen zur Eröffnung nach Darmstadt.

 

Die Ausstellung ist bis zum 10. Oktober 2009 dienstags bis freitags von 14.30 bis

 

 

 

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