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NGBK

Oranienstr. 25
10999 Berlin-Kreuzberg
Tel. 030 - 615 30 31; Fax 030 - 615 22 90
Email: ngbk@ngbk.de
täglich 12 - 18.30 Uhr
http://www.ngbk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

8.10. 1998 - März 1999
U-Bahnhof Alexanderplatz, Linie U" (Ruhleben - Vinetastr.)
Eröffnung: 8.10. 1998, 21 Uhr


Annette Munk

"Traumhöhe"

Kunst statt Werbung

 

Annette Munk verwandelt den Raum des U-Bahnhofes in bisher ungekannter Weise. Mit ihrer Großfotografie-Serie, die sie für alle Flächen hinter den Gleisen realisiert hat, eröffnet sie für den Betrachter das Wechselspiel der Assoziationen zwischen Oben und Unten, zwischen Hell und Dunkel. Die Fotografien sind eine Projektion der oberirdischen Architektur rund um den Alexanderplatz in die unterirdische Situation des U-Bahnhofes dergestalt, daß man die oberen Gebäudekanten gerade noch im unteren Bildrand in gleichbleibender Breite erkennen kann, während der strahlend blaue Himmel über Berlin in unterschiedlicher Intensität den optischen Bildeindruck beherrscht. Der Titel - Traumhöhe" - ist dabei ein Wort- und Gedankenspiel, das auf die heftig geführte Architekturdebatte um die Berliner Traufhöhe anspielt. Die Künstlerin versammelt in ihrer Arbeit die unterschiedlichsten Architekturstile, die sie rund um den Alexanderplatz gefunden hat, nivelliert und relativiert sie, da in ihrer Arbeit der Himmel über Berlin "eine der gebauten Stadt übergeordneten Dimension ist, die alle himmelstürmenden architektonischen Utopien relativiert" (Annette Munk). "Traumhöhe" läßt so den Betrachtern Raum zum Eintauchen, zum Durchschauen und durch die Leere im Bild den "Freiraum zum Denken" (Annette Munk).

Der Gesamteindruck ist bestechend, weil die Künstlerin die auffälligsten Raumeigenschaften des U-Bahnhofes für ihr künstlerisches Konzept benutzt. Die Länge des Bahnhofes mit der dichten Reihung der 32 Hintergleisflächen, der relativ niedrige Raum, in dem dunkle Farbtöne vorherrschen, ließen bei ihr den Wunsch nach "Öffnung" des Raumes und einer "klärenden Farbe" entstehen. So beherrscht die Farbe "Blau" als starke unmittelbar sinnliche Farbwirkung den Raum, indem sie sich wie ein gegliedertes blaues Band an den Wänden der U-Bahnstation entlangzieht.

Die Jury des eingeladenen anonymen Wettbewerbs KUNST STATT WERBUNG 1998 hatte die Idee von Annette Munk aus 24 eingereichten Entwürfen, mit der Arbeit einladung der Künstler Renata Sith & Frieder Schnock, die noch bis zum 7. Oktober 1998 auf dem U-Bahnhof zu sehen ist, zur Realisierung empfohlen. Die Arbeit "Traumhöhe", so die Jury in ihrer Urteilsbegründung, habe als künstlerisches Gesamtkonzept in besonders gelungener Weise auf den Charakter des Bahnhofes reagiert. Sie betonte,daß die Qualität der Arbeit gerade auch in ihrem Verzicht auf spektakuläre Bebilderung läge, wodurch eine Alternative zur vorherrschenden Bilderflut von Werbung, Alltagsdesign und Medien geschaffen würde.

Die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst dankt der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur und der BVG/VVR für die Unterstützung und Finanzierung des Kunstprojektes "Traumhöhe".


Ein Katalog mit der Dokumentation sowohl der Kunstprojekte "einladung" und "Traumhöhe" als auch der nicht realisierten Wettbewerbsbeiträge wird zur Eröffnung erscheinen. Umfang 92 Seiten, 46 Seiten vierfarbige Abbildungen., in der NGBK DM 15,-, im Buchhandel DM 20,-, ISBN: 3-926796-55-3

Kontakt:
KünstlerInnen-Initiative KUNST STATT WERBUNG in der NGBK
Barbara Putbrese (030 - 449 52 43) und Mathias Lindner (030 - 448 30 36)

Bitte beachten:
Die BVG hat uns gebeten, darauf hinzuweisen, daß aus Sicherheitsgründen die Verwendung von Blitzlicht im U-Bahnhofsbereich verboten ist. Wir bitten Sie unbedingt, diese Vorgabe einzuhalten.

 

 

 

20.2. - 7.3.1999


Ausstellung der Entwürfe für die Gestaltung des U-Bahnhofes Alexanderplatz der Linie U 2

 

Zu dem diesjährigen Wettbewerb KUNST STATT WERBUNG für den U-Bahnhof Alexanderplatz/U2 wurden 21 Künstlerinnen und Künstler bzw. -gruppen eingeladen. Teilgenommen haben - in Kooperation mit anderen -: Ulrich Baehr, Roswitha Baumeister, Alke Brinkmann, Ursula Döbereiner und Katharina Schmidt, eboy graphics (Steffen Sauerteig, Svend Smital und Kai Vermehr), Mikael Eriksson und Jörg Herold, Thorsten Goldberg, Ines Knackstedt, Boris Mihailov, Bettina Munk, Piotr Nathan, Elke Nord, Catrin Otto, Karla Sachse, Margund Smolka und Beate Spalthoff, Erwin Stache, Susanne Stövhase.

Die Ausschreibung enthielt die Aufforderung, ein umfassendes Konzept zur Gestaltung des gesamten Bahnhofes/U2 einzureichen. Aufgrund der Komplexität der Aufgabe wurde den Künstlerinnen und Künstlern empfohlen, andere Kolleginnen und Kollegen hinzuzuziehen, um jeweils ein gemeinsames Konzept zu entwickeln. Nach zweitägiger Beratung wählte die Jury aus 17 Konzepten den Entwurf Exit Loop von Susanne Stövhase (Konzept, Idee Film) und Jens Greuner (Film, Technik, Installation) zur Realisierung aus: eine in neuer Weise den Raum verändernde Videoinstallation, die auf fünf Flächen projeziert wird. Die Realisierung wird voraussichtlich Ende April die jetzt noch zu sehenden Arbeiten von Annette Munk ablösen.

Jury des Wettbewerbs: Helen Adkins (Kunsthistorikerin), Susanne Ahner (Künstlerin), Stephane Bauer (Kunstamt Kreuzberg/Bethanien), Dr. Stefanie Endlich (Kunstpublizistin), Rebekka Uhlig (Künstlerin, Künstlerinnen-lnitiative KUNST STATT WERBUNG), Prof. Henning Wagenbreth (Grafiker, Hochschule der Künste Berlin), Frank Wagner (Kunstvermittler, NGBK); mit beratender Stimme Detlef Kuno (Sachverständiger, BVGNVR).

Wir danken der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur für die finanzielle und der BVGNVR für die ideelle Unterstützung.

 

Künstlerinnen-Initiative KUNST STATT WERBUNG

Rebekka Uhlig (Tel./Fax 030/445 88 51) - Frank Ellert (Tel./Fax 030/29 22 144)

 

 

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