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NGBK

Oranienstr. 25
10999 Berlin-Kreuzberg
Tel. 030 - 616 513-0, Fax 616 513-77
täglich 12 - 18.30 Uhr
ngbk@ngbk.de
www.ngbk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

Eröffnung 25.10. 2007

Daniela Comani

Ich war's

in zweiunddreissig Tagen um den Alexanderplatz

1805-2007

auf den Hintergleisflächen der Linie U2 im U-Bahnhof Alexanderplatz U2

Daniela Comani blättert ein über 200-jähriges Geschichtsbuch auf und beschreibt auf den Hintergleisflächen der Linie U2 wahre Begebenheiten, die sich rund um den Alexanderplatz ereignet haben: vom Spartakusaufstand 1919, von den alliierten Luftangriffen 1945, von der Fertigstellung des Fernsehturms 1969 oder von den Bauernprotesten 1990 ­ und vielem anderen mehr, das die Geschichte des Platzes geprägt hat. Doch wie in einem Tagebuch ­ in Ich-Form erzählt, im Schreibmaschinenduktus und nur mit Tag und Monat datiert aufgetragen ­ berichtet die Künstlerin über die Ereignisse,  als sei sie selbst dabei gewesen.
Von Nachricht zu Nachricht ist sie abwechselnd passive Zeugin, aktiv Handelnde, Opfer oder Täterin.  Eine Jahreschronologie ­ gesondert präsentiert ­ klärt den Betrachter über die historische Verortung der Ereignisse auf.
 
Ein Projekt der Arbeitsgruppe "U2 Alexanderplatz" der NGBK, gefördert aus Mitteln der Senatskanzlei ­ Kulturelle Angelegenheiten
und unterstützt von der BVG und der VVR Wall GmbH.

 

Eröffnung: Donnerstag, 25. Oktober 2007, 21 Uhr

 

 

20.10. - 02.12. 2007
täglich 12 ­ 18.30 Uhr

 

Achtung Sprengarbeiten!

... über das Phänomen Sprengung und seine gesellschaftlichen Implikationen von Macht und Ohnmacht

Beteiligte Künstler_innen:
David Baur / Markus Nießner (BNB); Marita Damkröger; Eiko Grimberg; Rudolf Herz / Ruth Toma; Shirin Homann-Saadat; Peter Kees; Eberhard Klöppel; William Kentridge; Friederike Klotz; Holger Lippmann / Alekos Hofstetter; Ulrike Mohr; Oliver Siebeck; Rosemarie Trockel; Mathilde ter Heijne; Aoife van Linden Tol; Annette Wehrmann; Hans HS Winkler

 

Als irreversible Fragmentierung von Gegenständen steht Sprengung sowohl für die gewaltsame Zerstörung vorhandener Strukturen, als auch für Befreiung und die Freisetzung vormals gebundener Energien. Als sprachliche Metapher hat die explosive Kraft von Sprengung in viele Redewendungen Eingang gefunden und auch Wissenschaft und Kunst kommen ohne die Denkfigur der Sprengung nicht aus.
Gegliedert in die vier Schwerpunkte Spektakel, Intervention, Gefahrenzone und Dekonstruktion präsentiert Achtung Sprengarbeiten! 17 Positionen zeitgenössischer Kunst, die diesem brisanten und vielschichtigen Phänomen nachspüren.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Buch.
ISBN: 978-3-938515-10-5

Eröffnung am 19. Oktober um 19h

mit interaktiver Spreng-Performance der Künstler David Baur und Markus Nießner (BNB)

 

Vortrag des Sprengmeisters Martin Hopfe
von der Thüringer Sprenggesellschaft (Kaulsdorf/Thür.)
und Film "Controlled Demolition" von Jörg Siepmann, Köln.

Goliath in Marl, Oskar in Hagen.
Zwei Städte sprengen ihre Hochhäuser

am Freitag, 26. Oktober 2007, 19 Uhr, NGBK-Veranstaltungsraum, 1. OG, Oranienstraße 25, 10999 Berlin

Im Rahmen der aktuellen Ausstellung "Achtung Sprengarbeiten!" präsentiert die NGBK Einblicke ins reale Abrisssprenggeschäft.

Martin Hopfe, Sprengmeister und Inhaber des führenden deutschen Sprengunternehmens zeigt Videoaufnahmen der beiden spektakulärsten innerstädtischen Sprengungen der letzten Jahre: Das mit 84 m höchste in Europa je gesprengte Bürohochhaus "Langer Oskar" in Hagen und die dreiteilige Kipp-Kolapps-Sprengung des "Goliath" genannten Wohngebäudes in Marl.

Anders als die Medien, berichtet Hopfe auch von den monatelangen Vorbereitungen, die notwendig sind, um eine Sprengung dieser Größenordnung durchzuführen. Er beschreibt die Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und THW, und vor allem die vertrauensbildenden Gespräche mit Anwohnern und Hausbesitzern.

Anschließend zeigen wir den Film "Controlled Demolition" von Jörg Siepmann, der die Sprengung mehrerer Wohnblöcke in Newcastle/GB dokumentiert.

Der Eintritt ist frei.

 


 

Caution! Blasting Operations!

20 October ­ 2 December 2007
daily 12 ­ 18.30h

 

... about the phenomenon of blasting and its social implications with regard to power and powerlessness

opening on 19 October at 19h
.
with interactive blasting-performance by the artists David Baur and Markus Nießner (BNB)

 

Artists:
David Baur / Markus Nießner (BNB-Ballistic); Marita Damkröger; Eiko Grimberg; Rudolf Herz / Ruth Toma; Shirin Homann-Saadat; Peter Kees; Eberhard Klöppel; William Kentridge; Friederike Klotz; Holger Lippmann / Alekos Hofstetter; Ulrike Mohr; Oliver Siebeck; Rosemarie Trockel; Mathilde ter Heijne; Aoife van Linden Tol; Annette Wehrmann; Hans HS Winkler

 

As an irreversible fragmentation of objects, blasting stands for both the violent destruction of existing structures and the release of previously bound-up energy. As a linguistic metaphor, the explosive force of blasting can be found in many common phrases and expressions. Even scholarship and the arts cannot get by without the notion of detonation.

Focused on the four areas of spectacle, intervention, danger zone and deconstruction, the exhibition Caution! Blasting Operations! presents 17 positions of contemporary art, which trace this explosive and complex phenomenon.

 

A book accompanying the exhibition will be published by NGBK.
ISBN: 978-3-938515-10-5

 

 

 

Pressemitteilung

 

Berlin, 30. Oktober 2007

 

Katja von der Bey ist neues Präsidiums-Mitglied
der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst

Auf der gestrigen Mitglieder-Hauptversammlung der NGBK wurde Dr. Katja von der Bey, Geschäftsführerin und Vorstandsfrau der
Genossenschaft Weiberwirtschaft, in das Präsidium des Kunstvereins gewählt.
Sie ist die Nachfolgerin von Prof. Dr. Silke Wenk, die seit November 2003 dem Präsidium angehörte.
Katja von der Bey wird gemeinsam mit Cornelia Reinauer und Prof Dr. Beatrice von Bismarck den Verein in dieser Position vertreten.

Katja von der Bey, Jg. 1962, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie an der Universität zu Köln und an der FU Berlin. 1997 promovierte sie am Fachbereich Ästhetik und Kommunikation der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg über "Nationale Codierungen
abstrakter Malerei. Kunstdiskurs und -ausstellungen im westlichen Nachkriegsdeutschland 1945 - 1952". 2004 schloss sie eine berufsbegleitende Zusatzausbildung zur Fundraiserin (FA) ab. 1986 - 1990 selbständig als Galeristin, berufliche Stationen als Managerin einer Klangperformance-Gruppe und in der Immobilienbranche, seit 1999 Geschäftsführerin und Vorstandsfrau der Genossenschaft Weiberwirtschaft.

 

 

 

Demokratie 7

Informationen aus der Tiefe des umstrittenen Raums Hauke Stiewe
Ist fliegendes Gemüse politisch?
                  
Samira Fansa
Radikale Interventionen in einer militarisierten Demokratie

 

Dienstag 6. November 2007, 20 Uhr

Im Veranstaltungsraum der NGBK 1. OG / Oranienstr. 25, 10999 Berlin  
 
IST FLIEGENDES GEMÜSE POLITISCH?
 
"Spaß kann auch Politik machen" behaupten die Plakate der Bergpartei.
Wo ist die Grenze zwischen Spaß als Motivation, sich für etwas einzusetzen und Spaß als oberflächlicher Zeitvertreib? Ist die Wasserschlacht auf der Oberbaumbrücke eine politische Veranstaltung? Wodurch entstehen Freiräume und soziale Zusammenhalte?
 
Hauke Stiewe, Erfinder der Wasserarmee Friedrichshain (w.a.f.), Organisator der Wasserschlacht, Spitzenkandidat der Bergpartei in Friedrichshain-Kreuzberg, vormals Propagandaminister der Friedrichshainer amorphen Zentralisten (f.a.z.), Kiezaktivist und unermüdlicher  Plakatekleber, diskutiert mit dem Publikum über Mitgestaltung des Lebensraumes, Spassguerillia und Wunder ohne Wirtschaft.
 
 
RADÍKALE INTERVENTIONEN IN EINER MILITARISIERTEN DEMOKRATIE
 
Die wohl spektakulärste Intervention der letzten Jahre zum Thema Krieg war die blutrote Markierung des damaligen Außenministers Fischer als "erstes Opfer an der Heimatfront neuer deutscher Mobilmachung".
 
Wieso war der Farbbeutel auf Fischer rot und der während des G8-Gipfels in Heiligendamm besetzte Kommandoturm auf dem Bombenabwurfplatz "Bombodrom" rosa? Was hat der Grundwehrdienst mit Geschlechterverhältnissen zu tun? Und was hat wiederum das mit der Vernichtung von Zwittern zu tun?
 
Die in Berlin lebende KünstlerIn, Filmschaffende, TransgenderaktivistIn, AnarchistIn und radíkale KriegsgegnerIn Samira Fansa wird einige Interventionen gegen die militarisierte Demokratie vorstellen und mit dem Publikum über ihre Bedeutung und Wirkung diskutieren.
 
 
Der Fokus der mittlerweile ins vierte Jahr gehenden Veranstaltungsreihe liegt in diesem Jahr auf Kunst und Demokratie in Hinblick auf ihre Bedingungen, Umsetzungen, Alternativen und Umbauten. Ende des Jahres erscheint die Publikation Demokratie. Informationen aus der Tiefe des umstrittenen Raums mit Beiträgen der Vortragenden, Auszügen aus den sich anschließenden Diskussionen und zusätzlichen Text- und Bildbeiträgen.
www.mitzeitung.de/veranstaltungen

 

Dienstag 27. November 2007, 20 Uhr

Veranstaltung:
Demokratie 8   
Informationen aus der Tiefe des umstrittenen Raums

Das Kollektiv globale Filmfestival in Zusammenarbeit mit dem Bündnis für die Einstellung des § 129a-Verfahrens
myterrorist.gov - Hausbesuche im "Kampf gegen den Terrorismus"

Die Kriminalisierung von Gesellschafts- und Kapitalismuskritik unter dem Vorwand der "Terrorismus"-Bekämpfung

       
Film ­ Information ­ Diskussion

 

Im Veranstaltungsraum der NGBK 1. OG / Oranienstr. 25, 10999 Berlin

 

Zwei konkrete, jüngere Beispiele bringen die forcierte Rechts- und Strafverfolgungspraxis in den USA (unter dem Patriot Act) und der BRD (§129a StGB) ins Blickfeld. Die Diskussion wird eröffnet durch Ausschnitte aus dem Film Strange Culture von Lynn Hershman Leeson, in dem der Fall Steve Kurtz rekapituliert wird: ein Künstler gerät ins Visier des FBI und wird verdächtigt, bioterroristische Straftaten vorzubereiten. Kurtz ist Mitglied des "Critical Art Ensemble", das durch künstlerische Interventionen prononcierte Gesellschaftskritik übt. Zur Zeit seiner Festnahme bereitete er eine Arbeit zu genmodifizierten Nahrungsmitteln vor. Obwohl der "Terrorismus"-Verdacht rasch unhaltbar wurde, ließ die Staatsanwaltschaft nicht von ihm ab. Ein Strafverfahren wegen "Betrugs", in dem ihm bis zu 20 Jahre Haft drohen, ist weiterhin anhängig.

> Ausschnitte aus dem Film Strange Culture (USA, 2007) von Lynn Hershman Leeson, Informationen über das Critical Art Ensemble sowie den Stand des Verfahrens gegen Kurtz
Der Fall Steve Kurtz weist Parallelen zur jüngsten Verhaftungswelle in Berlin auf, bei der in Berlin und Brandenburg vier Menschen festgenommen und bei drei weiteren Wohnungen und Arbeitsplätze durchsucht wurden. Allen sieben wird "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung", der sog. "militanten Gruppe", vorgeworfen. Am meisten Beachtung fand der Fall des Soziologen Andrej Holm, dem auf der Grundlage seiner wissenschaftlichen Arbeit u.a. eine Art "intellektuelle Täterschaft" nachgewiesen werden sollte. Holm und sein Umfeld werden seit über einem Jahr observiert.

> Informationen zum Stand der aktuellen Verfahren nach §129a StGB, Diskussion mit Betroffenen und UnterstützerInnen
Gäste:
Constanze Altmann (globale-Kollektiv, arbeitet zu Kunst-Interventionen als politische Praxis), Christina Clemm (Anwältin von Andrej Holm), Claudia Grothe (Bündnis für die Einstellung des §129a-Verfahrens), Tobias Singelnstein (Co-Autor des Buches 'Die Sicherheitsgesellschaft. Soziale Kontrolle im 21. Jahrhundert')
Im Rahmen der Reihe "Demokratie in der neuen Gesellschaft" untersucht die Veranstaltung die veränderten Bedingungen emanzipatorischer Praxis im Klima staatlich gemanagter "Terrorismus"-Angst.

 

http://globale-filmfestival.org
http://einstellung.so36.net

Pressekontakt globale:
presse@globale-filmfestival.org

Weitere Links:
http://caedefensefund.org (zum Fall Steve Kurtz)
http://annalist.noblogs.org (Weblog zum Fall Andrej Holm et al.)
http://strangeculture.net (zum Film "Strange Culture")

 

 

Der Fokus der mittlerweile ins vierte Jahr gehenden Veranstaltungsreihe der NGBK liegt in diesem Jahr auf Kunst und Demokratie in Hinblick auf ihre Bedingungen, Umsetzungen, Alternativen und Umbauten. Ende des Jahres erscheint die Publikation Demokratie. Informationen aus der Tiefe des umstrittenen Raums mit Beiträgen der Vortragenden, Auszügen aus den sich anschließenden Diskussionen und zusätzlichen Text- und Bildbeiträgen.
www.mitzeitung.de/veranstaltungen
      

 

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