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Neuer Berliner Kunstverein

Chausseestrasse 128 / 129
10115 Berlin
Tel. 030 - 280 70 20; 280 70 19, Fax 030 - 280 70 19
Di + Fr 12 - 18 Uhr, Sa + So 14 - 18 Uhr
nbk@berlin.snafu.de
www.nbk.org
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

13.01. - 26.02. 2006

Zeitgenössische Fotokunst aus Brasilien

 

 

Mittwoch, den 18. Januar 2006, 19 Uhr

Videokunst aus Brasilien

vorgestellt von Tereza de Arruda
anlässlich unserer Ausstellung brasilianischer Fotokunst

Der Vortrag bietet eine Einführung in die Entwicklung der brasilianischen Videokunst und präsentiert eine Auswahl aktueller, in Deutschland noch nie gezeigter Arbeiten von renommierten Künstlern sowie von Nachwuchstalenten.

Die Auswahl wurde von Alfons Hug, Leiter des Goethe Instituts Rio de Janeiro und Ko-Kurator der Ausstellung brasilianischer Fotokunst, getroffen und von Tereza de Arruda ergänzt.

Die brasilianische Videokunst existiert seit drei Jahrzehnten. Anfang der 70er Jahre wurden die ersten Experimente gemacht, die parallel zu der Entwicklung der Performance oder der Selbstdarstellung der Künstler entstanden. Diese neuen Produktionen verliefen synchron zu den internationalen Tendenzen der Videokunst. Ein Beispiel ist die Beteiligung von brasilianischen Künstlern an der internationalen Ausstellung "Video Art", die 1975 im Institute of Contemporary Art der Universität von Pennsylvania realisiert wurde.

In den 80er Jahren übten das brasilianische Fernsehen und Kino neue Impulse auf die Videokunst aus. In Städten wie São Paulo, Rio de Janeiro und Belo Horizonte wurden bilderstürmerische Produktionsfirmen gegründet. Sie unterstützten eine künstlerische Produktion mit Basis am Telejournalismus und den Soap Operas. Das brasilianische "Neue Cinema", verteidigt von brillanten Regisseuren wie Glauber Rocha und Julio Bressane, beeinflußte neue ästhetische Formate der Videokunst im Land. Einer der Pioniere war der Künstler Rafael França, der Ende der 70er Jahre nach Nordamerika auswanderte. Er verwendete neue elektronische Hilfsmittel - Videotapes, Monitore und Kameras - als Instrumente seiner Installationen und Performances.

Das Video Festival "Video Brasil" wurde 1983 von Solange Farkas gegründet. Diese neue Institution förderte das kreative und innovative Potential der brasilianischen Künstler. Trotzdem blieb die Videokunst bis Mitte der 90er Jahre im Kontext experimenteller Filmfestivals verhaftet. Erst langsam wurden die Grenzen der zeitgenössischen Kunst weicher, so daß mehr Freiraum zur Aufnahme der Videokunst in diesen Bereich stattfand. Inzwischen greifen immer mehr Bildende Künstler Brasiliens greifen immer mehr auf das Medium der Videokunst zurück, um ihre künstlerische Sprache zu verwirklichen.

Einige Institutionen wie die Stiftung Sergio Motta, Instituto Cultural Itaú und Paço das Artes fördern die brasilianische Videokunstproduktion mit der Vergabe von Preisen, der Gründung von umfangreichen Archiven oder bei der Realisierung großer Ausstellungen. (Tereza de Arruda)
Playlist:

Marcos Chaves: Máscara, 2005, 2.00 min (loop)
Sara Ramo: Ceia, 2001, 12.28 min
Ana Miguel: Caso de Amor, 2000, 1.39 min
Marcelo Cidade: Performance de Bolso, 2004, 17.00 min
Leandro Lima & Gisela Motta: Marrom from July 6 to August 10, 2002, 3.00 min (Exzerpt)
Luzia Simons: Blow-up, 2001, 3.04 min
Thiago Rocha Pita: Hommage an William Turner, 2004, 2.00 min (Exzerpt)
Èder Santos: Framed by Curtains
Rosângela Renó: Bocejo, 2004
Chang Chi Chai: Diáspora, 2005, 4.44 min
Mauricio Dias und Walter Riedweg: David & Gustav, 2005, 15.00 min
Yiftah Peled: Jogos Concretos, 2002, 0.29 min

Dauer: ca. 65 min
Tereza de Arruda, aus Brasilien stammende Kunsthistorikerin und Kuratorin, lebt seit Ende der 80er Jahre in Berlin. Sie koordinierte u.a. den brasilianischen Beitrag der Documenta 11. 2003 war sie als Kuratorin des Projektes Curator's Choice der ArtFrankfurt tätig. Sie koordinierte sie den griechischen Beitrag der 26. São Paulo Biennale. Zur Zeit ist sie Freie Mitarbeiterin des Bereiches Bildende Kunst am Haus der Kulturen der Welt, Kuratorin für Sonderprojekte der Galerie DNA/ Berlin, des Studios TactileBosch/Wales, Ko-Kuratorin des internationalen Performance Programms "Verbo" der Galeria Vermelho/São Paulo, Beraterin der 9. Havanna Biennale, sowie Kunstkritikerin für internationale Medien und Redakteurin des "Allgemeinen Künstlerlexikons". Ihr nächster Vortrag: Präsentation der Stiftung Sergio Motta für Neue Medien im Rahmenprogramm der transmediale 06 am 3.2.2006 in der Akademie der Künste.

 

 

 

TREFFPUNKT NBK I Programm Februar 2006
1.2. Senatsstipendiaten Bildende Kunst zu Gast im NBK
Sofia Hulten und Sybille Kesslau

8.2. "Tupi or not Tupi - this ist the question.
Ideologie und Wirklichkeit der Anthropophagia".
Vortrag von Prof. Dr. Karin Stempel, Kassel
(anlässlich unserer Ausstellung brasilianischer Fotokunst)

 

Einladung und Hinweis auf Änderung des Programms

Mittwoch, den 8. Februar 2006, 19 Uhr

An Stelle des Vortrages "Tupi or not Tupi - this is the question. Ideologie und Wirklichkeit der Anthrophagia" von Prof. Dr. Karin Stempel, der leider aufgrund von Krankheit der Referentin ausfallen muß, wird Dr. Annette Hulek, Haus der Kulturen der Welt, ein Gespräch mit den in Deutschland lebenden brasilianischen KünstlerInnen Cristina Barroso, Cristina Canale und Alex Fleming führen.

Cristina Barroso, 1958 in Sao Paulo geboren, lebt und arbeitet seit 1994 in Stuttgart, München und Sao Paulo. In internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen werden ihre Arbeiten seit 1982 kontinuierlich ausgestellt. Die Grundlage ihrer Bildkompositionen bilden Himmels-, Land- oder Stadtkarten, auf denen durch Übermalungen und Collagierung vollkommen neue Landschaften entstehen.

Cristina Canale, 1961 in Rio de Janeiro geboren, lebt und arbeitet seit 1993 in Berlin und Rio de Janeiro. Mit einem Stipendium des DAAD kam sie zunächst an die Kunstakademie Düsseldorf, anschließend nach Berlin. Ihre Malerei bewegt sich zwischen Abstraktion und Figürlichkeit und zugleich zwischen der lateinamerikanischen und der europäischen Tradition.

Alex Flemming, 1954 in Sao Paulo geboren, lebte unter anderem in New York, Lissabon und Bangkok, bevor er 1991 Berlin zum Zentrum seines Lebens und Arbeitens machte. Das Nomadische kennzeichnet auch seinen Berufsweg. Nach einem Studium der Architektur und Filmwissenschaft in Brasilien entschied er sich schließlich für die Bildende Kunst. Er bedient sich einer Bandbreite von Medien: Schrift, Malerei, Skulptur, Fotografie und Digitale Kunst, deren Hauptmotiv die Identität des Menschen und seine ethnischen, kulturellen und politischen Konflikte ist. Seine Arbeiten sind mehrfach ausgezeichnet worden.


15.2. Vorstellung der Neuerwerbung des Video-Forums "Fiction Artists"
von Christoph Girardet und Volker Schreiner, Hannover
- eine Veranstaltung des Video-Forums -

22.2. Senatsstipendiaten Kulturaustausch zu Gast im NBK
Beatrice Minda (Paris-Stipendium)

 

mittwochs, jeweils um 19 Uhr

an diesen Tagen bleibt unsere Ausstellung bis 19 Uhr geöffnet!

 

 

15.3. Contemporary art in Hungary in international context"
Vortrag von Edit Molnár, Kunsthalle Budapest
(anlässlich unserer Ausstellung ungarischer Kunst)

Mittwoch, den 15. März 2006, 19 Uhr
Wednesday 15 March, 2006, 7 pm

Neuer Berliner Kunstverein
Chausseestraße 128/129, 1. Etage
10115 Berlin-Mitte

"Contemporary art in Hungary in an international context"
Vortrag/Lecture by Edit Molnár, Curator, Kunsthalle Budapest

(anlässlich unserer Ausstellung / on the occasion of our exhibition:
"Tiefebene hochkant - Aktuelle Kunst aus Ungarn (High-Angled Lowlands - Current Art from Hungary )

As the result of state initiatives, as well as of civic and professional organizations there is a wide variety of institutions and platforms working in Hungary. In the last four-five years the Hungarian contemporary art scene has expanded with the opening of a number of new production offices, galleries (including commercial ones), and exhibition spaces that introduce new strategies and cooperations. Also with the recent changing of directorship and staff in the Kunsthalle Budapest the possibility has opened to generate more substantial institutional changes.

Edit Molnar will give an introduction to the contemporary Hungarian art scene, its institutional background and recent developments and will elaborate on these issues highlighting certain aspects and their influences on current cultural climate and artistic production. Her examples will include a series of exhibitions and projects that have formed her curatorial practice both locally and internationally both as the former director of the Studio Gallery, an art space run by the Studio of Young Artists Association, and as a curator of the Kunsthalle Budapest.

Edit Molnár is a curator at Mücsarnok / Kunsthalle Budapest.
In 1997, she earned her degree in art history and aesthetics studies from the Eötvös Loránt University, Budapest and soon after became involved in the arts and culture field namely while working as a researcher at Artpool (Contemporary Art Research Center) and started to write contemporary art reviews. From 1999 to 2005 she was the director of the Stúdió Gallery, Studio of Young Artists Association. In 2002, she participated in the Curatorial Training Programme at Stichting De Appel, Amsterdam. Her interests are in the innovative artistic practices of recent Hungarian contemporary art and wider international collaborations. Recent projects include co-curating the exhibitions 'Private Matter?' (Mücsarnok/Kunsthalle, 2005), 'Travelling Without Moving' (W139 Amsterdam, 2004), 'On Mobility' (2005-2006 collaborative project of De Appel, Amsterdam, BüroFriedrich, Berlin, CAC, Vilnius and Stúdió Gallery/Trafó Gallery and Kunsthalle, Budapest)

The Lecture will be held in English
We hereby cordially invite you to this presentation within our series "Meeting Point NBK"
Zu dieser Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe "Treffpunkt NBK" möchten wir Sie herzlich einladen.

 

22.3. "Nofretetes Körper". Ein Gespräch des ungarischen
Künstler-Duos Kis Varsó (András Gálik und Bálint Havas)
über ihr Biennale-Projekt 2003 mit Aneta Szylak, Gdansk
(anlässlich unserer Ausstellung ungarischer Kunst)


Mittwoch, den 22. März 2006, 19 Uhr
Wednesday 22 March, 2006, 7 pm

 

"Body of Nefertiti". A Talk between the Hungarian Artist-Duo Little Warsaw (András Gálik and Bálint Havas) about their Biennale Project 2003 with Aneta Szylak, Gdansk and Edit Andras, Budapest
(on the occasion of our current exhibition:
Tiefebene hochkant (High-Angled Lowlands - Current Art from Hungary )

 

Little Warsaw artist initiative, Budapest; consists of two artists András Galik and Bálint Havas. At the 2nd Berlin Biennale (2001) they appeared at first time in front of the international audience and became internationally noticed after the installation project for the Venice Biennale (2003) by involving the over institutionalized Nefertiti bust in the Egyptian Museum Berlin ('Body of Nefertiti', 2003-05-26). End of 2004 Little Warsaw removed a Hungarian public statue and exhibited ('INSTAURATIO!') in the Stedelijk Museum Amsterdam. Parallel to their conceptual projects they have a permanent interest in artist initiated critical approaches which field they researched through several projects such as The Artwork of The Week (2001), The Last Biennale Memorial (2002), Monitor (2003), Tableau Vivant I-II. (2005) and Only Artists (2006).

 

Edit András, Ph.D. is a Hungarian art historian and art critic. She is a research fellow at the Research Institute of Art History of the Hungarian Academy of Sciences, Budapest. In 1997-98 she had a Fulbright fellowship at the New York University. Since then, she is partly living in New York and in Budapest. Her main interest concerns critical theories and contemporary American and Eastern European art, especially art and culture during the period of transition in the postsocialist countries, which she extensively writes and lectures about. Her volume of collected essays on contemporary American art was published in 2001. Her other volume of essays on the contemporary art of the ex-Eastern block is under publication.
Aneta Szylak, co-founder and currently director of Wyspa Institute of Art - the intellectual environment for contemporary visual culture - in the former Gdansk Shipyard premises in Poland. Ms. Szylak is Vice-President of the Wyspa Progress Foundation, a non-profit art organization established in 1994. In 1998 she founded the Center for Contemporary Art Laznia (Bathhouse) and was its Director until spring 2001. Both current and past organization are the only non-commercial art institutions established in the country after 1989.
Aneta Szylak curated numerous exhibitions characterized by strong response toward cultural, political, social, architectural and institutional context, including "Dockwatchers" [2005], Wyspa Institute of Art], "Palimpsest Museum" [2004, I Lodz Biennale, Lodz, Poznanski Palace], "Architectures of Gender" [2003, SculptureCenter, New York] and "All You need is Love" [2000, Center for Contemporary Art Laznia]. She has published numrous texts on contemporary art in Poland and abroad.
In 2005 she was given Jerzy Stajuda Award "for independent and uncompromising curatorial practice". Lectured in art institutions and universities, including New School University, Queens College and New York University, all in NYC. Currently she is involved in Curatorial Studies at Jagiellonian University (Krakow) and serves as a guest professor at the Akademie der Bildende Künste affiliated with Johannes Gutenberg University in Mainz.
Aneta Szylak's upcoming 2006 shows include "Legality of the space" - the contextual survey of eminent but long forgotten early feminist and conceptual Polish artist Ewa Partum - at Wyspa, and international group show "You won't feel a thing: On Panic, Obsession, Rituality and Anesthesia" in Kunsthaus Dresden.

 
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