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Museum der bildenden KünsteKatharinenstrasse 10
04109 Leipzig
Tel. 0341 - 21699-0; Fax 0341 - 99-999
Di/Do-So 10-18 Uhr, Mi 12-20 Uhr (Mo geschlossen)
mdbk@leipzig.de
www.mdbk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
30.4. - 28.6. 1998
Max LiebermannDer Realist und die Phantasie
"... Jeder geborene Künstler ist auch geborener Virtuose, und wenn er sich sein Leben lang mit Überwindung der Technik abzuquälen wähnt, so quält er sich im Grunde nicht mit der Technik ab, sondern mit dem Ausdruck oder mit Realisieren - wie Cézanne es nennt - seiner Vorstellung und seines Gefühls. Je klarer, je einfacher einer sein Gefühl darstellen kann, ein desto größerer Künstler ist er. Und auf das andere pfeif ich..."
Max Liebermann an Wilhelm Hausenstein, 1924
Aus Anlaß des 150. Geburtstages von Max Liebermann (1847-1935) präsentiert die Ausstellung das Frühwerk des Künstlers mit 62 Gemälden und ca. 40 Zeichnungen, daruter zahlreiche bisher kaum bekannte Studien. Die Arbeiten Max Liebermanns aus der Zeit von 1870 bis 1900 waren aufgrund ihres packenden Abbildes der Wirklichkeit sehr umstritten. Schon sein erstes bedeutendes Bild, "Die Gänserupferinnen", 1872 in Hamburg ausgestellt, machte Liebermanns radikale Abkehr von glatter Salonmalerei deutlich, ebenso das Leipziger Gemälde "Die Konservenmacherinnen" von 1879. Die Kritik reagierte empört. Häufige Hollandaufenthalte des Künstlers prägten seinen Malstil durch die Vorbilder des 17. Jahrhunderts, allen voran Frans Hals und Rembrandt. Nach 1890 stand Liebermann als anerkannter Maler an der Spitze der naturalistischen Bewegung. Die Leipziger Station dieser Gemeinschaftsausstellung mit der Hamburger Kunsthalle und dem Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt / M. enthält zahlreiche Leihgaben aus Museen und Privatsammlungen u.a. aus Hamburg, Berlin, Bremen, München, Bern, Zürich und London. Von besonderem Reiz sind die erstmals in diesem Zusammenhang ausgestellten Studien zu dem Leipziger Gemälde "In den Dünen" (1895 / 96), die die Genese des Werks veranschaulichen. Mit Katalog.
Neu eingerichtete Galerie im Interim
Die im Handelshof neu eingerichtete Galerie präsentiert in einer konzentrierten Auswahl 140 Werke, die auf die Entwicklung der europäischen Malerei und damit zugleich auf die Schwerpunkte dieser bedeutenden bürgerlichen Gemäldesammlung hinweisen: Altdeutsche und altniederländische Kunst des 15. und 16. Jahrhunderts, italienische Kunst vom 15. bis zum 18. Jahrhundert, holländische Kunst des 17. Jahrhundert sowie deutsche Kunst vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Darunter zahlreiche weniger bekannte Gemälde aus den reichen Depots des Museums. Zusätzlich wurde eine Sekundärgalerie mit 73 Ölbildern der niederländischen Malerei des Goldenen Jahrhunderts eingerichtet. Mit ihr kann der Besucher einen Eindruck der hochrangigen Reserven des Leipziger Museums erleben. Da das Museum in Japan, Israel und den USA Ausstellungen zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts veranstaltet, sind hier nur wenige Meisterwerke für das Interim ausgewählt worden.