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Stiftung Museum Schloß Moyland

Sammlung van der Grinten
Joseph Beuys Archiv des Landes Nordrhein-Westfalen
Am Schloß 4
47551 Bedburg-Hau
Tel. 02824 - 95 10 60; Fax 02824 - 95 10 99
E-mail: info@moyland.de
Sommer (1.4. - 31.10.): Di - Do, Sa und So 10 - 18 Uhr; Fr 10 - 21 Uhr
Winter (1.11. - 31.3.): Di - So 10 - 17 Uhr; Mo geschlossen
www.moyland.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

28.07. - 05.01.2003


Im Banne Japans

Europäischer Japonismus aus der Sammlung des Museums Schloss Moyland

Mit der Ausstellung der Japanischen Zeichnungen aus der Sammlung Gerhard Schack (s.o.) legt das Museum Schloss Moyland einen seiner Ausstellungsschwerpunkte im Jahr 2002 auf Kunst aus Japan. Aber auch die intensive Auseinandersetzung europäischer Künstler mit japanischer Kunst wird Beachtung finden. Die Sammlung des Museums Schloss Moyland bietet dazu mit ihren zahlreichen Beispielen des Japonismus eine reichhaltige Quelle. Diese Ausstellung zeigt vor allem Werke aus der Zeit des Jugendstils, vertreten sind Künstler wie Emil Orlik, Fritz Lang, Otto Eckmann, Carl Thiemann oder Martha Cunz.

Eröffnung am 27. Juli 2002, 19 Uhr

Begrüßung: Franz Joseph van der Grinten

Einführung in die Ausstellung: Drs. Ron Manheim, Stellvertretender Museumsleiter

 

 

 

31.10.2002 - 19.01.2003


Klaus Girnus

Du kannst nicht bluten im Himmel

Der Künstler Klaus Gimus (geb. 1963) lebt und arbeitet in Xanten. Sein Werk umfasst Malerei, Skulpturen und Objektkunst. Gimus Themen gelten dem Phantastischen, hier schafft er sich einen eigenen Kosmos, in dem Götter, Menschen, Tiere, Pflanzen und Mineralien bildhaft vereint werden und geheimnisvolle Geschichten erzählen. Klaus Gimus malt auf Leinwand oder direkt auf Holz. Das Holz wird nicht grundiert, sondern dessen gewachsene Strukturen und Formen werden in die bildliche Darstellung mit einbezogen. Auch in seinen plastischen Arbeiten verwendet er vorgefundene Gegenstände, wie Hölzer und Steine, die von ihm in neue Zusammenhänge gebracht werden.

 

 

 

31.10.2002 - 19.01.2003


Wilhelm Loth

Torso der Frau

Es ist die starke Frau, die uns in den Plastiken Wilhelm Loths begegnet. Der Torso des weiblichen Körpers beschäftigte den 1993 verstorbenen Künstler ein Leben lang. In Loths Spätwerk werden seine Frauen zu fast martialisch anmutenden Idolen. Vom 13.10.2002 bis zum 26.01.2003 zeigt das Museum Schloss Moyland einen Überblick über sein gesamtes bildhauerisches Schaffen. Körperfotografien und Zeichnungen des Plastikers aus der Sammlung des Museums erweitern diese Werkschau.

"Idol" nannte Loth seine Frauentorsi. Darin spiegelt sich seine Überzeugung der zentralen Bedeutung der Wandlung des weiblichen Selbstbildes für die gesamte Menschheit. Zugleich stellt die Bezeichnung eine Verbindung zur Tradition her. Die Plastiken sind bewusste Anknüpfungen an frühgeschichtliche Fruchtbarkeitsfiguren. Wilhelm Loth hinterfragt diese Tradition jedoch. Bei ihm ist der weibliche Körper nicht mehr nur Vehikel für Ideale, sondern verweist auf das Frau-Sein selbst. Es geht Loth darum, den Blick auf die Figur selbst, ihr plastisches So-Sein zu lenken.

Wie ein roter Faden zieht sich die Relation von raumstiftender Außenform zu darstellender Binnenfonn durch das OEuvre von Wilhelm Loth. In den siebziger und achtziger Jahren entstanden Plastiken, in denen er weiche Binnenmodellierung mit harten, geometrisch geschnittenen Konturen verband. Sie zeigen Frauen in damals neuen, kühnen Posen. Oft erreicht er die grundsätzliche Dynamik durch ein Dreieck, dem eine weibliche Figur eingepasst ist.

Psychologisch bewirkt das Entfernen des Kopfes bei einer Figur eine Entpersönlichung. So wird der Blick auf das Überpersönliche freigegeben und das Schauen auf das plastische Ereignis zurücklenkt. Loth zeigt die moderne Frau mit energetischem Körperausdruck und selbstbewusster Haltung. In seinem Tagebuch notierte er: "Freiheit ausstrahlen, das ist es - nicht Erotik, Perversion, Sex-Appeal etc."

Der Katalog bietet nicht nur seine Kunst erhellende wissenschaftliche Beiträge, sondern auch das Werkverzeichnis aller nachgewiesenen Plastiken. Dadurch erhält er innerhalb der vorhandenen Publikationen zu Wilhelm Loth einen weit über die Grenzen dieser Ausstellung hinausgehenden Stellenwert.

Die Ausstellung "Wilhelm Loth - Torso der Frau" entstand in Kooperation mit drei deutschen Museen. Sie wird von ihrem für das Jahr 2003 geplanten Ausstellungszeitraum vorgezogen und anstelle der ursprünglich geplanten Ausstellung "Klang - Kunst - Kagel: Eine Hommage an Mauricio Kagel", auf deren Realisierung leider verzichtet werden muss, gezeigt.

Eröffnung am 10.10.2002 um 11 Uhr

Es sprechen

Adrian Baron von Steengracht
Vorstandssprecher der Stiftung Museum Schloss Moyland

Franz Joseph van der Grinten
Direktor des Museums Schloss Moyland

Dr. Christoph Schaden
Kurator der Ausstellung

Voice-Art-Performance

Isabeella Beumer
"... now one voice now another..."
Part 1 & 11

 

 

Am 22. Mai 2002, um 17.00 Uhr, ist Hans van der Grinten im Alter von 73 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Hans van der Grinten war Stifter und Mitbegründer der "Stiftung Museum Schloss Moyland, Sammlung van der Grinten, Joseph Beuys Archiv des Landes Nordrhein-Westfalen". Bis zur Vollendung seines 70. Lebensjahres am 19. März 1999 war er Direktor des Museums Schloss Moyland und Sprecher des Stiftungsvorstandes. Ober mehr als ein halbes Jahrhundert hat er, gemeinsam mit seinem Bruder Franz Joseph van der Grinten, in enger Freundschaft mit vielen Künstlem und mit großer Unterstützung seiner Ehefrau Marcella die Sammlung van der Grinten aufgebaut, die 1997 im Museum Schloss Moyland einen festen und dauerhaften Platz gefunden hat. Eine besonders enge Freundschaft verband ihn mit Joseph Beuys.

Adrian Baron von Steengracht, Sprecher des Vorstands der Stiftung Museum Schloss Moyland, äußert zum Tode von Hans van der Grinten: "Meine Frau und ich haben mit Bestürzung vom unerwarteten Tode von Hans van der Grinten Kenntnis erhalten. Unsere herzliche Anteilnahme gilt seiner Familie. Wir werden ihn immer als einen kühnen Visionär im Gedächtnis behalten. Sein unerschütterlicher Optimismus und seine Tatkraft haben ganz wesentlich dazu beigetragen, dass das Jahrhundertwerk Museum Schloss Moyland zustande gekommen ist. Wir schulden ihm auf immer Dank f'ür seine großartige Leistung. Ein warmherziger und kluger Freund hat uns verlassen."

Die Trauerfeier findet am Mittwoch, dem 29. Mai 2002, um 14:30 Uhr, auf dem Friedhof in Kranenburg, Kreis Kleve, statt.

 

Biografie Hans van der Grinten

1929 Am 19. März geboren in Kranenburg/Niederrhein
1945-65 Landwirtschaftliche Tätigkeit auf dem elterlichen Hof
1954-56 und
1960-65 Studium der Landwirtschaft und der Kunstgeschichte an der
Universität Bonn
1964-73 Lehrer am Seminar für Werkerziehung in Düsseldorf
1971-74 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Städtischen Museum
Mönchengladbach
1974-91 Konservator für Kunst des 20. Jahrhunderts am Stedelijk
Museum 'Commanderie van St. Jan' in Nijmegen (NL)
seit 1951 Zusammen mit seinem Bruder, Franz Joseph van der Grinten,
Freundschaft mit Joseph Beuys bis zu dessen Tode 1986.
Aufbau einer umfangreichen Sammlung von dessen Arbeiten
1961 Erste Veröffentlichung zu Joseph Beuys: Katalog zu dessen
erster Einzelausstellung, von den Brüdern van der Grinten im
Museum Haus Koekkoek, Kleve, organisiert.

In den Folgejahren zahlreiche weitere Veröffentlichungen und Vorträge zu den Arbeiten von Joseph Beuys in Zusammenhang mit Einzelausstellungen von BeuysArbeiten aus dem Bestand der eigenen Sammlung, sowie Durchführung von zahlreichen Ausstellungen und Vorträgen zur Kunst des 20. Jahrhunderts, begleitet von Publikationen zu diesem Themenkreis.

1990 Gründung der Stiftung Museum Schloss Moyland
1991 Errichtung des Joseph Beuys Archivs
1997 Eröffnung des Museum Schloss Moyland. Direktor des
Museums bis zum 70. Geburtstag im Jahre 1999
2002 Am 22. Mai gestorben in Essen

 

 

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