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Leopold-Hoesch-Museum

Hoeschplatz 1 / Günther-Peill-Straße
52349 Düren
Tel. 02421 - 252561, Fax 02421 - 252560
Di - So 11 - 18 Uhr
museum@dueren.de
www.museum-dueren.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

07.12.- 11.01. 2009

Jahresgaben des Museumsvereins

 

Aus dem Newsletter November 2009

1. Ein hundert Jahre alter Traum wird wahr: Erste Begehung des sanierten und erweiterten Leopold-Hoesch Museums

Samstag, 19.12. 2009, 18 Uhr und Sonntag, 20.12., ab 11 Uhr

"Wir sind sicher, Carola und Guenther Peill waeren sehr zufrieden mit dem Ergebnis: Ihr Traum wurde endlich war!" freut sich Dr. Dorothea Eimert, Direktorin des Leopold-Hoesch-Museums Dueren - ihr Haus hat bald mehr als doppelt so viel Ausstellungsflaeche: Am Samstag, 19.12.2009, 18 Uhr oeffnet das vom Architekten Peter Kulka um einen Erweiterungsbau ergaenzte und grundsanierte Museum erstmals seine Tueren. Die Guenther-Peill-Stiftung und das Land NRW ermoeglichten es, das seit mehr als 100 Jahren "unvollendete" Museum zur Ganzheit zu fuehren. Anlaesslich der ersten Begehung zeigt das Leopold-Hoesch-Museum Meisterwerke aus der eigenen Sammlung sowie von Heinrich Maria Davringhausen; der Neubau, das Peill-Forum, praesentiert sich noch leer als architektonische Kunstwerk.

Der 1905 erbaute neo-barocke Altbau des Leopold-Hoesch-Museums mit seiner repraesentativen Platzfassade und dem maechtigen Kuppel-Treppenhaus sah schon zu Baubeginn die Moeglichkeit einer Erweiterung vor. Nachdem das Gebaeude im Zweiten Weltkrieg schwer beschaedigt und danach nur notduerftig repariert worden war, ist nun nach mehr als hundert Jahren der zweite Bauabschnitt vollzogen. Dem ornamental gegliederten Altbau mit seinen unterschiedlich strukturierten Natursteinfassaden ist nun ein sachlicher Neubau mit heller grauer Backsteinfassade und metallenen Flaechen im spannungsvollen Kontrast entgegengesetzt. Der Dialog zwischen Alt und Neu wird durch einen gebaeudehohen Zwischenraum, bestehend aus einer Glas-Fuge und einem Ausstellungsbereich, betont. Der mittlere Trakt des Altbaus wird als neues Zentrum des Gebaeudes teilweise vom Anbau umschlossen. "Der Altbau wird durch den Neubau zu etwas Ganzheitlichem vereint. Die jeweiligen Zeitschichten bleiben hierbei klar erkennbar," so Peter Kulka.

Der in Koeln und Dresden lebende Architekt Peter Kulka (geboren 1937) gehoert zu den wichtigen Vertretern minimalistischer Architektur. Sein knapper, souveraener Stil der Einfachheit und Sensibilitaet kommt beispielhaft bei der Erweiterung und Sanierung des Leopold-Hoesch-Museums zum Tragen. Zu seinen weiteren Werken gehoeren u.a. der Saechsische Landtag in Dresden, das Deutsche Hygiene-Museums Dresden und das EL-DE-Haus in Koeln. Kulka ist Mitglied der Berliner Akademie der Kuenste sowie Gruendungsmitglied der saechsischen Akademie der Kuenste. Fuer seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie z.B. den BDA Architekturpreis NRW 2004 fuer das "Haus der Stille", das Gaestehaus der Abtei Koenigsmuenster. 2006 wurde ihm von der Architekturfakultaet der Technischen Universitaet Dresden der Ehrendoktor verliehen.

Das Museum erhaelt mit dem Neubau eine um 150% auf 3800qm vergroesserte Flaeche, die es ermoeglicht, einen wesentlich groesseren Teil der Bestaende des Hauses permanent auszustellen - Platz fuer eine Sammlung, die sich sehen lassen kann: Expressionisten wie Kirchner, Schmidt-Rottluff, Pechstein, Nolde, Mueller, Jawlensky, Kokoschka, Beckmann, die Abstrakten Kandinsky, Dexel und Schlemmer sowie Otto Dix und Heinrich Maria Davringhausen, dessen Nachlass das Museum beherbergt. Daneben stehen ueber 200 konkret-konstruktive Werke der Hubertus Schoeller Stiftung, zeitgenoessische Kuenstler der Peill-Stiftung sowie Wechselausstellungen - der Dialog zwischen den Klassikern der Kunst mit aktuellen Positionen spiegelt sich im spannungsvollen Verhaeltnis zwischen neubarockem Altbaus und strengem, kubischen Neubau.

Unterstuetzt wurde der Erweiterungsbau des Leopold-Hoesch-Museums durch das Land NRW, die Stadt Dueren, sowie zu 40% durch die in Dueren ansaessige Guenther-Peill-Stiftung. Die Stiftung beteiligte sich mit 2,3 Millionen Euro an der Gesamtbausumme von ca. 6,4 Millionen Euro. Seit 1986 unterstuetzt die Stiftung die Kunst ihrer Preistraeger und Stipendiaten mit Ausstellungen und Erwerbungen fuer das Leopold-Hoesch-Museum. Zweijaehrige Foerderstipendien erhielten u.a. Leni Hoffmann, Cosima von Bonin, Manfred Pernice und Michael Sailstorfer. Der mit 25.000 Euro dotierte Peill-Preis ging bisher an Thomas Schuette, Rosemarie Trockel, Fischli und Weiss, Jimmy Durham und Tamara Grcic. Preistraeger fuer 2010 ist Gregor Schneider.

Das Stifterehepaar sammelte nicht nur leidenschaftlich die Kuenstler seiner Zeit, sondern betrieb bereits in den 1950er Jahren in ihrer Firma, der Glashuette Peill & Putzler, innovative Kunstfoerderung. Der Hauptteil ihrer Sammlung mit Werken der Klassischen Moderne, wie etwa von Max Ernst, Paul Klee, Ernst Ludwig Kirchner und einem Schwerpunkt auf Arbeiten von Ernst Wilhelm Nay ist heute im Museum Ludwig in Koeln beheimatet. Weitere Werke befinden sich im Leopold-Hoesch-Museum.

Ein Sonderraum des Leopold-Hoesch-Museums zur ersten Begehung widmet sich dem Werk von Heinrich Maria Davringhausen (1894 in Aachen ­ 1970 in Nizza). Der Maler gehoert zu den Wegbereitern des Magischen Realismus und der Neuen Sachlichkeit. In Koeln, wo er in den Jahren 1928 bis 1932 lebte, pflegte er engen Kontakt zu der Gruppe der "Progressiven". Sein Nachlass ging 1989 an das Leopold-Hoesch-Museum. Mithilfe der Josef-Zilcken-Stiftung war es in den letzten Jahren moeglich, Werke seiner klassischen Phase fuer das Museum zu erwerben.

Der Museumsverein Dueren e.V. praesentiert zur Erstbegehung zudem seine "Jahresgaben", darunter Erschwingliches von Georg Baselitz, Joseph Beuys, Heinrich Maria Davringhausen, Joerg Immendorf, Jonathan Meese, Julian Opie u.a.

 

2. Eroeffnungsfest: Programm 19. und 20. Dezember 2009

Samstag, 19. Dezember 2009

18 Uhr: Empfang und Fuehrung durch das erweitere und sanierte Leopold-Hoesch-Museum mit "Peill-Forum"

18:45 Eroeffnung des Raumes der Sinne mit Artists Anonymous "Soziale Skulptur"

19:30 Uhr im Peill-Forum OG: ROCHUS AUST/RE-LOAD FUTURA. Liebesnachtmahl/pranzo notturno d'amore (11/32). Visuelles Konzert nach La Cucina Futurista von F.T. Marinetti gefoerdert durch das Land NRW

RISTORANTE SANTO FOOD TURISMO. Fosco Perinti - Liebender/ Rochus Aust - Trompete, Komposition, Regie/ Florian Zwissler - Synthesizer/ Nora Bussenius+Dilan Ercenk+Tessa Temme+Denise Temme - Liebende/ Janne Terfruechte - Specials/ Markus Aust - Klangregie

Im Altbau: 18.12.2009 - 10.01.2010

HERBERT-EIMERT-RAUM. Epitaph fuer Aikichi Kuboyama (1962), Elektronische Musik von Herbert Eimert, realisiert fuer eine Person von R. und M. Aust

SIMULTANESSEN/PRANZO SIMULTANEO (30/32), Intermediale Installation von Rochus Aust, nach la Cucina Futurista von F.T. Marinetti

Im Peill-Forum EG: Swen Seyerlen, Benjamin Jantzen, André Platz: Video- und Lichtinstallation LHM*100 + Peill-Forum*

 

Sonntag, 20. Dezember 2009, 12 Uhr: Festakt (geladene Gaeste)

Musik zum Festakt:

Rochus Aust: Signale 1-3, aus Four Signale from Heaven (2000)

Herbert Eimert: Glockenspiel (1953), Elektronische Musik

Markus und Rochus Aust: Slow Fish, aus Fischmusik (1995)

Rochus Aust: Signale 4, aus Four Signale from Heaven (2000)

Rochus Aust/Bosco Pohontsch - Trompete

Markus Aust - Klangregie

Jeweils in den Abendstunden des 19.+20.12.2009, bis 23 Uhr: ArtCLUBBING inszeniert: Lichtskulptur auf die Aussenhaut des Museums

 

3. Museumsverein Dueren e.V.

JAHRESGABEN - Vorbesichtigung: Freitag, 18. Dezember 2009, 14 bis 18 Uhr und Samstag, 19. Dezember 2009, ab 11 Uhr

Verkauf der Jahresgaben ab: Samstag, 19. Dezember 2009, 16:30 Uhr

Die Kuenstler: Georg Baselitz, Joseph Beuys, Victor Bonato, Heinrich Maria Davringhausen, Deenesh Ghyczy, Joerg Immendorf, Markus Luepertz, Jonathan Meese, Heiner Meyer, Julian Opie, A. R. Penck, Sigmar Polke, Reinhold., Klaus Staudt, Thomas Sturm

Oeffnungszeiten bis 10.01.2010: taeglich von 11 bis 18 Uhr, geschlossen am 24.+25.+31.12.2009

 

4. Publikationen Herbst 2009:

- Die Falle in der Kunst des 20. Jahrhunderts - Taeuschung, List, historische Fallen und Fanggeraete. Dissertation von Gerd Moersch.
545 Seiten, 382 s/w Abbildungen, ISBN 978-3-925955-02-0, Preis 10 Euro - erhaeltlich ab 22. November

Alle Publikationen koennen im Papiermuseumsshop erworben oder beim Museumssekretariat unter den unten genannten Kontaktdaten bestellt werden.
Gerne lassen wir Ihnen auch eine aktuelle Publikationsliste zukommen.

 

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