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Kunstverein Hannover

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20.01. - 11.03.2001

CLOSE UP

Zur Inszenierung von Nahsicht und Oberflächen

Warum nehmen wir Wirklichkeit zunehmend in extremer Nahsicht wahr?

Was passiert mit klassischen Parametern wie Ganzheit, Panorama oder der Idee des Kontinuums, wenn Kameraauge und künstlerisches Auge so nah an die Dinge rücken, dass sie mit ihnen zu verschmelzen scheinen? Der Zoom auf die Haut einer Weit, die vor allem aus konsumierbaren Objekten zu bestehen scheint, verspricht zum einen Erreichbarkeit und Verfügbarkeit - zum anderen provoziert er die Frage nach dem Verhältnis von Oberfläche und Inhalt.

CLOSE UP will im Rahmen einer international angelegten Ausstellung, die durch ein Filmprogramm des Kinos im Künstlerhaus ergänzt wird, Fragen nachgehen, die sich an diesem Verhältnis entzünden.

Erleben wir in der Konzentration auf Oberflächen ein Realitätsverständnis, das auf Sinn verzichtet?

Das sein Versprechen auf einer letztlich sich selbst beglaubigenden Ebene reiner Sichtbarkeit erfüllt?

Wnie kann man eine solche lkonografie porentiefer Sichtbarkeit bewerten? Muss man vielleicht Abstand nehmen von der Überzeugung, dass sich Bedeutung nur in der Tiefe konstituiert?

CLOSE UP nähert sich einer Wahrnehmung, die Bilder als Benutzeroberflächen begreift, Damit reflektiert das Projekt eine Verlagerung von der Sinn- auf die Surface-Frage.

Eröffnung: 19.01.2001, 20 Uhr

Begrüssung: Ellen Lorenz, 1. Vorsitzende

Einführung: Dr. Stephan Berg, Direktor