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Galerie im KünstlerHaus Bremen

Am Deich 68 / 69
28199 Bremen
Tel. 0421 - 59 80 412; Fax 0421 - 508 305
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http:/www.kuenstlerhausbremen.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

09.03. - 19. 05. 2013

Sweet Bitter Symphony

Tim Etchells & Vlatka Horvat / Sofia Hultén / Sven Johne /
Ragnar Kjartansson / Liz Magic Laser


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SÜSSER SCHMERZ, beredtes Schweigen oder die Hassliebe - all diese Formulierungen vereint ein Kriterium: ihre Widersprüchlichkeit. Die Kombination von gegensätzlichen oder einander ausschließenden Begriffen macht ihren Charakter aus. In der Rhetorik wird diese Figur als Oxymoron benannt, doch es handelt sich auch um ein Stilmittel, das bis heute in der bildenden Kunst Anwendung findet. Das Oxymoron ist prädestiniert, die Mehrdeutigkeit und Vielschichtigkeit des Inhalts zu signalisieren und ihn dabei pointiert und spannungsvoll zu vermitteln.
Zur Zeit des Barocks erlebte die Figur des "süßen Schmerzes" eine wahre Blüte und bis heute geht von ihr eine starke Anziehung aus. Ein Grund dafür ist, dass sowohl Leid als auch Genuss enorm starke physische und psychische Sinneswahrnehmungen sind. In ihrer Eindrücklichkeit sind sie geeignet, den Betrachter eines Kunstwerkes vollkommen in dessen Bann zu ziehen. Vom (verarbeiteten) individuellen Schmerz geht die Wirkung direkt auf den Betrachter über. Er soll mitgerissen, hingerissen werden - auf dieser Ebene gibt es keinen Unterschied zwischen dem Ideal des barocken und des zeitgenössischen Künstlers.
Sweet Bitter Symphony vereint Videoarbeiten wichtiger Gegenwartskünstler und greift dafür den Schmerz als eine der intensivsten, aber zugleich polyvalentesten menschlichen Empfindungen auf. Zwar kann er als erdrückende Last, als Aufschrei des Körpers oder der Psyche empfunden werden, doch die Empfindung von Schmerz ist nicht ausschließlich negativ behaftet. Die künstlerischen Werke zeigen den Schmerz in seiner Diversität: in seiner Schönheit, seiner Attraktivität, seiner romantischen oder befreienden Natur.

Sweet Bitter Symphony
Tim Etchells & Vlatka Horvat / Sofia Hultén / Sven Johne /
Ragnar Kjartansson / Liz Magic Laser
09. März - 19. 05. 2013

Eröffnung: Fr. 08.03.2013, 19:30 Uhr
Begrüßung: Angela Piplak, Geschäftsführung Künstlerhaus Bremen
Einführung: Stefanie Böttcher, Künstlerische Leitung Künstlerhaus Bremen

Programm:
Do. 11.04.2013, 19:00 - 23:00 Uhr / Leidenschaft und Ostinato - Ein Abend mit Barockmusik präsentiert von DJ Glasmeier, Professor für Kunstwissenschaft / Eine Kooperation mit der HfK Bremen
Do. 16.05.2013, 19:00 Uhr / Vom Klang innerer Widersprüche: eine sprachmusikalische Betrachtung / Vortrag von Dr. Rahel Ziethen, Institut für deutsche Sprache und Literatur, Universität Hildesheim

Führungen:
Do. 14.03.2013, 19:00 Uhr / Do. 25.04.2013, 19:00 Uhr

Die Ausstellung wird gefördert durch den Senator für Kultur Bremen.
Herzlichen Dank an Geier-Tronic Videotechnik GmbH.

 

 

WEATHER SWEET PAIN, eloquent silence, or lovehate, all are linked by one factor: the inherent contradiction contained in these antithetical or mutually exclusive notions. As a rhetorical device such contrariness is known as an oxymoron, while in the fine arts it has always been utilised as a stylistic ploy. The oxymoron is predestined to denote ambiguous, multi-layered content, which it imparts in an incisive and gripping manner.
The manifestation of "sweet pain" was at its most popular during the Baroque era, and its effects can still be felt today, for this conflicting conceptual coupling still features in many contemporary art works. One reason, perhaps, being that both suffering and enjoyment are enormously powerful physical and psychological sensual perceptions. They make such a huge impression that merely looking at a work of art interpreting individual pain can totally captivate the viewer, who is swept along and carried away by the intentionally direct impact. In that respect there is no difference between the Baroque ideal and that of the contemporary artist.
Sweet Bitter Symphony brings together video works by major contemporary artists. It considers pain as one of the most intense and yet most polyvalent human emotions. Although it can be experienced as an oppressive burden, as a cry for help from the body or mind, the feeling of pain is not necessarily negatively tinged. These works of art present pain in all its diversity: its beauty, its attractiveness, its romantic or liberating nature.

Sweet Bitter Symphony
Tim Etchells & Vlatka Horvat / Sofia Hultén / Sven Johne /
Ragnar Kjartansson / Liz Magic Laser
09 March - 19 May 2013

Opening: Fri 08.03.2013, 7:30 p.m.
Welcoming speech: Angela Piplak, Managing director Künstlerhaus Bremen
Introduction: Stefanie Böttcher, Artistic director Künstlerhaus Bremen

Programme:
Thu 11.04.2013, 7:00 p.m. - 11:00 p.m. / Leidenschaft und Ostinato - Ein Abend mit Barockmusik presented by DJ Glasmeier, professor for art history / A cooperation with the University of Arts Bremen
Thu 16.05.2013, 7:00 p.m. / Vom Klang innerer Widersprüche: eine sprachmusikalische Betrachtung / Lecture by Dr. Rahel Ziethen, Institute for German language and literature, University of Hildesheim

Guided tours:
Thu 14.03.2013, 7:00 p.m. / Thu 25.04.2013, 7:00 p.m.

The exhibition is funded by the Senator für Kultur Bremen.
Many thanks to Geier-Tronic Videotechnik GmbH.

 

 

 

 

 

 
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