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Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig

Karl-Tauchnitz-Str. 11 04107 Leipzig Tel. 0341 - 14 08 10; Fax 0341 - 140 81 11 office@gfzk.de Di - So 12 - 19 Uhr
Führungen So 15 Uhr und nach Vereinbarung
www.gfzk.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

23.01. 2010 - 05.04. 2010

Hans Brosch

Carte Blanche X: Der Freundeskreis Hans Brosch

Für den 1943 geborenen Künstler Hans Brosch ist das Jahr 1979
biografisch einschneidend: Er verließ die DDR und siedelte nach
West-Berlin über. Als ungegenständlich arbeitender Maler und Grafiker
tauchte er in der offiziellen Kunst der DDR nicht auf. Auf der 9.
Biennale Junger Kunst 1975 in Paris erregte Hans Brosch hingegen
Aufmerksamkeit, weil sich seine Position von der Mehrheit der Kunstszene
in der DDR unterschied. Der "paradoxe geografische Entstehungsort"
seines Werkes, wie Werner Spies meinte, wurde gewissermaßen Teil der
positiven Rezeption. Ermutigt vom Interesse der Presse sowie der
Galeristen- und Sammlerszene an seiner Arbeit zog Brosch nach
Westberlin. Er wechselte damit nicht nur den Ort, sondern auch das
Gesellschaftssystem. Nachdem seine Arbeit zunächst zwischen die
ideologischen Fronten des Kalten Kriegs geraten war, rieb sie sich wenig
später am westlichen Kunstmarkt. Nach ersten künstlerischen Erfolgen
wurde es Mitte der 1980er Jahre wieder still um Hans Brosch. Seine
Position rückte in den Hintergrund des öffentlichen Interesses.
Die Unterstützung von privaten Förderern und Freunden erlaubte es Hans
Brosch bereits in der DDR einer Malerei ohne Auftrag nachzugehen und
Anerkennung als Künstler zu erhalten. Jahrzehnte später ist es erneut
einer privaten Initiative zu verdanken, dass Ausstellung und Katalog
zustande kommen. Der Freundeskreis Hans Brosch, von Achim König in
Deidesheim gegründet, setzt sich für den Künstler und die Verbreitung
seines Werkes ein.

Eröffnung am 22-Jan-2010, 19 Uhr
kuratiert von Carsten Probst und Heidi Stecker
GfZK-1

 

Termine:

Freitag, 22.01.2010, 19 Uhr, GfZK-1, Ausstellungseröffnung: Hans Brosch.
Carte Blanche X: Der Freundeskreis Hans Brosch; Start der "Tonführung
IV": Töne und Texte zur Ausstellung "Hans Brosch". Produktion: Weng
Holster, GFZK FÜR DICH und Heidi Stecker

Mittwoch, 27.01.2010, 19 Uhr, GfZK-1, Carte Blanche diskursiv:
"Abstraktion in der DDR?"
Carsten Probst, Hans Brosch und Horst Bartnig, moderiert von Heidi
Stecker; anschließend Buchpräsentation >Klaus Werner. Für die Kunst<.
Mit Gabriele Muschter, Markus Dreßen und Klaus Staeck, moderiert von
Barbara Steiner

Mittwoch, 03.02.2010, 19 Uhr, GfZK-1, Carte Blanche diskursiv:
"Deutsch-deutsche Kunstgeschichten". Eckhart Gillen im Gespräch mit
Barbara Steiner über Kunstbegriffe und ihre (immer noch)
unterschiedliche Bedeutung in Ost und West

Mittwoch, 24.02.2010, 19 Uhr, GfZK-1, Carte Blanche diskursiv: Gespräch
zur Ausstellung mit Carsten Probst, Joachim Winter (angefragt), Hans
Brosch, Matthias Flügge (angefragt) und Heidi Stecker, moderiert von
Barbara Steiner.//

Mittwoch, den 10.03.2010, 19 Uhr, GfZK-1, Carte Blanche diskursiv
"Unbekannte Wege des deutsch-französischen Kulturtransfers. Der
DDR-Künstler Hans Brosch in Paris". Martin Schieder im Gespräch mit Hans
Brosch, moderiert von Heidi Stecker

 

 

 

13.03. 2010 - 24.05. 2010.

An die Natur. Die ALTANA Kunstsammlung.

kuratiert von Andrea Firmenich, Johannes Janssen und Barbara Steiner

Die Kunstsammlung der ALTANA Kulturstiftung vereint nahezu 600 Werke
zeitgenössischer internationaler Kunst zum Thema Natur, unter anderem
von Georg Baselitz, Anna Gaskell, Roni Horn, Alex Katz, Anselm Kiefer,
Marie-Jo Lafontaine und Kiki Smith. Dabei treffen verschiedene Bilder
und Vorstellungen von Natur aufeinander: poetische, medial vermittelte,
existenzielle. Das Interesse an ökologischen verbindet sich mit
ästhetischen Fragen.
Seit November 2008 ist die ALTANA Kunstsammlung auf Reisen und stellt
sich einem neuen Publikum vor. Die erste Station war das Museum Frieder
Burda in Baden-Baden, weitere Stationen sind die Galerie für
Zeitgenössische Kunst in Leipzig und die Langen Foundation in Neuss. Die
Gastinstitutionen eint, dass sich ihre Gebäude zum jeweiligen Umfeld hin
öffnen, sie sich nach außen durchlässig zeigen, Innen und Außen
ineinander übergehen. Die Natur wandert auf diese Weise gleichsam in die
jeweilige Ausstellung hinein. Gemeinsam ist diesen Institutionen und der
ALTANA Kulturstiftung ferner, dass sie ihre Gründungen wesentlich
privatem Engagement verdanken. Die Leipziger Ausstellung nimmt, über das
Thema der Sammlung ­ Natur ­ hinaus den Anlass auf, aus verschiedenen
Perspektiven die Rolle und den Stellenwert privaten Engagements zu
diskutieren.

Mit Arbeiten von: Georg Baselitz, Tilo Baumgärtel, Bill Beckley, Herbert
Brandl, Franz Gertsch, Gotthard Graubner, Alex Katz, Per Kirkeby, Robert
Longo, Markus Lüpertz, Heribert C. Ottersbach, Giuseppe Penone, Miriam
Vlaming, herman de vries, Bernd Zimmer u. a.

Mit Unterstützung von: Altana Kulturstiftung
Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen unterstützt das
Jahresprogramm 2010 "Auftrag für die Kunst?".

 

 

20.03.2010 - 16.01.2011

Bernhard Cella. Salon für Kunstbuch. Ein Kunstwerk als Unternehmen

Eröffnung + Leseperformance, 20.03.2010, 18.00 h
Kuratiert von Nini Palavandishvili, Brigitte Schöppner und Barbara Steiner
, GfZK-1

 

Bernhard Cella interessiert sich für zeitgenössische Formen bildender
Kunst und ihre sich verschiebenden Produktions- und Distributionsweisen.
In temporären Raumanordnungen reinszeniert er reale Dienstleistungen. So
gründete er im Jahr 2007 in Wien den "Salon für Kunstbuch", ein
"Unternehmen als Kunstwerk", der 2010 in Leipzig durch eine Dependance
vertreten sein wird. Dieser Salon ist "ein Modellraum im Maßstab 1:1",
"in dem sich ein eigenes Beziehungsspiel zwischen Gegenständen, Personen
und Kunstwerken entfalten kann, ein Spiel, dessen Fokus kein
ökonomischer ist."
"Have you recently published an art book without ISBN?" Als erste
Produktion vor Ort wird der Leipziger Salon Bucherzeugnisse
präsentieren, deren AutorInnen auf NO-ISBN reagierten, einem Open Call
im Internet. So entstand eine eigenwillige Sammlung von Publikationen,
die im Eigenverlag produziert und ohne ISBN-Nummer vertrieben werden.
Erstmals wird diese Sammlung in der Ausstellung zu sehen sein. Den
Auftakt seines in mehreren Teilen angelegten Jahresprojekts in der GfZK
bildet eine sechsstündige Leseperformance mit Leipziger KünstlerInnen.
Mit lokalen Ressourcen der Leipziger Szenen, die Cella im Verlauf der
Ausstellung dafür gewinnen möchte, wird ferner ein neues Buch entstehen,
das sich mit NO-ISBN als Phänomen zwischen Kunstproduktion,
Autonomiestreben und Professionalisierung beschäftigt.

Am 20.03.2010, 18.00 - 24.00 h: Leseperformance mit Leipziger
KünstlerInnen, unter anderem: Alba D'Urbano, Paule Hammer, Oliver
Kossack, Fabian Reimann, Ute Richter, Andreas Schulze, Karin Wieckhorst,
Rebecca Wilton.

Mit Unterstützung von: Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur

 

Die Ausstellung "*Bernhard Cella. Salon für Kunstbuch. Ein Kunstwerk als
Unternehmen*" gehört zum Modul: "Das Museum als Unternehmer?", welches ein Teil des Jahresprogramms 2010 "Auftrag für die Kunst" ist. Das Modul widmet sich den Geschäftsbetrieben des Museums, wie etwa Buchladen, Hotel und Café. KünstlerInnen, u.a. Bernhard Cella (Buchladen), Jun Yang
und Christine Hill (Hotelraum) sowie Apolonija Sustersic (Café),
befassen sich unter diesem Titel mit funktionalen, ökonomischen,
sozialen und ästhetischen Aufgaben, mit Funktionen bzw. Funktionalität,
existierenden Nutzungsformen und ökonomischen Modellen gleichermaßen und entwickeln alternative Konzepte des Wirtschaftens.

Die Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig wird durch die
Stadt Leipzig, das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und
Kunst und den Förderkreis der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
gefördert.
Ferner fördert die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen das
Jahresprogramm 2010 "Auftrag für die Kunst?"

 

*Weitere Termine:*
- 18.-20. März, GfZK/spector und Bernhard Cella. Salon für Kunstbuch auf
der Buchmesse. Halle 3, E529
- 19. März, 15.00 h, Präsentation NO-ISBN, Buchmesse, Leseinsel Kunst
und Design, Halle 3, G500.
- 20. März, 18.00-24.00 h, GfZK-1: Leseperformance mit Leipziger
KünstlerInnen, unter anderem mit Alba D'Urbano, Paule Hammer, Oliver
Kossack, Fabian Reimann, Ute Richter, Andreas Schulze, Karin Wieckhorst,
Rebecca Wilton


 

 

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