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GAK

Gesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
Teerhof 21 (Weserburg)
28199 Bremen
Tel. 0421 - 50 08 97; Fax 0421 - 59 33 37; E-Mail: GAK-Bremen@t-online.de
Di - So 11 - 18 Uhr, Do bis 21 Uhr, Mo geschlossen
http://www.gak-bremen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

14.09. - 03.11.2002


The Music in me

Chapter II: Regarding Dance

Knut Asdam, Sven Augustijnen, Marco Berrettini, Maya Deren, Tracey Emin,
Marc Havercort/Manfred Kirschner, Carsten Höller, Rebecca Horn, Eva
Meyer/Eran Schaerf, Ronald Nameth/Andy Warhol, Adrian Piper, Man Ray

 

 

Während die Ausstellung The Music in Me, Chapter 1: Concerting an Exhibition in der GAK die musikalische Praxis der zeitgenössischen Künstler behandelt, zeigt Chapter 2: Regarding Dance verschiedene Blicke auf den Tanz. Ein kleiner historischer Exkurs berücksichtigt dabei auch Man Ray, Maya Deren, Andy Warhol oder Rebecca Horn, aber vor allem geht es in der Ausstellung um Arbeiten, die seit der zweiten Hälfte der 90er Jahre bis heute entstanden
sind.

Der Tanz ist ein anthropologisches Schlüsselthema. In einem tanzenden Körper verbinden sich soziale Kommunikation und subjektive Selbstwahrnehmung. "Tanzen ist nicht ,nur' die kinästhetische Zergliederung von Raum und Zeit unter einem bestimmten Einsatz von Kraft. Tanzen ist überdies eine beschleunigte und konzentrierte, symbolische Umwandlung von Erfahrung und Gesetzmäßigkeiten in Handeln, eben in Tanzen. Die Tanzsprache spricht einen komprimierten Code, sie ist um ein Vielfaches dichter beladen als der Alltagskörper oder die verbale Sprache in analogen Situationen ...

Mit hoher Intensität und in knapp bemessener Zeit kann beim Tanzen Kognitives, Affektives und Imaginäres zum Ausdruck gebracht und weitergegeben werden." (Marion Koch, Salomes Schleier, Hamburg 1995, S. 16) Im Tanz kann sich das Individuum zu vorgegebenen kulturellen Formen in ein Verhältnis setzen. Dabei wird die versprochene Unmittelbarkeit und Freiheit im Ausdruck des Tanzes oft mit Träumen nach Selbstverwirklichung und Erfüllung assoziiert. Zudem ist das Tanzen nicht nur faszinierend für den Tänzer, sondern auch für den, der zuschaut. Blickkonstellationen und das Verhältnis zwischen dem Tanzenden und dem Betrachtenden werden in vielen Arbeiten der Ausstellung reflektiert, ebenso die Tätigkeit des Filmens. Ein mit filmischen Mitteln erzeugter Raum verbindet sich mit dem Raum der tanzenden Körper.

Die Ausstellung ist eher ein Essay als ein historischer Überblick. Wichtig war es uns, die Perspektive der bildenden Kunst auf den Tanz und damit die besonderen formalen und inhaltlichen Interessen der Kunst zu zeigen. Schließlich ist der Tanz ein wichtiges Motiv in der Geschichte der Kunst, z.B. in der klassischen Moderne, auch Minimal Art und der Performance bezogen immer wieder die Auseinandersetzung mit der Ausdrucksform des Tanzes in ihre Arbeit ein. In den ausgewählten Arbeiten gibt es Herangehensweisen, die den Tanz in den Mittelpunkt stellen und andere, in denen das Motiv des Tanzes eher eine Metapher, aber eine entscheidende, in einem narrativen Zusammenhang ist. Allen gemeinsam ist, dass sich in der Beschäftigung mit dem Tanz eine deutliche Sehnsucht der bildenden Kunst äußert.

 

 

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