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Deichtorhallen

Deichtorstr. 1 + 2
20095 Hamburg
Tel. 040 - 32 10 30; Fax 040 - 32 10 32 30
Di - So 11 - 18 Uhr
mail(at)deichtorhallen.de
www.deichtorhallen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

21.11.2008 - 11.01.2009

Maloney, Meyerowitz, Shore, Sternfeld

New Color Photography der 1970er Jahre

Mit den Arbeiten der der vier amerikanischen Fotografen Joe Maloney, Joel Meyerowitz, Stephen Shore und Joel Sternfeld präsentiert das Haus der Photographie vier fotografische Positionen, die die New Color Photography der 1970er Jahren nachhaltig geprägt haben. Neben der Tatsache, dass die Künstler die Farbfotografie als legitimes künstlerisches Ausdrucksmittel für sich entdeckten, sorgfältig untersuchten und konsequent anwendeten, ist das Thema dieser Ausstellung gerade im Hinblick auf die Rezeption der hier entwickelten Ästhetik durch zeitgenössische Fotografen aktueller denn je und macht ihre Wiederentdeckung unumgänglich.

Entscheidend für ihre fotografiehistorische Bedeutung ist, dass sich diese Künstler mit dem bewussten Einsatz der Farbe als künstlerischem Ausdrucksmittel im Medium der Fotografie nicht nur über die Behauptung Walker Evans', die Farbe sei "vulgär", erfolgreich hinwegsetzten, sondern ihnen gleichzeitig die kritische Abgrenzung von den überlieferten Anwendungsgebieten farbfotografischer Verfahrenstechniken in der Werbe- und Amateurfotografie gelang.

Neben dem Experimentieren und genauen Ausloten der spezifischen gestalterischen Möglichkeiten, die der Gebrauch der Großformatkamera ihnen ermöglichte, besteht eine klar erkennbare gestalterische Strategie in der bewussten Abstufung und Verfeinerung der Farbe, die erst auf diese Weise zum Ausdrucksträger der subjektiven Wahrnehmung des einzelnen Künstlers im Blick auf seine Umgebung werden konnte.

Stephen Shores (*1947 New York) im klassischen Sinne nüchterne wiewohl formalistisch geprägte Position löst urbane Situationen aus ihrer scheinbaren Banalität. Ihm gegenüber finden sich romantisch anmutende Farbfeldkompositionen, die Joel Meyerowitz (*1938 New York) auf Cape Cod in der "blauen Stunde" für sich entdeckte. Die sensible, narrative Kraft eines Joel Sternfeld (*1944 New York) kommentiert zurückhaltend wiewohl ironisierend sozio-politische Strukturen amerikanischer Landschaft und ihrer Bewohner, während Joe Maloney (*1949 Worcester/ Massachusetts) mit einer bewusst verfremdeten Farbwiedergabe den Realitätsbegriff zugunsten einer surrealen Wahrnehmung irritiert.

Mit den charakteristischen, scheinbar banalen "deadpan views" lassen die vier Künstler das Umfeld konzeptuell angelegter fotografischer Arbeiten, wie sie seriell arbeitende Künstler wie Ed Ruscha und Dan Graham seit den 1960er Jahren realisierten, weit hinter sich. Mittels einer präzis kalkulierten Bildästhetik entwarfen Maloney, Meyerowitz, Shore und Sternfeld schlagkräftige Alternativen innerhalb der ortsbeschreibenden Fotografie, die von zeitgenössischen Fotografen der jüngeren Generation wie Paul Graham und John Davies aber auch Andreas Gursky und Thomas Struth konsequent weiterentwickelt werden.

Die gezeigten vier Werkgruppen stammen aus der Dauerleihgabe der Sammlung F.C. Gundlach im Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg.

Kuratorin: Dr. Sabine Schnakenberg, Sammlungsbetreuung Haus der Photographie

 

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14.11. - 01.02. 2009

Stephan Balkenhol

Retrospektive

 

 

Neue Arbeiten von Stephan Balkenhol im öffentlichen Raum

Frisch montiert sind zwei Reliefs von Stephan Balkenhol an den Fassaden der großen Deichtorhalle in Hamburg. Diese sind nicht nur Vorboten der großen Stephan Balkenhol-Ausstellung, die ab dem 14. November in den Deichtorhallen zu sehen ist, sie ergänzen auch die sechs bereits im Hamburger Stadtgebiet vorhandenen Arbeiten.

Die Giraffe vor dem Tierpark Hagenbeck (1991), die vier Männer auf Bojen (1993) sowie Mann und Frau vor der Zentralbibliotek (2004) haben jetzt von einem hockenden Mann sowie einem Mann mit ausgebreitenen Armen und Beinen Gesellschaft bekommen. Diese farbig gebrannten Keramiken mit einem Durchmesser von rund 1,8 m hat Stephan Balkenhol eigens für die Giebel der großen Deichtorhalle entworfen.

Stephan Balkenhol war in den Deichtorhallen Hamburg in der viel beachteten Ausstellung "Post Human" (1993) mit Reliefs an der Außenfassade der großen Deichtorhalle vertreten (heute in der Sammlung des Kunstmuseums Leipzig), die der Künstler für seine Werkschau am gleichen Ort 2008 mit der o.g. neuen Arbeit an der Fassade fortsetzt.

 

 

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