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Bonner Kunstverein

August-Macke-Platz/Hochstadenring 22
53119 Bonn
Tel. 0228 - 69 39 36
tägl. 11 - 17 Uhr außer Mo; Do 11 - 19 Uhr
E-mail: mitteln@uni-bonn
http://kultur.nat.de/bkv
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

30.7. - 12.9. 1996


bon direct II

Künstlerlnnen aus Bonn

Andreas Kuhlmann (Malerei/Fotografie), Ilse Wegmann (Skulptur/Installation), Jan Verbe (Videokunst), Martin Schwenk (Skulptur), Heiner Blumenthal (Malerei).

 

Mit der Vorstellung von Heiner Blumenthal (geb. 1956, lebt in Köln), Andreas Kuhlmann (geb. 1955, lebt in Bonn), Martin Schwenk (geb. 1960, lebt in Düsseldorf), Jan Verbeek (geb. 1966, lebt in Düsseldorf), Ilse Wegmann (geb . 1942, lebt in Bonn) und dem Ehrenstudio von Chung Cheng Chow (geb.1908, lebt in Bonn) widmet sich der Bonner Kunstverein zum zweiten Mal unter dem Titel "Bon direct" Künstlern und Künstlerinnen, deren Beziehung zu Bonn sowohl mittelbarer als auch unmittelbarer Natur ist. Andreas Kuhlmann und Ilse Wegmann leben und arbeiten in Bonn, Heiner Blumenthal, Jan Verbeek und Martin Schwenk sind hier aufgewachsen und leben und arbeiten heute in Düsseldorf respektive Köln.

Einer alten, für Kunstvereine vorbildlichen Aufgabe folgend, gilt das Augenmerk von "Bon direct" so der Kunstszene vor Ort als einer Schnittstelle des grenzüberschreitenden Dialogs. Die von Bonn als biographischem "Zufall" bestimmte Auswahl der Beiträge für 1996 gewinnt ihre Konturen über grundsätzliche Fragestellungen, über die Ambivalenz von formaler Reduktion auf elementare Bausteine der künstlerischen Grammatiken und die Entgrenzung der Vorstellungsräume, in welche der Betrachter eintritt zur Vollendung "seines" Werkes.

Heiner Blumenthals lineare und flächige Strukturen auf der Leinwand verdichten sich zu Vorstellungsarchitekturen jenseits des gebauten Raumes. Jan Verbeeks Videoinstallation sprengt die Grenzen zwischen Bewegung und Stillstand, vergeblicher Beschleunigung und meditativer Konzentration, sie transformiert das technisch Machbare in eine ambivalente existentielle Erfahrung. Andreas Kuhlmanns "Raumbesetzung" mit Farb- und Fotoflächen definiert einen gegebenen Ort, die Ausstellungshalle des Bonner Kunstvereins, als den Ort, an dem der Betrachter jene Schnittstelle selbst ausmacht, an der Wirklichkeit - hieße diese Kunst oder Gesellschaft - für ihn selbst Bedeutung annimmt, an der er seine eigene Wirklichkeit hervorbringt im Kunstraum wie im Lebensraum. Diese je eigene Wahrnehmung von Wirklichkeit im Kunstraum als Ort der verschobenen Wirklichkeiten ist Essenz der künstlichen "Züchtungen" von Natur im Werk von Martin Schwenk. Vermeintlich Bekanntes - Pflanzen, Bänke, amorphe Gebilde - erweisen sich als künstliche Züchtungen neben der Natur, deren Vorstellung sich ebenso verflüchtigt wie jene der Kunst. Diese Verschiebung der (Be)Deutungen zwischen der materiellen Wahrnehmung und der über die Wahrnehmung aktivierten Wirklichkeitsvorstellungen verdichtet sich gleichermaßen im Werk von Ilse Wegmann. Ihre Installation thematisiert den bildhauerischen Werkprozeß über das "Bild" der Hand als existentielle Frage, in welcher die Wahrnehmung der immanent künstlerischen Wirklichkeit und der materiellen Lebenswirklichkeit verknüpft sind. lm Studio zeigen wir das Werk der seit mehr als vierzig Jahren in Deutschland, davon vor allem in Bonn lebenden chinesischen Künstlerin und Schriftstellerin Chung Cheng Chow. Die Verbindung zwischen chinesischer und europäischer Bild- und Zeichensprache kennzeichnet ein Werk, das bis heute in seiner malerischen Qualität von hoher Vitalität und poetischer Sinnlichkeit geprägt ist.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation mit Texten von und zu den KünstlerInnen und einer Einführung von Annelie Pohlen.

 

 

 

20.9. - 29.9. 1996


Videonale VII

Internationales Videofestival für Künstlervideos

 

 

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